Nichts übrig für Lebensmittelverschwendung
Lebensmittelabfall in Wiener Großküchen konnte innerhalb der letzten 5 Jahre um ein Viertel reduziert werden.
Fast 100 Spitäler, Betriebsrestaurants, Pflegeheime und Schulen nehmen inzwischen am Lebensmittelabfallmonitoring der Initiative United Against Waste (UAW) teil. Noch vor 5 Jahren wurden von 22 % der ausgegebenen Essensmenge als Abfall entsorgt. Innerhalb der letzten fünf Jahre konnte dieser Wert 16 % Prozent also um ein Viertel reduziert werden. Ein besonderes Augenmerk wird seit heuer auf Lebensmittelabfallvermeidung in der Schulverpflegung gelegt.
Das Monitoring- und Management-System MONEYTOR der Initiative United Against Waste ermöglicht die laufende Überwachung von Lebensmittelabfällen und den Vergleich mit anderen Standorten. Dieses Programm wurde im Jahr 2018 gestartet und inzwischen nehmen bereits 99 Wiener Küchenstandorte aus dem privaten wie öffentlichen Bereich daran teil. Im besten Betrieb wird nur mehr 1 % der ausgegebenen Essensmenge als Abfall entsorgt, im schlechtesten dagegen sind es 55 %. Erfreulich: Jene 38 Küchen, die bereits seit fünf Jahren am Programm teilnehmen, konnten ihren Verlustgrad im Durchschnitt von 22 auf 16 % reduzieren, also um rund ein Viertel. „Jede gesparte Tonne Lebensmittelabfall spart auch zwei Tonnen an CO2-Emissionen,“ erklärt der Wiener Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky. Auch wirtschaftlich ist Lebensmittelabfallvermeidung sinnvoll und wichtig, denn pro Betrieb und Jahr werden durchschnittlich 112.000 Euro an Warenwert als Abfall entsorgt.
Durchschnittlich erreichen die neu untersuchten Wiener Schulen einen Verlustgrad von 24 %. Das heißt, knapp jedes vierte Menü wird entsorgt. Doch auch hier ist die Bandbreite groß. Die besten Schulen liegen klar unter 10 % Lebensmittelabfallquote. Die erhobenen Daten legen nahe, dass in solchen Schulen ein besonderes Augenmerk auf genaues Bestellen gelegt wird.
Wie die Reduktion von Lebensmittelabfall in der Schulverpflegung gelingt
Schulen, die schon länger ihre Lebensmittelabfälle über das MONEYTOR-System beobachten und erfolgreich reduziert haben, verringern beispielsweise auch den Anteil der bestellten Suppen und Salate, da nicht alle Kinder diese essen. Ganze Klassen werden bei der Menüzusammenstellung eingebunden. Die besten unter ihnen, wie die Ganztagesvolksschulen Breitenfurterstraße, Knöllgasse und Krottenbachstraße erhielten für ihre Leistungen eine Urkunde und konnten ihr Praxiswissen auf einem Podium mit dem Publikum teilen.
 
Weitere „Best-of-Austria“-Standorte aus Wien
Neben den Wiener Schulen beteiligen sich rund 60 weitere Wiener Betriebe der Außer-Haus-Verpflegung am Abfallmonitoring von UAW. Die Betriebsrestaurants der Wiener Linien, von MGC TRICORE und TÜV Austria Technology (Sodexo) zählen im Standortvergleich der Branchenplattform zu den fünf besten Betriebsrestaurants österreichweit. Im Bereich der Krankenhäuser liegt das St. Josef Krankenhaus Wien (Vinzenz Gruppe) vorn. Die vier Betriebe erhielten für ihre Leistung im Vergleichsjahr 2024 eine Urkunde und den Titel „Best-of-Austria“ von United Against Waste.
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