zum Inhalt springen

Diversity Management (DiM) & Corporate Social Responsibility (CSR) in ATX-Unternehmen

Studie von factor-D Diversity Consulting in Kooperation mit der Erste Group Bank

Die Grafik zeigt, wie viele Unternehmen ein Diversity bzw. CSR-Konzept haben
seite12_gibteseindimcsrkonzept

Die wichtigsten Erkenntnisse

  • Corporate Social Responsibility (CSR) hat sich als Managementansatz in den ATX-Unternehmen weitgehend etabliert. Alle ATX-Unternehmen beschäftigen sich mittlerweile mit dem Prinzip der gesellschaftlichen Verantwortung und Nachhaltigkeit. Die Hälfte davon (50%) weist alle erfragten Institutionalisierungsparameter auf.
     
  • Diversity Management (DiM) ist im Vergleich zu CSR weiterhin deutlich geringer institutionalisiert. Der Index beträgt im Durchschnitt 1,6. Eine kleine Gruppe von ATX-Unternehmen entwickelt sich jedoch zu Vorreitern im Bereich Diversity.
     
  • Diversity ist ein Erfolgsfaktor! Vielfalt bleibt aber überwiegend ein HR-Thema. Haupttreiber für DiM sind der bessere Zugang zu potentiellen Talenten und die erhöhte MitarbeiterInnenbindung. Die wichtigsten Zielgruppen sind die Dimensionen „Geschlechter“ und „Alter“.
     
  • Im Bereich der Offenlegung von Diversitätsaspekten besteht noch großer Entwicklungsbedarf, insbesondere im Hinblick auf die kommende EU-Richtlinie „Non Financial Reporting“. Nur wenige Unternehmen (25%) veröffentlichen ein umfassendes Diversitätskonzept.
     
  • CSR und DiM werden im Employer Branding der ATX-Unternehmen bis jetzt noch wenig genützt. Vor allem zielgruppenspezifische Maßnahmen bleiben aus.
     
  • Die Mehrheit der Befragten beobachtet das Phänomen Unconscious Bias in ihren Unternehmen. Jedoch nur 11% setzen entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung von unbewussten Vorurteilen.
     
  • Diversity Management wird aufgrund der kommenden EU-Richtline in den nächsten Monaten einen deutlichen Aufschwung erhalten. Doch um die kritische Masse zu überzeugen, braucht es zusätzliche betriebswirtschaftliche Argumente und einen erweiterten Fokus auf kognitive Diversität.

Im Bild v.l.n.r. Mag.a Renate Pretscher (Verbund AG), Manfred Wondrak, MBA, CMC (factor-D Diversity Consulting GmbH), Mag.a Sanela Terko (BDO Austria AG), Christian Jänsch (ORF-Zeit im Bild, Moderation), Vera Budway-Strobach, M.A. (Erste Group Bank)
Im Bild v.l.n.r. Mag.a Renate Pretscher (Verbund AG), Manfred Wondrak, MBA, CMC (factor-D Diversity Consulting GmbH), Mag.a Sanela Terko (BDO Austria AG), Christian Jänsch (ORF, Moderation), Vera Budway-Strobach, M.A. (Erste Group Bank) dim_c_erstegroup_apa-fotoservice_preiss

Empfehlungen zu Diversity Management

Auf Basis der Ergebnisse der vorliegenden Studie empfehlen die StudienautorInnen:

  • Formulieren Sie ein Diversitätskonzept, welches in die Unternehmensstrategie integriert ist und entsprechende Ziele, Budgets, Maßnahmen und KPIs zur Messung enthält.
  • Nominieren Sie Diversity-Verantwortliche, welche die Umsetzung der Strategie koordinieren und dabei direkt an den Vorstand berichten.
  • Gestalten Sie das Konzept inklusiv und beziehen Sie möglichst viele personelle und kognitive Diversitäten mit ein.
  • Sensibilisieren Sie Ihre Führungskräfte für Diversity und die Effekte von Unconscious Bias.
  • Integrieren Sie Ihr Diversity Management in die gesamte interne und externe Unternehmenskommunikation.
  • Erweitern Sie Ihre Zielgruppen, z.B.im Recruiting, durch Nutzung von Diversity-spezifischen Jobbörsen bzw. Anzeigen und der Teilnahme an Diversity Messen.
  • Lernen Sie von Good Practice – Beispielen von anderen Unternehmen
     

Zur Studie Diversity Management (DiM) & Corporate Social Responsibility (CSR) in ATX-Unternehmen

Foto: ErsteGroup_APA-Fotoservice_Preiss