zum Inhalt springen

Fünf Jahre SDGs

Interview mit Jasmin Rammer, CSR-Managerin Spitz

jasmin-rammer_c_robert_maybach
Jasmin Rammer, CSR-Managerin Spitz Foto: Robert Maybach

Welche SDGs sind für Spitz relevant?

Jasmin Rammer: Die konkrete Abbildung der SDGs in den Unternehmensprozessen ist grundsätzlich nur eine Möglichkeit, Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen. Spitz identifiziert sich dabei zu 100 Prozent mit dem 17 globalen Zielen für nachhaltige Entwicklung, die die Vereinten Nationen 2015 in der „Agenda 2030“ ins Leben gerufen haben und zwar als Aktionsplan für nachhaltiges Wirtschaften, durch Betrachtung und Bearbeitung aller angeführten Dimensionen.

Was macht Spitz bei den relevanten SDGs?

Jasmin Rammer: Unser mittelfristiges Ziel ist es, die 169 Unterziele, die mit den SDGs abgebildet werden, im Zuge einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung in den Geschäftsprozessen abzubilden, konkrete Unternehmensziele abzuleiten und auf alle Bereichen der Organisation sowie alle Ebenen auszurollen und zu kaskadieren. Ein klares Signal hat Spitz in diesem Zusammenhang Anfang dieses Jahr gesetzt, indem der Bereich CSR – Nachhaltige Entwicklung erstmals auch funktional in der Organisation implementiert wurde, um die anhängigen Themen proaktiv voranzutreiben und dem Thema Nachhaltigkeit die erforderliche Aufmerksamkeit zu geben.

Gibt es konkrete Ziele? Wie weit ist das Unternehmen bei der Erreichung der Ziele?

Jasmin Rammer: Die sieben SDGs, die auf den Menschen fokussieren (1- keine Armut, 2 -kein Hunger, 3-Gesundheit und Wohlergehen, 4-Hochwertige Bildung, 5-Geschlechtergleichheit, 10-weniger Ungleichheiten und 16-Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen) forcieren wir Spitz-intern durch ein modernes HR-Management mit ausgeprägten Personalentwicklungsaktivitäten, sozialen Benefits sowie über die gesetzlichen Vorgaben weit hinausgehenden ArbeitnehmerInnen- und Gesundheitsschutz. Die Tatsache, dass Spitz ausschließlich an österreichischen Standorten produziert und daher auf eine weitgehende einheitliche gesetzliche und soziale Grundlage aufbaut, erleichtert hier vieles. Entlang der außerhalb von Spitz liegenden Supply Chain setzen wir auf nachhaltiges Lieferantenmanagement, in dessen Rahmen zum Beispiel grundlegende Sozialanforderungen ein klares Vergabekriterium sind, aber auch entsprechende Nachhaltigkeitszertifizierungen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Durch gezielte Zusammenarbeit mit Lieferanten können so Verbesserungspotentiale identifiziert und gemeinsam Maßnahmen gesetzt werden. Bei den acht Zielen, die sich auf unsere Natur/Umwelt beziehen (6-sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen, 7-bezahlbare und saubere Energie, 8-menschenwürdige Arbeits- und Wirtschaftswachstum, 9-Industrie, Innovation und Infrastruktur, 11-nachhaltige Städte und Gemeinden, 12-nachhaltige/r Konsum und Produktion, 14-Leben unter Wasser, 15-Leben an Land), werden sukzessive Aktivitäten gebündelt und übergeordnete aber auch Detailprojekte abgeleitet und abgewickelt, die sich am Ende des Tages positiv auf die CO2-Bilanz auswirken. So werden etwa alle Invest- und Ausbauprojekte im Hinblick auf Energieverbrauch und Umweltauswirkungen evaluiert und darauf basierend Unternehmens- und Investment-Entscheidungen getroffen.

Was ist schwierig? Was wird gemacht, um die Hindernisse zu überwinden?

Jasmin Rammer: Herausfordernd ist bei Nachhaltigkeitsarbeit immer, wenn es kulturelle und politische Unterschiedlichkeiten gibt. Zunehmend einheitliche internationale Regulatorien (z.B. EU-Gesetzgebung) und gemeinsame Aktionspläne können dafür eine gute Basis geben und einen effizienten Prozess unterstützen.

Über Spitz:
Das heimische Traditionsunternehmen Spitz mit Sitz im oberösterreichischen Attnang-Puchheim operiert seit mehr als 160 Jahren als erfolgreicher Lebensmittelproduzent. Nachhaltige Entwicklung gehört dabei ebenso zu den festgelegten Eckpfeilern wie die Kundenorientierung, der Technologiefokus und die Wertschätzung der MitarbeiterInnen. Spitz vereint langjährige Erfahrung und Experten-Knowhow mit innovativen Konzepten sowie einzigartigen Produkten und ist stolz auf seine Wertschöpfungstiefe. Spitz fertigt vom Rohstoff bis zum fertigen Endprodukt am österreichischen Standort. www.spitz.at