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Erste Klimaschutz-Tankkarte Österreichs ermöglicht CO2-neutrales Autofahren

An 60 Tankstellen können Autofahrer ab sofort ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten

Foto: Helmut Berger
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Der oberösterreichische Mineralöl-Großhändler und Tankstellenbetreiber Stiglechner stellt die erste Klimaschutz-Tankkarte Österreichs vor und gleicht damit gemeinsam mit seinen Kunden das beim Autofahren verursachte CO2 aus. In Zeiten, in denen die CO2-Konzentration Rekordwerte erreicht und die globale Erwärmung nicht mehr zu leugnen ist, kann diese erstmals in Österreich erhältliche Tankkarte für viele Autofahrer einen Einstieg in den Klimaschutz darstellen.


Dass Autofahren zu den größten Verursachern des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes gehört, ist unbestritten. Zumal es derzeit noch keine praktikable Lösung für emissionsfreies Autofahren für Jedermann gibt. Genauso klar ist aber auch, dass CO2-Emissionen nicht zur Gänze vermeidbar sind und auch nur bis zu einem gewissen Grad reduziert werden können, selbst wenn auf unnötige Fahrten verzichtet und Sprit sparend gefahren wird. Allerdings können jene nicht vermeidbaren Emissionen durch die Förderung von zertifizierten Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden – genau hier setzt die neue Klimaschutz-Tankkarte der Stiglechner GmbH an.

Als erster Tankstellenbetreiber in Österreich bietet Stiglechner Privatkunden die Möglichkeit, CO2-neutral Auto zu fahren, indem die Emissionen von jedem Liter Treibstoff durch den Kauf von Emissionsminderungszertifikaten aus Klimaschutzprojekten „neutralisiert“ werden – und zwar im gleichen Ausmaß der verursachten CO2-Menge. „Da wir für jeden Kunden, der ab sofort mittels Klimaschutz-Tankkarte tankt, in ein ausgewähltes Klimaschutzprojekt investieren, leisten wir gemeinsam einen aktiven Beitrag zu einer Verbesserung des Klimas“, freut sich Elsa Dutzler-Stiglechner, Geschäftsführerin des bereits 1923 gegründeten Familienunternehmens, über den Start des Projekts. Dieses wurde in Kooperation mit der Klimaschutzberatung ClimatePartner GmbH entwickelt, die in einem ersten Schritt den CO2-Fußabdruck der Stiglechner Treibstoffe berechnet hat.

Jährlich 2,6 Tonnen CO2 pro PKW
Berechnungen von ClimatePartner Austria zufolge wird mit jedem Liter Treibstoff das Klima mit rund drei Kilogramm CO2 belastet. Bei einem Verbrauch von 50 Liter Benzin oder Diesel, was in etwa einmal Tanken entspricht, landen demnach bereits 150 Kilogramm in der Erdatmosphäre. Hochgerechnet kommen so durchschnittlich 2,6 Tonnen CO2 pro Jahr für jeden einzelnen österreichischen PKW zusammen. Allein diese Zahl beweist schon, wie wichtig es ist, CO2 – zum Beispiel im Rahmen von Klimaschutzprojekten – einzusparen.

„Um der Umweltzerstörung entgegenzusteuern, bedarf es zweifelsohne der gemeinsamen Bemühungen von Politik, Wirtschaft und jeder einzelnen Privatperson. Jede Initiative ist dabei eine wertvolle Ergänzung zu den vielen Maßnahmen, die heute im Sinne des Klimaschutzes gesetzt werden“, sagt Klaus Reisinger, Geschäftsführer ClimatePartner Austria, zur Kooperation mit Stiglechner. „Aus Erfahrung wissen wir, dass die Österreicher nur ungern Zugeständnisse beim Autofahren machen, weil ihnen Mobilität besonders wichtig ist. Umso sinnvoller ist es hier Maßnahmen anzubieten, die den Klimaschutz fördern“, fügt Elsa Dutzler- Stiglechner hinzu.

Österreichweiter Einsatz der Klimaschutz-Tankkarte
Die Julius Stiglechner GmbH betreibt und beliefert Tankstellen in ganz Österreich und tritt mit der eigenen Marke iQ am Markt auf, führt aber auch Tankstellen unter der Lizenzmarke Shell. Die FAMILY & FRIENDS Klimaschutz-Tankkarte ist für Privatkunden bei allen 60 eigenen Stiglechner-Stationen (7 IQ und 53 Shell- Tankstellen) erhältlich. Das „Klimaschutz Tankstellennetz“ erstreckt sich über ganz Österreich, wobei der Schwerpunkt mit 23 Stationen derzeit in Oberösterreich liegt.

Mit der Klimaschutz-Tankkarte stellt Stiglechner Kunden nun eine Alternative zur bereits bestehenden Rabattkarte zur Verfügung. Im Unterschied zur Rabattkarte wird jedoch anstelle des Preisnachlasses auf Treibstoffe die CO2-Einsparung über international anerkannte Klimaschutzprojekte unterstützt. Kunden verzichten damit im Sinne des Klimaschutzes bewusst auf ihren Sofortrabatt, die Karte bringt jedoch keinen zusätzlichen Aufpreis mit sich, da Kunden den normalen Zapfsäulenpreis bezahlen und die Kosten der CO2-Kompensation von Stiglechner getragen werden.

