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Wo steht Greiner am Weg zur Klimaneutralität?

Stefan Grafenhorst
Global Head of Sustainability & Corporate Affairs

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Stefan Grafenhorst Foto: Silvia Wittmann

Im Rahmen unserer Blue Plan Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns im Jahr 2020 zum Ziel gesetzt bis 2030 klimaneutral zu werden. Das Ziel ist zunächst auf Scope 1 & 2 begrenzt. Bis 2023 werden wir zudem Science-Based Targets etablieren und damit auch Scope 3 Emissionen in den Fokus nehmen. Auf dem Weg zur Klimaneutralität nehmen wir uns aktuell unserer Scope 2 Emissionen an, da durch unseren Strombedarf massiv Emissionen entstehen. Wir haben vor wenigen Wochen den Greiner Nachhaltigkeitsbericht 2020 veröffentlicht. Dort finden Interessierte weitergehende Informationen wo wir stehen: https://sustainability.greiner.com/

Mit welchem Maßnahmen-Mix (Vermeiden, erneuerbare Energie, Kompensation) soll das gelingen?

Auf dem Weg zur Klimaneutralität wird ein ganzes Bündel an Maßnahmen notwendig sein. Unser Hauptaugenmerk gilt in diesen Tagen einer Greiner Energiewende. Als global operierendendes Unternehmen werden wir einen Umbau vorantreiben müssen, der unseren Stromeinkauf betrifft. Hier liegt ein enormer Hebel. Wir arbeiten intensiv daran fast nur mehr erneuerbaren Strom einzukaufen und somit unseren CO2 Ausstoß zu senken. Hier denken wir in Richtung sogenannter Power-Purchase Agreements. Daneben werden wir die Verbesserung unserer Energieeffizienz ins Visier nehmen und verbleibende Scope 1 & 2 Emissionen über Kompensationsaktivitäten gen Null reduzieren, um klimaneutral zu werden.

Wo liegen die größten Herausforderungen?

Die große Herausforderung liegt wie bei vielen Unternehmen im Bereich der Scope 3 Emissionen. Scope 3 Emissionen machen rund 80 bis 90 Prozent unserer Gesamtemissionen aus. Ein Großteil dieser Emissionen entstehen im Rahmen der Produktion der Rohmaterialien, die wir zu Produkten verarbeiten. Um auch die Emissionen aus Scope 3 deutlich zu reduzieren, werden wir noch viel stärker andere, emissionsärmere Materialien entwickeln müssen. Vor allem die Nutzung von Sekundärmaterialien statt Primärmaterialien bietet enorme Potentiale. Hier arbeiten wir intensiv mit unseren Lieferanten und Partnern unserer Wertschöpfungskette.

Eine Best-Practice-Maßnahme aus Ihrem Haus?

Es gibt nicht das eine Best-Practice Beispiel, so wie es auch nicht eine Silver Bullet zur Lösung der Herausforderungen gibt. Wir haben jedoch weltweit den Einkauf grüner Energie ins Visier genommen. Unsere Standorte in UK, Brasilien, teilweise in Deutschland, vor allem aber in Österreich nutzen 100% grüne Energie. In Österreich planen wir zudem den Anteil selbstproduzierter Energie durch PV-Anlagen zu erhöhen.