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Betriebliches Mobilitätsmanagement

Personelle Verankerung und ein Commitment von ganz oben. Zwei von mehreren Eckpfeilern, wenn betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) erfolgreich sein soll.

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Die Podiumsgäste vlnr.: Andreas Lindinger, denkstatt, Isabella Melbinger, Greiner AG, Andreas Maehlhorn, Siemens Mobility Deutschland, Sandra Majewski, Kommunikationsberatung, und Moderatorin Betty Kerschbaumer-Schramek. Foto: Michael Hillebrand

Fünf Expert*innen erzählten beim CSR-Circle vom 23. Jänner 2024 worauf es ankommt, wenn Unternehmen ihren Mobilitätsfußabdruck reduzieren wollen.

Das sind die entscheidenden Punkte:

  • Es braucht ein klares Commitment der Unternehmensspitze. Das beginnt damit, dass sowohl personelle, als auch finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden und reicht bis dahin, dass das Top-Management als Vorbild agiert.
  • Das Unternehmen hat sich klare Ziele auf dem Weg zur CO2-Reduktion gesetzt.
  • Das Thema muss personell verankert werden.
  • Es braucht ein klares Bewusstsein, dass es sich dabei nicht um ein Projekt mit einem Anfang und einem Ende handelt, sondern, dass es ein Prozess ist, ein Marathon, der gemeinsam bewältigt werden will.
  • Denn die Verhaltensänderung braucht Zeit, viel Geduld und Mut.
  • Die Stolpersteine sind vielfältig:
    • Wie Menschen in die Arbeit kommen ist eine sehr individuelle Entscheidung, die von vielen Faktoren abhängt (Betreuungspflichten, Angebot des öffentlichen Verkehrs, Arbeitszeiten, Förderungen - Stichwort Pendlerpauschale, Image..). Wichtig ist daher, so differenziert wie möglich hinzuschauen und auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter*innen einzugehen.
    • Darüber hinaus ist die Mobilitätsentscheidung eine der wenigen Entscheidungen, die die Arbeitnehmer*innen selbst treffen können. Entsprechend emotional fallen Diskussionen über eine Änderung der Mobilität aus.
    • Über die Mobilität werden zudem andere Themen transportiert, mit denen Mitarbeiter*innen unzufrieden sind.
  • Es braucht daher entsprechende Rahmenbedingungen, niederschwellige Alternativangebote und differenzierte Anreize, die diese Nachteile ausgleichen. Z.B. Mobilitätspauschale, bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr, Benefits,...
  • Bei einer Standortänderung sollte einem Standort mit einer optimalen öffentlichen Anbindung der Vorzug gegeben werden.
  • Gute Kommunikation ist entscheidend und zeichnet sich dadurch aus, dass sie positive und identitätsstiftende Botschaften bietet. Transparenz und Ehrlichkeit sind notwendig um eine Polarisierung zu vermeiden. Unternehmen, die bereits eine gute Fehlerkultur haben, sind im Vorteil.

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Foto: Michael Hillebrand

Unterstützende Partner:

Herry Consult: Das Unternehmen bietet eine kostenfreie Beratung für Betriebe.

Ummadum: ist ein Benefitanbieter. Über eine App können interessierte Mitarbeiter*innen mitmachen. Sie erhalten für umweltfreundliche Mobilität Benefits, die je nach Unternehmen unterschiedliche gestaltet sein können. Die App gibts auf deutsch, englisch und italienisch.

VCÖ: Der Verkehrsclub Österreich bietet jede Menge Zahlen und Fakten rund um Moblität. Für alle, die für umweltfreundliche Mobilität argumentieren wollen.

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Die Vortragenden und das CSR-Circle-Team. Foto: Michael Hillebrand