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Warum Pflanzen die Zukunft der europäischen Wirtschaft sind

Unser Wirtschaftssystem, das auf fossilen Brennstoffen basiert, hat ausgedient. Wir müssen den Wandel zur Bioökonomie schaffen. Unternehmen spielen hierbei eine entscheidende Rolle.

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Von Philipp Smith, COO und EVP bei Xynteo

Unser aktuelles Wirtschaftssystem beruht auf fossilen Brennstoffen. Kohlenstoff, der über Millionen Jahre gebunden wurde, wird nun rapide freigesetzt. Wir müssen dringend die Wende zu einer Bioökonomie schaffen – und zwar schnell.

Bioökonomie bedeutet die Nutzung nachhaltiger und nachwachsender Rohstoffe in einer Kreislaufwirtschaft.

Aktuell besteht die europäische Wirtschaft zu 10 Prozent aus Bioökonomie, das entspricht 2,3 Billionen Euro. Wird sie bis 2030 weiter ausgebaut, kann sie zusätzlich 100 Milliarden Euro erwirtschaften und eine Million neue, grüne Arbeitsplätze schaffen – besonders in den benachteiligten ländlichen Gebieten.

Bisher wird vor allem im Lebensmittel- und Forstsektor sowie in der Fischerei nachhaltig gewirtschaftet. Einige positive Veränderungen beim Übergang zur Bioökonomie lassen sich fast sofort realisieren: In der Baubranche wird wieder vermehrt auf den Baustoff Holz gesetzt. Der Transportsektor muss seine Emissionen von 2020 bis 2050 halbieren. Nachhaltige Biobrennstoffe können fast sofort zur Dekarbonisierung beitragen – sie sind eine kurzfristige Lösung auf dem Weg zur Elektrifizierung. Im Lebensmittelsektor müssen disruptive Innovationen wie pflanzenbasierte Fleischersatzprodukte weiter gefördert werden.

Umstellungen in anderen Bereichen zur Bioökonomie brauchen jedoch mehr Zeit. Während die Pharmaindustrie seit langem die Natur nutzt, um neue Wirkstoffe zu finden, stehen wir erst am Anfang bei der Erforschung von Bio-Plastik, Bio-Chemikalien und anderer biologischer Materialien.

Der Wandel zur Bioökonomie muss jedoch unbedingt nachhaltig geschehen. Es muss sichergestellt werden, dass biologische Ressourcen nachhaltig verwendet werden und der natürliche Regenerationsprozess unterstützt wird.

Hierbei müssen Unternehmen eine wichtige Rolle spielen. Sie müssen gemeinsam Standards für die Nachhaltigkeit setzen, die Verbraucher einbeziehen und in die Kreislaufwirtschaft investieren. Schließlich müssen Unternehmen mit den Regierungen zusammenarbeiten, um einen umfassenden politischen Rahmen zu entwickeln. Denn die Zukunft der europäischen Wirtschaft liegt in der Bioökonomie.

Über Philip Smith:

Philip Smith ist seit über fünf Jahren für Xynteo tätig, davon knapp zwei Jahre als Chief Operating Officer. Er ist insbesondere für die Führung, das Management und die Entwicklung eines internationalen Teams von 90 Business Development-Mitarbeitern, Content-Experten, Analysten, Project Delivery, Personal- und Finanzexperten zuständig.

Über Xynteo:
Xynteo ist eine Unternehmensberatung, die mit namhaften Unternehmen zusammenarbeitet, um diese sowie ihre Tätigkeitsbereiche zu einem nachhaltigen und integrativen Wachstum zu verhelfen. Xynteo unterstützt Unternehmen darin, branchenübergreifende Allianzen zu bilden, um bei systemischen Herausforderungen gemeinsame Maßnahmen ergreifen zu können. Xynteo arbeitet außerdem direkt mit Führungskräften zusammen, um positive Veränderungsansätze in deren Unternehmen zu entwickeln und umzusetzen. Die Programme von Xynteo zielen darauf ab, Partnerschaften, Investitionen und Innovationen zu fördern, um die Dynamik in Richtung eines neuen Wachstumsmodells zu forcieren.