Klimawandel: neue Getreidesorten in Niederösterreich
Im Forschungsprojekt „Klimatech“ werden neue Getreidesorten in Mühlen und Bäckereien erprobt.
Forschung und Entwicklung gewinnen auch im Lebensmittelbereich immer stärker an Bedeutung. Der ecoplus-Lebensmittel-Cluster-NÖ, das Land NÖ und das Unternehmen GoodMills Österreich haben das Forschungsprojekt „Klimatech“ ins Leben gerufen, mit dem der Einsatz alternativer Getreidesorten in Mühlen und Bäckereien erprobt wird. Ziel ist es, alternative Getreidearten wie Sorghum, Hirse, Buchweizen, Amaranth besser zu erforschen und schlussendlich dem Weizen beizumengen. Die Trockenheit führt im Weizenanbau zu einer relativ höheren Stickstoff-Konzentration im Boden, der in der Pflanze zu Eiweiß gebunden wird. Dieser gesteigerte Proteingehalt führt dazu, dass sich die Weizenmehle in der Produktion für bestimmte Produkte schwieriger verarbeiten lassen. Damit trifft die Klima-Veränderung nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Mühlen und die Backwarenproduzenten. Die heimischen Lebensmittel seien vor allem für die hohe Qualität bekannt. Damit das auch unter veränderten klimatischen Rahmenbedingungen sichergestellt werden kann, sei es wichtig, dass an innovativen Lösungen gearbeitet wird. Es gehe darum, die Lebensmittelwirtschaft fit für die Zukunft zu machen
LH-Stv. Stephan Pernkopf: „Im Projekt arbeiten Landwirtschaft, Mühlenbetriebe, Bäckereien und die Wissenschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen. Es läuft noch bis Ende 2022, ist mit insgesamt 300.000 Euro dotiert und wird auch von der Forschungsgesellschaft (FFG) unterstützt. Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger betonte, dass es wichtig sei, zukunftsorientierte Lösungen für die Herausforderungen von morgen zeitgerecht anzugehen und zwar über Kooperation, Innovation und Forschung.
Nähere Informationen: www.ecoplus.at