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Michael K. Reiter, Manfred Hlina, Sabine Brunnmair, Michael Gugenberger, GründerInnen Die Fairmittlerei

„Verwenden statt verschwenden“ ist das Motto der vier engagierten jungen Menschen. Sie vermitteln gebrauchsfähige Sachspenden aus Industrie und Handel, die nicht mehr verkauft werden können, an gemeinnützige Organisationen.

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Foto: fairmittlerei fairmittlerei

„Unsere Stärke ist ein gutes Netzwerk an Unternehmen in ganz Österreich, die zwar Non-Food Produkte als Spenden zur Verfügung stellen möchten, für die logistische Abwicklung aber keine Ressourcen haben. Hier springen wir ein“, erzählt Michael K. Reiter. Die Produktpalette reicht von Wasch- und Reinigungsmittel, über Heimwerkbedarf und Büroartikel bis hin zu Elektronik und Möbeln. 2017 konnten mehr als drei Tonnen an verschiedene soziale Einrichtungen geliefert werden

BUSINESSART: Wie kamen Sie auf die Idee, die Fairmittlerei zu entwickeln?

Michael K. Reiter: Ich habe im Sommer 2016 in einem Magazin von der „innatura gGmbH“ gelesen. Die vermitteln gebrauchsfähige Produkte aus Industrie und Handel, die nicht mehr verkauft werden können an NGOs. Aus meiner Erfahrung bei der Henkel CEE GmbH wusste ich, dass immer wieder gebrauchsfähige Ware ungenutzt vernichtet wird. Somit war die Idee für die Fairmittlerei geboren.

Wer hat Sie bei der Umsetzung der Idee in die Praxis unterstützt?

Jede Person, der wir von dieser Idee erzählt haben, war vollauf begeistert. Somit wuchs der innere Antrieb und das Vertrauen, dass dieses Projekt funktionieren wird. Außerdem stand uns Dr. Juliane Kronen, die Gründerin von innatura sowohl mit Rat als auch mit Tat stets zur Seite und tut es noch immer.

Welche Hindernisse gab es?

Eine der Herausforderungen ist es, genügend Zeit für dieses Projekt aufbringen zu können. Bisher arbeiten wir (fast) alle ehrenamtlich, da wir uns (noch) keine Angestellten leisten können. Leider ist auch kein Geldgeber von der öffentlichen Hand oder privat in Sicht, der uns eine finanzielle Starthilfe gibt. Daran arbeiten wir noch.

Was wünschen Sie sich von der neuen Bundesregierung?

Aus unserer Sicht sollten soziale und nachhaltige Projekte besser und unbürokratischer unterstützt werden. Vor allem, wenn diese Aufgaben erfüllen, die der Gesellschaft einen eindeutigen Vorteil bringen. Wir zum Beispiel liefern einen sozialen Mehrwert, die Unternehmen sparen Geld und die Umwelt wird entlastet.

Die Fairmittlerei - Verein für Abfallvermeidung und Up-Cycling, Wien

  • Gegründet: Juli 2016
  • Branche: Social Business/Verein
  • MitarbeiterInnen: 11 (1 geringfügig 10h/Woche, 10 ehrenamtlich)
  • www.diefairmittlerei.at

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