Auf der Suche nach dem Paradies
Der Wunsch nach Unabhängigkeit ist so alt wie das Paradies. Doch nicht einmal Adam und Eva waren unabhängig. Sie übernahmen sich am Baum der Erkenntnis und stolperten in die raue Wirklichkeit des Lebens mit seinen unzähligen Feigenblättern. Das Streben der Menschen nach Unabhängigkeit ist die Suche nach dem neuen Paradies.

Seit Beginn diesen Jahres kann jeder, der mit 750 Millionen Euro nichts Besseres anzufangen weiß, sein eigenes Fürstentum erwerben. Sealand an der Südostküste Englands steht auf einem spanischen Internet-Portal zum Verkauf. Kleiner Wermutstropfen: Sealand ist eine 611 Quadratmeter große Plattform aus Stahl und Beton auf dem offenen Meer! Ist das autarke Leben abseits von wirtschaftlichen Zwängen und gesellschaftlichen Begehrlichkeiten überhaupt möglich?
Karin Gschnitzer, allein erziehende Mutter einer kleinen Tochter, ist Autorin eines Buches mit dem Titel Wurzelwerk. Der Wegweiser in ein ökologisches Leben versteht sich als Handbuch für Ein-, Aus- und Umsteiger rund um ein zukunftsfähiges Leben. Karin Gschnitzer war Aussteigerin. Sie lebte fast zwei Jahre in Spanien, absolvierte dort einen Freiwilligendienst und arbeitete auf Biohöfen und in Kommunen. Karin Gschnitzer: "Der Neuanfang in einem fremden Land machte es mir leicht, aus alten Mustern auszubrechen und mich Neuem zu öffnen. Das bloße Wissen, dass es Alternativen zu den mir bekannten Lebensformen gibt, stärkte meinen Lebenswillen. Ich war unabhängig von vielen sogenannten Bedürfnissen." In Spanien reifte ihre Idee von einem ökologischen Leben auch in Österreich, das sie vor allem durch ihre Gabe finanzierte, mit wenig Geld auszukommen.
Wege zum autarken Leben
Sonnenenergie macht unabhängig von fossilen Energieträgern. Nutzen Sie Solarkollektoren und Photovoltaik.
Umstieg auf Ökostrom erspart Import von Atomstrom
Der eigene Garten liefert Obst und Gemüse. Auch im Balkonkisterl können Kräuter gezogen werden.
Innere Zufriedenheit als Basis für die persönliche Unabhängigkeit
Lesen Sie mehr in der Lebensart Februar 2007
Es liegt etwas in der Luft
Feinstaub ist ein heißes Thema dieser Tage und wie eine heiße Kartoffel wird es auch von den Interessenvertretern der Automobil-, Brennstoff- und Tabakindustrie hin und her jongliert. Wer trägt wie viel Anteil an den Emissionen der feinen und ultrafeinen Partikel, die in unsere Atemwege und Lungen dringen, teilweise sogar vom Blutkreislauf aufgenommen und bis in das Gehirn transportiert werden?
Hintergrundbericht Lebensart Februar 2007