CO2-Übersicht im Auge behalten
Die Abwicklung erfolgt denkbar einfach: Jede Tankung wird in Echtzeit erfasst und anhand der Tankmenge kann der CO2 Verbrauch jedes Kunden sofort berechnet werden. Kunden-ID und CO2-Menge werden täglich an den TÜV-geprüften Kooperationspartner ClimatePartner übertragen, sodass im gleichen Ausmaß Emissionsminderungszertifikate gekauft werden können. Über ein entsprechendes Trackingsystem kann jeder Kunde seinen persönlichen CO2-Ausgleich auf der FAMILY & FRIENDS Website nachvollziehen. Kunden können jederzeit online (www.familyfriends.at) mit ihrer Tankkartennummer einsteigen und bekommen unter „Deine CO2-Übersicht“ einen Überblick zu den einzelnen Tankungen, aber auch zur Gesamtsumme der bereits kompensierten Emissionen. Darüber hinaus können hier auch alle Informationen zum unterstützen Klimaschutzprojekt nachgelesen werden.

Das aktuelle Klimaschutz-Projekt
„Klimaschutzprojekte tragen nachweislich zu einer Reduktion von CO2 bei – wichtig ist, dass es sich dabei um anerkannte und zertifizierte Projekte handelt“, so Klaus Reisinger. Da es sich beim Klimaschutz um ein globales Thema handelt und es folglich irrelevant ist, wo Emissionen entstehen oder andererseits eingespart werden, werden Klimaschutzprojekte meist in Entwicklungsländern realisiert. Zwei Gründe sind dafür ausschlaggebend: Einerseits kann pro investiertem Euro in einem Entwicklungsland bis zu zehnmal mehr CO2 eingespart werden als in der EU. Andererseits geht es auch um die nachhaltige Entwicklung vor Ort, da ohne diese Finanzierung oftmals erst wieder in klimaschädliche Technologien investiert würde.

Das von Stiglechner ausgewählte Klimaschutz-Projekt ist ein Wasserkraftwerk im Norden Indiens, mit dem das akute Energieversorgungsproblem der Stadt Joshimath gelöst wurde, das aber auch die Lebensumstände der Bevölkerung nachhaltig verbessert hat. Dieses nach dem VCS (Verified Carbon Standard) zertifizierte Projekt erzeugt preiswerte und emissionsfreie Elektrizität für die gesamte umliegende Region. Besonders hervorzuheben ist, dass keine künstlichen Staudämme errichtet werden mussten, da die vier Laufwasserkraftwerke lediglich die Kraft und Höhenunterschiede des Alaknanda-Flusses nutzen.

Übrigens werden auch jene von der Stiglechner-Zentrale in Linz verursachten Emissionen durch dieses Klimaschutz-Projekt kompensiert. Pro Jahr investiert Stiglechner selbst in jener Höhe in das Wasserkraftwerk, sodass knapp 240.000 Kilogramm CO2-Äquivalente ausgeglichen werden. Damit kann die Julius Stiglechner GmbH nun mit Juni 2014 erstmals eine klimaneutrale Unternehmenszentrale in Linz vorweisen.

Über ClimatePartner
ClimatePartner ist ein führender Business Solution Provider für Klimaschutz und unterstützt Unternehmen aller Branchen dabei, Wachstumschancen durch freiwilligen Klimaschutz zu schaffen. Der Klimaschutzspezialist bietet IT-Systemlösungen für ein effizientes Carbon-Management, unter anderem zur CO2-Bilanzierung und CO2- Kompensation. ClimatePartner wurde 2006 mit Hauptsitz in München gegründet, ist seit 2013 mit einem weiteren Standort in Berlin vertreten und verfügt über Tochtergesellschaften in Österreich (TÜV-Austria zertifiziert) und der Schweiz sowie über Partner in Armenien, Griechenland, Japan und den USA. Weitere Informationen finden Sie unter www.climatepartner.com.

Über Stiglechner
Die Julius Stiglechner GmbH mit Firmensitz in Linz und knapp 400 MitarbeiterInnen zählt zu den führenden mittelständischen Mineralölunternehmen Österreichs. Das 1923 durch Julius Stiglechner gegründete Familienunternehmen wird mittlerweile in der 4. Generation geführt. Kerngeschäft der Julius Stiglechner GmbH ist der Betrieb und die Belieferung von Tankstellen. Aktuell umfasst das Tankstellennetz rund 170 Standorte im gesamten Bundesgebiet. Mehr als die Hälfte der Stationen befindet sich im Besitz von selbständigen Tankstellenpartnern. Diese treten unter der Stiglechner- Marke iQ bzw. unter der Marke Shell am Markt auf und werden von Stiglechner exklusiv mit Premium-Treibstoffen und Systemlösungen rund um die Tankstelle versorgt. 73 Tankstellen befinden sich im eigenen Besitz, wovon 60 bemannt sind. Bei diesen wird die Klimaschutz-Tankkarte für den Start angeboten und akzeptiert. Weitere Informationen finden Sie unter www.stiglechner.at und www.familyfriends.at.