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Ausreichend Öko-Energie in Österreich

Spart Österreich etwas mehr als 25 % seines Energieverbrauchs ein kann der Rest mit Öko-Energie gedeckt werden.

Grafische Darstellung Erneuerbare Energie Österreich
Quelle: EEÖ

Die heute vom Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) präsentierte Studie „Österreich Klimaneutral. Potenziale, Beitrag und Optionen zur Klimaneutralität mit erneuerbaren Energien“ zeigt, dass mit Österreichs Ressourcen an erneuerbarer Energie der aktuelle Energieverbrauch zu einem Großteil abgedeckt und so Energiesicherheit geschaffen werden kann.

Auf Basis von Daten der Erneuerbaren-Verbände konnte ein mobilisierbares Potenzial von 1.037 PJ pro Jahr identifiziert werden, während der aktuelle Primärenergieverbrauch Österreichs bei ca. 1.400 PJ pro Jahr liegt. Ergänzt um die Nutzung der Energieeffizienz- und Einsparpotentiale, müssen Erneuerbaren- Potentiale und Energieverbrauch noch deutlicher in Übereinstimmung gebracht werden.
 

Eckpfeiler der heimischen Energiewende einschlagen

Der EEÖ sieht in der vorgelegten Studie den Nachweis, dass eine vollständige Umstellung der Energieversorgung weg von fossilen Energieträgern möglich ist. „Damit dieses Potenzial ausreicht, bräuchte es jedoch ergänzende Aktivitäten, um den Energieverbrauch deutlich zu senken und die verfügbaren Erneuerbaren-Technologien rasch und kontinuierlich auszubauen“, meint Energieexperte und Mitautor der Studie Andreas Veigl.

Zu den zentralen Voraussetzungen einer heimisch getragenen Energiewende zählen somit vier wichtige Eckpfeiler, die auch laut Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ zeitgleich zum Ausbau der Erneuerbaren sichergestellt werden müssten:

  1. Der Energieverbrauch muss gegenüber dem aktuellen Niveau deutlich sinken.
  2. Gasförmige und flüssige grüne Energieträger sind im Sinne der Effizienz gezielt dort einzusetzen, wo es keine adäquaten Alternativen gibt.
  3. Ein Mix aus allen verfügbaren Erzeugungstechnologien ist für die Energiewende von zentraler Bedeutung.
  4. Nicht zuletzt braucht es Speicher und Flexibilität, um Bedarf und Erzeugung miteinander zu harmonisieren.

Kurzum: Energieeffizienz, Technologieklarheit, Technologiemix und Flexibilisierung sind die Gebote einer zukunftsfähigen Energieversorgung.

Eigene erneuerbare Energie gegen die fossile Kostenfalle

„So bringen wir uns mit einem großen Anteil an Eigenenergie-Aufkommen in eine deutlich bessere Lage!“, prognostiziert Prechtl-Grundnig und stellt gleichzeitig klar, dass auch bei der Energiewende immer noch ein gewisser internationaler Austausch von Energie stattfinden wird. „Doch mit einem großen Anteil an heimischen Energieaufkommen können wir aus eigener Kraft ein solides Mittel gegen die fossile Kostenfalle aufbauen. Dafür müssen wir das Zeitalter der fossilen Energien in den nächsten 18 Jahren zu Ende bringen und die österreichische Wirtschaft umfassend modernisieren. Damit verbessern wir die Energiesicherheit, wir befreien das Land aus der Abhängigkeit von erpresserischen, unzuverlässigen Regimen, und stellen unsere Gesellschaft auf neue klimataugliche Beine“, ist Prechtl-Grundnig überzeugt.

Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ
Martina Prechtl-Grundnig, Geschäftsführerin des EEÖ Foto: privat
Die Studie „Österreich Klimaneutral“ kann über den Link erneuerbare-energie.at/studien auf der Website des Dachverbands Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) heruntergeladen werden. Eine Zusammenfassung finden sie hier.