zum Inhalt springen

VIKTUALIA Award 2016

Lebensmittel sind zu kostbar, um sie wegzuwerfen. Ob Obstbörse oder Save & Share: inovative Projekte tragen dazu bei, die Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Die besten Ideen wurden am 18. April mit dem VIKTUALIA Award ausgezeichnet.

Foto: BMLFUW/Christopher Fuchs BMLFUW/Christopher Fuchs

Immer noch werden zu viele Lebensmittel weggeworfen. Allein in Österreichs Haushalten landen rund 157.000 Tonnen Lebensmittel und Speisereste im Gesamtwert von mehr als 1 Milliarde Euro im Restmüll. Dies belastet nicht nur die Umwelt – es ist auch moralisch und ethisch bedenklich, genießbare Lebensmittel wegzuwerfen. Um dem entgegenzuwirken, hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) die Initiative „Lebensmittel sind kostbar!“ gestartet. Ziel ist, die Verschwendung entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren und einen sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln zu forcieren. Mit dem VIKTUALIA Award werden engagierte Menschen mit ihre Ideen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln ausgezeichnet. Am 18. April überreichte Bundesminister Andrä Rupprechter gemeinsam mit Staatssekretärin Sonja Steßl die europaweit einzigartige Auszeichnung an die Siegerprojekte 2016.

Die Siegerprojekte 2016:

Kategorie Wirtschaft

„Gläser mit Geschichte“ vom Verein Best of the Rest. Der Verein verkocht gerettete Lebensmittel und füllt sie in Gläser ab. Mit Lebensmitteln, die im Handel nicht mehr verkauft werden, werden WasteFoodCaterings bestritten oder in Workshops mit Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit Asylantinnen und Asylanten verarbeitet.

Kategorie Gastronomie und Großküchen

„Lebensmittelkreislauf“ von der SPA Therme Blumau Betriebs GmbH. Der Betrieb verarbeitet seine aus dem Umfeld bezogenen Produkte und sichert damit die Wertschöpfung biologischer Ressourcen. Die tägliche Ersparnis an Küchenabfall liegt zwischen 25 und 35%.

Kategorie Landwirtschaft und Regionale Projekte

„Obstbörse Vorarlberg“ von Obst- und Gartenkultur Vorarlberg. Mit dem Projekt wird überschüssiges Obst einer sinnvollen Verwendung zugeführt und vermittelt dieses als „Obstbörse“ zwischen Anbietenden und Nachfragenden.

Kategorie Schul- und Jugendprojekte

„Save & Share“ vom Bundesgymnasium Dornbirn. Der Überschuss an Essen aus der Schulkantine wird nach Betriebsschluss für Flüchtlinge in einem Kühlschrank außerhalb der Kantine zugänglich gemacht. Sauberkeit und Qualitätskontrolle obliegt Schülerinnen und Schülern der 7. Klasse.

Kategorie Soziale Initiativen und Projekte

„Verein Start Up“ vom Verein Start up. Lebensmittel, die im Handel nicht mehr abgegeben werden, werden von den ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern abgeholt und ins Sozialzentrum gebracht. Ein Sozialcafe bietet sozialen und interkulturellen Austausch.

Kategorie Privates Engagement

(GRAT)Korn-Laberl vom Kostnixladen Gratkorn. Eine engagierte Mitarbeiterin hat für altes Brot neue Verwendungsmöglichkeiten kreiert. Als Alternative zu Schnitzel und Würstel findet das (GRAT)KORN-Laberl großen Zuspruch. Dadurch werden Brotabfälle vermieden und die Wertschätzung gegenüber Brot erhöht.

Sonderpreis

„Essen verschwenden ist Mist“ von der Umweltinitiative „Wir für die Welt – Mutter Erde“. Unter diesem Titel soll Bewusstsein für das Thema geschaffen und so der Boden für einen Rückgang der Lebensmittelverschwendung in Österreich aufbereitet werden.

Das eingereichte Projekt konnte aufgrund seiner großen Breitenwirkung nicht eindeutig einer Kategorie zugeordnet werden und wurde von der Jury daher als Sonderpreis ausgezeichnet.

Nähere Infos zu den einzelnen Projekten