ArtistInnen: ÖkobusinessPlan Wien
Michaela Reitterer, Boutique Hotel Wien
Für den Zubau unseres Hotels kam gar nichts anderes als eine Passivhausbauweise in Frage. Unsere "Klimaanlage" ist Wasser, das wir durch Betonelemente schicken, kaltes im Sommer, warmes im Winter. Selbstverständlich nutzen wir alle technischen Möglichkeiten, wie Solarenergie, Fotovoltaik, Windräder und eine Wärmepumpe. Damit können wir unseren Energiebedarf mitten in Wien komplett aus erneuerbaren Ressourcen decken. Bei den aktuellen Energiepreisen rechnet sich die Investition in 10-11 Jahren. Ich lebe mein Motto "sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht von dieser Welt".
Barbara Blohberger, Kraft Foods
Für Kraft Foods zählt es seit vielen Jahren zu den wichtigsten Anliegen, nicht nur über soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit zu reden, sondern danach zu leben und sich für eine lebenswerte Umwelt zu engagieren. So verarbeitet unser Röstkaffee Werk in Wien rund 23.000 t Rohkaffee pro Jahr. Nach einer Umstellung der Transportlogistik transportieren wir nun die gesamte benötigte Rohkaffeemenge von Deutschland auf der Schiene nach Wien. Durch den Umstieg vom LKW auf die Bahn konnten der Energieverbrauch und der Ausstoß an CO2 um ca. 35 Prozent verringert werden.
Konrad Widmann, Österr. Blindenwohlfahrt
Man muss mit einem Ohr bei den Menschen und mit dem zweiten bei den Dingen sein, die sich entwickeln. In den letzten Jahren haben wir ein Mülltrennsystem für blinde und sehbehinderte Menschen entwickelt. Restmüll und Glas werden beim Bewohner im Zimmer gesammelt, weil Glassplitter im öffentlichen Bereich bei Sehbeeinträchtigung eine große Gefahr darstellen. Die in Österreich verwendeten Signalfarben - gelb für Kunststoff und rot für Papier - sind für hochgradig Sehbehinderte sehr günstig gewählt, da gelb als hell und rot als dunkel wahrgenommen wird. Zusätzlich haben wir die Behälter in Blindenschrift und mit Symbolen gekennzeichnet, die unser engagierter Haustechniker entwickelt hat.
Gerald Wandl, Entsorgungsbetriebe Simmering
Als Vater einer Tochter liegt mir die Umwelt sehr am Herzen, auch im Berufsleben: Die Hauptkläranlage Wien leistet ja einen ganz wesentlichen Beitrag zum Gewässerschutz. Wir wollen aber ein Vorzeigeunternehmen in allen Umweltbelangen sein. Die Möglichkeit einer Energiekrise zeigt, dass der sparsame Einsatz und die Produktion von erneuerbarer Energie entscheidend sein werden. Daher nutzen wir die Bewegung des Wassers in unserer Anlage und bauen eine Turbine im Auslauf der Hauptkläranlage ein. Sie erzeugt so viel Energie, wie 500 Wiener Haushalte verbrauchen. Damit kommen wir unserem Ziel, die Hauptkläranlage Wien energieautark zu machen, wieder einen Schritt näher.
Gabriele Stelzmüller, htl donaustadt
Wir engagieren uns an der htl donaustadt für nachhaltige Entwicklung um die Lebensqualität für die nächsten Generationen zu erhalten. 2008 haben wir Menschen aus unserem Bezirk, Eltern, Schüler und ihre Freunde erstmals zu einer "lange Nacht der Nachhaltigkeit" eingeladen. 100 Teilnehmer besuchten unsere Workshops, darunter die besonders frequentierten "saisonal und regional kochen" und "ökonomische Nachhaltigkeit", welcher von Attac durchgeführt wurde. Ein schöner Nebeneffekt war, dass die stadt wien marketing gmbh und die htl donaustadt mit dieser Veranstaltung als regionale kulturelle Drehscheibe an Bedeutung gewonnen haben.