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ÖGUT unterstützt KMU bei der Klimarisikoanalyse

Das Projekt hilft KMU wie Löffler dabei, mit einer Klimarisikoanalyse praktische Vorteile zu erzielen.

Hellblaue Textilfasern und Stoffreste, die das gesamte Bild ausfüllen
Abfälle der Stoffe aus Polypropylen-Strickgarn werden eingeschmolzen und recyceltes Garn daraus hergestellt. Foto: JSB co

Exemplarisch unterstützt die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, kurz ÖGUT, den Sportbekleidungsproduzenten Löffler mit Sitz in Ried im Innkreis beim Erstellen einer Klimarisikoanalyse. Dabei wird das Unternehmen beim Erarbeiten von passenden Klimawandelanpassungsmaßnahmen begleitet. Als Basis dafür erstellen ÖGUT und Löffler eine Checkliste, damit das Unternehmen künftig Risikoanalyse durchführen kann. Dabei geht es beispielsweise um folgende Fragen:

  • Wie kann mit einer Klimarisikoanalyse die Widerstandsfähigkeit von Standorten und Lieferketten gegenüber dem Klimawandel verbessert werden?
  • Wie lassen sich Klimarisiken in das allgemeine Risikomanagement, die Unternehmensstrategie und den Vertrieb integrieren?
  • Wie können neue Chancen für Produkte und Märkte genutzt werden?
  • Was kann das Unternehmen tun, um sich optimal an den Klimawandel anzupassen?

Auftraggeber des laufenden Projekts ist der Klima- und Energiefonds, abgewickelt wird es von der  Kommunalkredit Public Consulting GmbH. Die Projektergebnisse werden im Rahmen eines Webinars vorgestellt. Zusätzlich wird ein Kurscurriculum für die Durchführung von Klimarisikoanalysen für Unternehmen entwickelt.

Transparente Lieferkette und Garnrecycling

Im vergangenen Nachhaltigkeitsbericht zeigt das oberösterreichische Unternehmen die Liefer- und Herstellungskette transparent auf. Zum Beispiel konnte der Lieferant der Merinowolle mit einem Zertifikat bestätigen, dass diese zu 100 Prozent mulesingfrei ist. Seit dem Geschäftsjahr 2022/23 werden dem Lieferanten des Strickgarns aus Polypropylen die beim Zuschnitt anfallenden Stoffabfälle zurückgesendet. Er schmilzt diese Reste zu Granulat ein und stellt daraus recyceltes Polypropylen-Garn her. 

Der Produktionsstandort in Österreich ist seit 2014 nach OEKO-TEX® STeP zertifiziert. Das Werk in Bulgarien erhielt das Zertifikat im Sommer 2023. Löffler ist stolz darauf, dass es "ebenso wie unser Standort in Ried auf Anhieb in den Bereich der Best-Practice-Unternehmen geschafft hat.

Neue PV-Anlagen bei der Sanierung

2020 und 2021 wurde ein großer Teil des Dachs der Produktionshalle in Ried saniert und gedämmt. Ein Jahr später die Fenster getauscht und ein Sonnenschutz angebracht. Außerdem wurden zwei PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 240 Kilowatt-Peak (kWp) in Ried installiert. Auch im bulgarischen Produktionsstandort Tryavna wurde im Juni 2023 eine PV-Anlage mit 140 kWp in Betrieb genommen.

Nachhaltigkeitsbericht der Löffler GmbH

Kontakt zur ÖGUT-Projektleitung der Klimarisikoanalyse für KMU