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Konsument/innen sind doch politisch

Das ist das Ergebnis der stratum-Umfrage "Sind Politik und Konsum getrennte Welten?", an der sich letzten Herbst über 700 Personen beteiligt haben.

Entlastet der konsumierende Öko sein Gewissen lieber mit einer stimulierenden Polit-Demo statt sich der Mühe zu unterziehen, den Stromanbieter zu wechseln? Oder sieht er den Kauf von Biolebensmitteln schon als Absolution und genug des politischen Engagements?

Die Ergebnisse der Umfrage

* Die Politik selbst wird als die Ursache der zunehmenden Protestbereitschaft angesehen. "Die Politik kommuniziert nicht mehr mit dem Volk".

* Über die Hälfte der ökologisch bewussten Konsumenten ist im Alltag zu Kompromissen gezwungen.

* Ein Viertel der Befragten zählt zu den eher unpolitischen Menschen.

* Es besteht ein starker positiver Zusammenhang zwischen politischer Aktivität und politischem Bewusstsein
mit einer nachhaltigen Konsumeinstellung.

Seit der Entdeckung der LOHAS glaubte man, die Welt der Politik und die Welt des Konsums voneinander trennen zu müssen. Plötzlich konnte man sich die bessere Welt kaufen. Diese Fata Morgana scheint sich aber wieder aufgelöst zu haben. Es sind die politisch Aktiven und Interessierten im Lande, die auch die konsequenteren nachhaltigen Konsumenten darstellen.

Schlussfolgerungen

* Die Werbung für nachhaltige Produkte kann und sollte auch politisch sein.

* Die Politik sollte auch die Konsumenten ansprechen - und zwar positiv und nicht nur über Dioxinskandale.

* Beides sollte noch sehr viel intensiver und professioneller über das Internet transportiert werden.

Die Studie und mehr Hintergrundinformationen finden Sie hier