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Orte des Respekts 2016

Drei Monate lang hat Respekt.net österreichweit "Orte des Respekts" gesucht. Aus den 449 nominierten Initiativen wurde ein Siegerprojekt pro Bundesland gewählt und mit 2.000 Euro prämiert.

Landessieger Kärnten: Stadtspaziergänge gegen das Vergessen
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Landessieger Kärnten: Stadtspaziergänge gegen das Vergessen

Junge Menschen nehmen die historische Verantwortung wahr und möchten sie nicht mehr verschweigen: Dem Verein Erinnern Gailtal gelingt es durch die Spaziergänge über die Zeit des Nationalsozialismus aufzuklären und sich in der Region für eine Erinnerungskultur einzusetzen. Mehr als 400 Menschen vor allem aus der Region, aber auch viele TouristInnen waren bereits bei einem Stadtspaziergang dabei und haben sich dort mit der Geschichte der NS-Opfer aus dem Gailtal auseinandergesetzt. 

Landessieger Burgenland: Lutzmannsburg hilft
„Lutzmannsburg Hilft“ enstand aus dem Bedürfnis vieler Privatpersonen selbst etwas zur Flüchtlingsintegration beizutragen. Vom ersten Tag an haben diese Menschen, die ankommenden AsylwerberInnen in Lutzmannsburg bei allen täglichen Anliegen unterstützt. Unvoreingenommenes Aufeinander-Zugehen kann sehr viel bewirken - das haben die engagierten Personen erlebt. Durch das gemeinsame Handeln haben sie außerdem einander als Menschen erst so richtig kennen- und schätzen gelernt.

Landessieger Oberösterreich: Achtung! Refugee Radio
Landessieger Oberösterreich: Achtung! Refugee Radio orte_des_respekts-salzburg

Landessieger Oberösterreich: Achtung! Refugee Radio

Anstatt nur ÜBER sie zu sprechen, bekommen Flüchtlinge im Projekt „Achtung! - Refugee Radio“ selbst eine Stimme und gestalten das Programm. Gemeinsam mit RadiotrainerInnen gehen sie auf die Straße und betreiben kritischen, lustvollen, aktionistischen Journalismus. Auf Arabisch, Pashto, Farsi, Deutsch, Englisch, ... Durch die Ausbildung für die Arbeit im Radio werden die jungen Flüchtlinge befähigt, die Gesellschaft und ihre eigene Zukunft aktiv zu gestalten.

Landessieger Niederösterreich und Bundessieger: Willkommen MENSCH! in Groß Gerungs und Langschlag

Mehr als hundert Menschen sind in den zwei Orten bereits aktiv und gestalten die positive Integration von rund fünfzig Flüchtlingen. Der Verein hat ein eigenes „Dankeschön“-Tauschsystem entwickelt, in dem Leistungen (z.B. Deutschunterricht, Gartenarbeit etc.) zwischen Vereinsmitgliedern und Asylwerbern getauscht werden. Bei gemeinschaftlichen Aktivitäten lernen sich außerdem alle Beteiligten besser kennenlernen.

Landessieger Steiermark: Kautionen für Flüchtlinge
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Landessieger Steiermark: Kautionen für Flüchtlinge

Für viele Flüchtlinge stellt insbesondere die Kaution ein beinahe unüberwindbares Hindernis bei der Wohnungssuche dar. Die Wohnungssicherung kann als erster Schritt in ein eigenständiges Leben angesehen werden. Die Caritas hilft nicht nur aktiv bei der Wohnungssuche, sondern vergibt auch zinsfreie Kautionsdarlehen für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte, die in monatlichen Raten zurückgezahlt werden.

Landessieger Salzburg: Rollende Herzen - verteilen statt wegwerfen

Der Herzerlbus als Ort des Respekts: So treffen Menschen, die in Salzburg Not leiden, auf Menschen, die helfen wollen. Solidarität unter der Bevölkerung wird hier tagtäglich durch das Verteilen von Lebensmitteln und die Integration aller Bevölkerungsgruppen gelebt: Flüchtlinge, arbeitssuchende Jugenliche, obdachlose Menschen bekommen dadurch eine neue Perspektive.

Landessieger Wien: Fair-Teiler
Landessieger Wien: Fair-Teiler orte_des_respekts-wien

Landessieger Wien: Fair-Teiler

Fair-Teiler sind öffentlich zugängliche Sammelstellen für Lebensmittel (Kühlschränke/Regale), in die man Lebensmittel hineinstellen kann, die noch genießbar sind, aber nicht mehr benötigt werden. Dort bedienen darf sich jedeR, und zwar kostenlos. Der Verein "foodsharing Österreich - Lebensmittel retten und teilen" möchte mit Fair-Teilern einen Beitrag für eine zukunftsfähige Welt schaffen, indem sich die vielen Freiwilligen für Ressourcenschonung und ein solidarisches Miteinander engagieren.

Landessieger Tirol: Tiroler Gesellschaft für rassismuskritische Arbeit (TIGRA)

TIGRA lehnt rassistische Diskriminierung ab, will aber keine Dagegen-, sondern eine Dafür-Organisation sein – für eine Gesellschaft möglichst ohne Rassismus. Diskriminierungen und Übergriffe mit rassistischem Hintergrund in Tirol werden dokumentiert und somit sichtbar gemacht. Menschen, die Rassismus erfahren, finden hier Unterstützung und sollen nicht mehr alleine gelassen werden.

Landessieger Vorarlberg: Gemeinsam leben lernen: Ein Sprachenlerncafé am BG Bludenz

25 OberstufenschülerInnen nahmen die Integration von jungen Flüchtlingen selbst in die Hand und starteten mit Unterstützung von einigen LehrerInnen das Sprachenlerncafé am BG Bludenz. Die neu Ankommenden lernen, wie es ist, hier zu leben. Die SchülerInnen lernen, was es bedeutet, alles hinter sich zu lassen und ganz neu anzufangen. Der Erfolg liegt im 1:1 Betreuungsverhältnis und darin, den SchülerInnen das Gelingen der Initiative in die Hand zu geben.

Alle Fotos: respekt.net

Respekt.net betreibt Crowdfunding für eine bessere Gesellschaft.