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Ende der Sorgenschleifen

Die aktuelle Entwicklung lädt nicht gerade dazu ein, sich keine Sorgen zu machen. Gesundheitliche, finanzielle oder existentielle. Produktives Nachdenken ist gut, unproduktives Grübeln und Sorgen jedoch nicht. Tipps von Peter Schramek.

Peter_Schramek-C-orangefoto
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Evolutionär gesehen schützt uns das Analysieren vor Gefahren und Fehltritten. „Doch diese Warnfunktion hat sich verselbstständigt“ sagt der psychologische Psychotherapeut Andreas Knuf. In der klinischen Psychologie werden verschiedene geistige Aktivitäten unterschieden:

  • Nachdenken: Wer bei einem Problem nach dem „Wie“ fragt, der denkt lösungsorientiert. Hier gilt allerdings die „2-Minuten-Regel: Wer nach 2 Minuten nachdenken nicht zu einem ersten Lösungsansatz kommt läuft Gefahr, ins Grübeln zu geraten.
  • Grübeln: Ist vergangenheitsgerichtet - es geht vornehmlich um das „Warum“. Das führt leicht zur Niedergeschlagenheit und Machtlosigkeit.
  • Sorgen: Ist zukunftsorientiert - Fragen nach „Was wäre, wenn …?“ führen oft zu angstvollen Katastrophenfantasien und Befürchtungen.

Zahlreiche wissenschaftliche Studien zeigen, dass uns Grübeln und Sorgen nicht guttut. Ein einziger grüblerischer Gedanke weckt viele weitere, die dann überhandnehmen. Das macht uns missmutig und noch ängstlicher.

Verschiedene Therapieansätze bieten hilfreiche Techniken:

  • Den inneren Beobachter trainieren: Wenn wir uns von außen (mit Abstand) betrachten, fühlen wir uns nicht mehr so schnell bedroht. Dazu braucht es oft nur, dass wir 1 – 2 Schritte zurückzutreten und uns selbst beobachten.
  • Grübelzeiten festlegen: Der Rest des Tages ist somit eine „grübelfreie Zone“
  • Situationswechsel: Wenn das Grübeln startet, etwas anderes tun z.B. spazieren gehen, joggen, heimwerken, telefonieren etc.
  • Metakognition analysieren: Wer sich mit dem eigenen Denken auseinandersetzt erkennt leicht mögliche Glaubenssätze dahinter. Z.B.: „Wenn ich nur lange genug darüber nachdenke, kann ich es lösen“. Oder „Denken ist immer hilfreich“. Oder „Was habe ich davon, dass ich mir andauernd Sorgen mache und grüble“.
  • Achtsamkeitstrainings wie MBSR (Mindful Based Stress Reduction). Die Gedanken kommen und gehen, wenn ich nicht darauf reagiere.

Es gibt noch viele andere erfolgversprechende Modelle und Übungen. Kontaktieren Sie Peter Schramek, wenn Sie Fragen dazu haben: www.out4life.at