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Arbeitsräume 2050

Von Quadratmetern zu Netzwerken - So sieht ÖGNI die Zukunft

Ein Innenhof zwischen drei reichlich begrünten Hochhäuserwänden mit Glasfassaden. An verschiedenen Sitzgelegenheiten sind Menschen mit Laptops beschäftig.
Foto: AREND & WENDELIN OG, generiert mit KI (Midjourney)

Wie wollen wir 2050 arbeiten – und wo? Diese zentrale Frage stand im Fokus einer interdisziplinären Arbeitsgruppe, die 2024 von der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) ins Leben gerufen wurde. Unter der gemeinsamen Leitung von Katharina Saxa (ÖGNI) und Aleksandra Dorninger-Potkonjak (Turner & Townsend) entwickelte das Expert*innenteam ein umfassendes Zukunftsbild für Arbeitswelten im Kontext nachhaltiger Stadt- und Immobilienentwicklung.

Nach einem Jahr intensiver Zusammenarbeit wird nun das Positionspapier „Arbeitswelten im Lebensraum 2050: Von Quadratmetern zu Netzwerken“ veröffentlicht. Es zeigt, wie Arbeitsorte der Zukunft als Teil lebendiger, vernetzter, kognitiver Quartiere gedacht und gestaltet werden können: flexibel, technologieoffen, ressourcenschonend – und vor allem menschenzentriert.

Im Mittelpunkt steht ein Perspektivenwechsel: Der Bestand wird zur strategischen Ressource, Gebäude zu lernenden, zirkulären Organismen und der Unternehmensstandort zu einem Ort mit Sinn. Die klassischen Grenzen zwischen Arbeit, Wohnen, Lernen und Erholen verschwimmen – stattdessen entstehen multifunktionale Lebensräume, die physisch, digital und sozial vernetzt sind.

Peter Engert, ÖGNI Geschäftsführer: „Neue Generationen, KI und Robotik werden unsere Arbeitswelten stark verändern. Die Arbeitswelt wird zu einer Lebenswelt werden, die viele Bedürfnisse der Menschen, über die Arbeit hinaus, befriedigen sollte. Das geht mit unserem Bürobestand nicht von heute auf morgen, daher ist es an der Zeit, sich auf diese Herausforderungen vorzubereiten.“

Mit Fokus auf Bestand, Digitalisierung und den Menschen im Mittelpunkt bietet das Positionspapier strategische Leitlinien für alle, die Arbeits- und Lebensräume von morgen gestalten – ob in der Projektentwicklung, im Immobilienbetrieb oder in politischen Entscheidungsprozessen. Ziel ist eine zukunftsfähige, resiliente Immobilienwelt, die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit in Einklang bringt.

Das vollständige Positionspapier steht hier zum Download zur Verfügung.

Über die ÖGNI

Die ÖGNI, Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft, ist eine NGO (Nichtregierungsorganisation) zur Etablierung der Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienbranche. Im Mittelpunkt der Arbeit der ÖGNI steht die Zertifizierung von nachhaltigen Gebäuden und Quartieren nach dem europäischen Qualitätszertifikat DGNB. Ziel der ÖGNI ist es, den Mehrwert von Gebäudezertifizierungen aufzuzeigen, um umwelt- und ressourcenschonende Gebäude mit hoher wirtschaftlicher und sozialer Effizienz zu schaffen. Die ÖGNI wurde 2009 gegründet und ist Kooperationspartner der DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen), deren Zertifizierungssystem übernommen, an Österreich adaptiert wurde und seither stetig weiterentwickelt wird. Die ÖGNI ist als einziges österreichisches Council ein „established member“ des WorldGBC (World Green Building Councils) und bestrebt, das europäische Qualitätszertifikat der DGNB auf internationaler Ebene zu stärken. www.ogni.at