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Microchip Manufacturing in Europe

Der European Chips Act und wie die Balance zwischen Wettbewerbsfähigkeit und europäischen Werten gelingen kann. Interview mit Sabine Herlitschka, CEO Infineon.

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Andre Martinuzzi, WU, interviewt Sabine Herlitschka, Infineon Austria zum Thema "Balancing Competitiveness and European Values in Chip Manufacturing"

Spätestens die Covid-Pandemie hat bewusst gemacht, wie fragil unsere Lieferketten sind und wie abhängig wir in vielen Bereichen sind, wie zum Beispiel bei Mikrochips. Sie sind in praktisch allen Gegenständen des Alltags enthalten - von Smartphones und Kreditkarten bis hin zu ihren breiteren Anwendungen bei der Förderung der grünen und digitalen Transformation unserer Gesellschaft. Ohne Mikrochips steht unsere Gesellschaft.

Mihilfe des European Chips Act soll diese Abhängigkeit reduziert und Europas Technologieführerschaft gestärkt und den grünen und digitalen Wandel unterstützt werden. Mehr als 43 Milliarden Euro sollen mobilisiert werden, um die Produktionskapazität von Halbleitern in Europa deutlich zu erhöhen. Aber sind Europas Mikrochip-Ambitionen angesichts des harten globalen Wettbewerbs realisierbar und nachhaltig und verantwortungsvoll im Hinblick auf die Beschaffung und Produktion von Mikrochips?

Darüber hat André Martinuzzi, Director of the Institute for Managing Sustainability, WU, mit Sabine Herlitschka gesprochen, CEO von Infineon Austria, einem der 10 weltweit führenden Halbleiterhersteller mit mehr als 50.000 Mitarbeitern, 19 Produktionsstandorten und einem Umsatz von mehr als 14 Milliarden Euro im Jahr 2022. Die renommierte Tech-CEO und Expertin für Mikrochips und electronics gibt im Interview wertvolle Einblicke

  • in die globale Wettbewerbsfähigkeit der EU in der Mikrochipproduktion,
  • ihre aktuellen Stärken und Schwächen,
  • die Rolle des Chips Act für die EU-Mikrochipproduktion
  • wie die EU ihr Ziel eines 20-prozentigen Anteils an der Halbleiterproduktion bis 2030 in einem hart umkämpften Markt erreichen kann, dessen Größe sich voraussichtlich verdoppeln wird.
  • wie Störungen wie die Covid-Pandemie, der Klimawandel, Russlands Krieg gegen die Ukraine und der Aufstieg der KI Europas Position im globalen Technologiewettlauf verändern.
  • wie Versorgungssicherheit, Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit mit Nachhaltigkeit, Verantwortung und europäischen Werten wie Menschenrechten kombiniert und synergetisch angegangen werden können.

Zum Interview mit Sabine Herlitschka, CEO von Infineon Austria.

Some key messages

  • The EU's goal is highly ambitious
  • Europe has a leading position: outstanding competencies, energyefficieny, green transformation, sensors in various fields and security.
  • The chip shortage has let to broader understanding how essential this technology is. 50 % of the global GDP depends on microelectronics.
  • European Chips Act: a good, strong and necessary signal that Europe takes this challenge. But: it ist not a joint European budget. It provides a framework in order to support investments.
  • Value chain: rawmateriales and critical componets play a crucial role. We can eighter build up our own capacities or we build alliances. Herlitschka prefers alliances, because it is a global industry.
  • European resilience has to be build on our own strength, e.g.: production of energy saving chips, intelligent energy transmission.
  • Sustainability: a huge challenge comes up with the green deal. It is a highly ambitious political goal. Sustanability and competitiveness has to go hand in hand - that is what we have to achieve. Many companies are really focused on implementation. But in the political area it's all about ideology. Companys are used making things real. Its always about a goal that has to be implemented.
  • What should policy makers do? Europe works via regulation, the US via incentives. Frameworks that have elements of incentives are very successful.
  • Time is the key. We need speed and fast action.
  • We need the people - it is all about education.