Univ. Prof. Dr. Rainer Hagencord:
Solidargemeinschaft Mensch-Tier
Der Biologe und Theologe Rainer Hagencord vom Institut für Theologische Zoologie Münster ortet ein weltweit gestörtes Mensch-Tier-Verhältnis, weshalb er theologische und verhaltensbiologische Argumente für eine neue Sicht auf unsere Mitgeschöpfe vorbringt. Eine theologische Zoologie will erinnern, dass Mensch, Tier und Gott zusammen gehören und sich auf gleicher Augenhöhe begegnen sollen.
Tiere zu „Material“ entwürdigt
In den westlichen Industrienationen, so Hagencord, „gibt es eigentlich nur noch zwei Kategorien von Tieren: die einen verwöhnen wir mit Haustierfutter, und die anderen werden dazu verarbeitet. Doch sind Hunde und Katzen weder die besseren Menschen; noch sind Schweine, Hühner und Rinder Rohlinge für die Fleisch-, Eier- und Milchindustrie.“ Die so genannten Nutztiere habe eine Gesellschaft, die sich von den Lobbys der Pharma-, Unterhaltungs- und Lebensmittelindustrie regieren lässt, längst zu „Material“ entwürdigt, kritisiert Hagencord, der Wert und Würde der Tiere im vermeintlich christlichen Abendland als vergessen ansieht.
Natur bloße „Ressource“
Spätestens in der Neuzeit wurden Natur und ihre Geschöpfe zur bloßen Ressource für den Menschen degradiert. Den Industrienationen hält Hagencord eine ‚Anthropologie mit dem Rücken zum Tier“ und eine dreifache Verantwortungslosigkeit vor. Denn für unseren Wohlstand werden die so genannte III. Welt, unsere Nachwelt und die natürliche Mitwelt zur Kasse gebeten.
Maria Hunnekuhl am 09.02.2014 14:18:58
Degradierung der Tiere
Man stelle sich mal vor, es gäbe intelligentere Wesen als die Menschen (der Mensch ist sowieso nicht immer intelligenter als ein Tier), und wir würden dermaßen behandelt.Angefangen dabei, dass allen Müttern ihre neugeborenen Kinder weggenommen würden, junge Menschen nur zum Nutzen Anderer gequält und getötet würden.
Warum sind wir so überheblich?