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Zeit statt Geld

PwC-Studie zeigt: Mehr als ein Drittel der Arbeitnehmenden wollen mehr Urlaub statt mehr Gehalt.

links ein Paar in einer Hängematte am See, rechts ein Elternteil mit Kind an einem Tisch, das Kind stellt die Zeiger an einer hölzernen Lernuhr.
Fotos: Esther Tuttle/unsplash; Getty Images/unsplash

Mehr Urlaub statt Geld: 37 % würden für eine zusätzliche Urlaubswoche auf Gehalt verzichten

Homeoffice statt Büro: Über die Hälfte würde das Miteinander im Büro gegen Remote Work tauschen

Frauen fordern fairen Lohn stärker ein: 53 % der Frauen pochen auf gerechte Bezahlung – bei den Männern sind es nur 45 %

Generation-Pay-Gap: Babyboomer empfinden Gehaltskommunikation deutlich transparenter als die Gen Z

Unsere Arbeitswelt ist im Wandel: Zwischen Fachkräftemangel und dem Trend zu New Work sind Unternehmen gefordert, mehr zu bieten, als klassische Benefits – gefragt sind Arbeitsbedingungen, die die tatsächlichen Bedürfnisse der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellen. Das zeigt die aktuelle Benefits-Studie von PwC Österreich, basierend auf den Antworten von über 1.100 Berufstätigen: Flexible Arbeitsmodelle, finanzielle Unterstützung und Weiterbildung stehen ganz oben auf der Wunschliste. Ob Gen Z oder Babyboomer – Beschäftigte erwarten über alle Generationen hinweg, dass betriebliche Benefits Gesundheit und Wohlbefinden fördern und eine bessere Work-Life-Balance ermöglichen. 

„Unternehmen, die gezielt auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen, schaffen eine Grundlage für mehr Zufriedenheit und Wohlbefinden – und erhöhen gleichzeitig die Chance auf eine langfristige Mitarbeitendenbindung. So stärken sie ihre Employer Brand nachhaltig. Unsere Studie zeigt, an welchen Stellschrauben Unternehmen drehen können, um ein motivierendes Arbeitsumfeld zu gestalten“, erklärt Sophie Landauf, Workforce Transformation Lead bei PwC Österreich.

Flexibilität ist gefragt – sogar auf Kosten des Gehalts

91 % der Befragten wünschen sich flexible Arbeitsbedingungen – insbesondere in Bezug auf Arbeitszeit und Arbeitsort. Eine zusätzliche Urlaubswoche und die Möglichkeit, remote zu arbeiten, werden dabei besonders geschätzt. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 %) würde sogar auf den Austausch mit Kolleg:innen im Büro verzichten, um dafür von überall aus arbeiten zu können. Wie groß der Wunsch nach mehr Flexibilität wirklich ist, zeigt ein weiteres Studienergebnis: Mehr als ein Drittel (37 %) der Arbeitnehmenden wäre bereit, für eine zusätzliche Urlaubswoche auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten. Der durchschnittliche Gehaltsverzicht liegt dabei bei 7,5 %. 

Wunsch nach finanzieller Stabilität wächst

Neben dem Wunsch nach flexiblen Arbeitsmodellen rückt für viele Beschäftigte auch die finanzielle Absicherung stärker in den Mittelpunkt. 90 % der Befragten betonen, wie wichtig ihnen eine faire Bezahlung und zusätzliche finanzielle Anreize sind – Frauen (53 %) legen dabei mehr Wert auf finanzielle Sicherheit als Männer (45 %). Zusätzlich dazu sind Essenszuschüsse und Vergünstigungen auf Unternehmensprodukte bei 85 % der Befragten gefragt, während 83 % auf zusätzliche finanzielle Unterstützungen wie Boni oder eine betriebliche Altersvorsorge Wert legen.

Transparenz und Entwicklungsperspektiven entscheidend

Transparente Kommunikation und klare Entwicklungsperspektiven spielen für die Mehrheit der Beschäftigten eine zentrale Rolle: 90 % wünschen sich, dass Benefits eine offene Kommunikation im Unternehmen fördern. Zudem geben zwei Drittel (66 %) an, dass sie durch Gehaltstransparenz motivierter sind und 67 % würden sogar auf firmeninterne Feiern verzichten, wenn sie dafür mehr Klarheit über die Gehälter ihrer Kolleg:innen hätten. Darüber hinaus zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen den Generationen: Babyboomer empfinden die Kommunikation über das Grundgehalt deutlich transparenter als die Generation Z – mit einer Differenz von knapp 18 %.

Auch beim Thema Entwicklung sind die Erwartungen klar: 90 % der Befragten halten Benefits rund um Weiterbildung und Karrieremöglichkeiten für besonders wichtig. Dabei gelten Angebote wie Schulungen oder Mentoring-Programme als entscheidende Faktoren für berufliches Wachstum und langfristige Motivation. Sophie Landauf betont: „Mitarbeitende wollen nicht nur wissen, wo sie stehen – sie wollen auch sehen, wohin sie sich entwickeln können. Wer hier klare Strukturen und echte Lernchancen bietet, punktet doppelt: Bei der Motivation und bei der Mitarbeiterbindung.”

Die Erwartungen der Arbeitnehmenden in Österreich im Ranking:

1. Vergütung und finanzielle Anreize (z.B. Essenszuschüsse)

2. Finanzielle Unterstützung (z.B. Boni, betriebliche Altersvorsorge)

3. Flexibilität bei Urlaub und Freizeit (z.B. 6. Urlaubswoche, Workation)

4. Flexible Arbeitszeitmodelle

5. Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen

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34. Familienfreundlichkeit und persönlicher Austausch 

35. Netzwerke sowie Inklusions- und Unterstützungsprogramme 

36. Unterstützung bei persönlichen Vorhaben (z.B. Freelance-Projekte)

Über die Studie
PwC Österreich führte im Zeitraum von 12.03.2025 bis 18.03.2025 eine Befragung unter 1.142 Erwerbstätigen in ganz Österreich zum Thema Mitarbeitendenbenefits durch. Die Teilnehmenden waren zwischen 18 und 65 Jahre alt und spiegeln eine breite demografische und regionale Streuung wider. Die vollständigen Ergebnisse der Erhebung sind unter folgendem Link abrufbar: PwC Benefits Studie

Über PwC
PwC betrachtet es als seine Aufgabe, gesellschaftliches Vertrauen aufzubauen und wichtige Probleme zu lösen. Mehr als 370.000 Mitarbeitende in 149 Ländern tragen hierzu mit hochwertigen, branchenspezifischen Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung bei. Erfahren Sie mehr unter www.pwc.at.