CSR-Circle: Hinter den Kulissen der Lebensmittelproduktion
Der CSR-Circle lud gestern Abend unter dem Motto „Ist Bio wirklich besser?“ zur Podiumsdiskussion in den Dschungel Wien, Theaterhaus für junges Publikum.

Gourmet- Menüservice Geschäftsführer Herbert Fuchs, Claus Holler von BIO AUSTRIA, die Projektleiterin Gesundheitsmanagement der Zürich Versicherungs-AG, Henriette Eichhorn, und Biohof Adamah-Chef Gerhard Zoubek diskutierten ob Bio-Lebensmittel mehr Sicherheit bieten und gesünder sind. Als besonderes Highlight wurde gemeinsam mit dem Publikum ein Bio-Gericht zubereitet und verkostet. Durch den Abend führten Cornelia Dankl, CSRBeauftragte der BONUS Vorsorgekasse AG und Sandra Majewski, Geschäftsführerin der auf Nachhaltigkeit spezialisierten PR-Agentur no.sugar.
Mehr als 90 EntscheidungsträgerInnen und Interessierte aus Wirtschaft, Verwaltung und der österreichischen Nachhaltigkeits-Szene folgten gestern Abend der Diskussionseinladung des vor wenigen Monaten gegründeten CS -Circle zum Thema „Ist Bio wirklich besser?“ „Die Diskussion rund um EHEC hat gezeigt, wie sensibel KonsumentInnen sind, wenn es um Ernährung geht. Lebensmittel sind Mittel zum Leben, sie haben direkten Einfluss auf Wohlbefinden, Lebensqualität und Leistungsfähigkeit“, so Obfrau Cornelia Dankl zur Wahl des Themas.
Was sind Gütesiegel wert?
Der Trend zu „Bio“ ist eindeutig. Erstes Argument von Bio-KonsumentInnen ist dabei ihre Gesundheit. Doch kaum ein Verbraucher kennt sich wirklich mit den unzähligen Bio-Produkten aus oder weiß, was die sprichwörtliche Spreu vom Weizen trennt. Biohof Adamah-Chef Gerhard Zoubek: „Bio gehört erklärt, der Mehrwert muss dem Kunden näher gebracht werden. Motoröl darf Geld kosten, doch der Stellenwert von Lebensmitteln muss erst wieder in ein anderes Licht gerückt werden“. Denn eines liegt auf der Hand: biologische Lebensmittel sind teurer als jene aus konventioneller Landwirtschaft, gelten aber als gesündere Alternative. Dass Bio mehr ist als Mindestnormen zu erfüllen und offizielle Biosiegel eine wichtige Orientierungsfunktion haben, unterstrich Claus Holler von BIO AUSTRIA: „Unsere Mitglieder müssen bessere Standards erfüllen als gesetzlich vorgeschrieben. Die kleinstrukturierte Bio-Landwirtschaft hierzulande bietet Sicherheit und Qualität. 20 Prozent der Nutzfläche in Österreich wird mittlerweile ökologisch bewirtschaftet.“
Ernährungstrends in Unternehmen
Catering-Services und Betriebskantinen spielen eine wichtige Rolle in der Ernährung Berufstätiger. Ein Grund für CSR-Verantwortliche, den MitarbeiterInnen als wichtigsten Aktivposten des Unternehmens gesunde und ausgewogene Ernährung anzubieten. „Wir haben 2009 unsere MitarbeiterInnen befragt, was ihnen beim Essen wichtig ist. Seit wir den Anbieter gewechselt und die Qualität gesteigert haben, sowie zusätzlich ein Vitalmenü anbieten, ist die Speisenabnahme in unseren Betriebskantinen um bis zu 30 Prozent gestiegen“, so Henriette Eichhorn, Gesundheitsmanagerin der Zürich Versicherungs-AG. „Die Nachfrage steigt stetig. Mehr als die Hälfte unseres Angebotes ist Bio und wird sehr gut nachgefragt. Kochen wie zuhause, nur in größeren Töpfen ist die Devise“, bestätigte Herbert Fuchs, Geschäftsführer von Gourmet-Menüservice diesen Trend.
Davon dass Bio nicht nur einen Mehrwert für die Gesundheit bietet, sondern auch ausgezeichnet schmeckt, konnten sich die Gäste des CSR-Circle nach der Podiumsdiskussion selbst überzeugen.