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Hohe Bereitschaft (lokale) Unternehmen zu unterstützen

Das zeigt eine Umfrage unter Konsument*innen in Deutschland.

Über einem Marktstand mit Früchten sieht man den Arm des Verkäufers, der der Kundin eine Frucht in die Hand legt.
Foto: Erik Scheel / Pexels

Die Deutschen beginnen, ihr Zahlungsverhalten aus Gründen der Nachhaltigkeit zu ändern, um es besser mit ihrer Einstellung zu Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen.

  • Über die Hälfte (53 %) glaubt, dass ihr Ausgaben- und Konsumverhalten die Geschäftspolitik von Unternehmen beeinflusst.
  • 54 % fühlen sich dazu verpflichtet, ihre Ausgaben so zu tätigen, dass sie ethische Geschäftspraktiken fördern.

Das zeigt eine YouGov-Umfrage unter 2.006 Deutschen, die im Auftrag von GoCardless, einem Anbieter von direkten Bankzahlungen, durchgeführt wurde.

Verbraucher ändern ihr Konsumverhalten zugunsten lokaler Unternehmen

49 % der Verbraucher geben an, dass sie sich heute, im Vergleich zu vor zwei Jahren, stärker darüber bewusst sind, wie sich ihr Konsumverhalten auf die lokale Gemeinschaft auswirkt. Ein Viertel (26 %) der deutschen Verbraucher hat in den vergangenen zwei Jahren öfter bei lokalen Unternehmen als bei großen Ketten eingekauft.

Die Umstellung von Kartenzahlungen auf Zahlmethoden, bei denen Geld direkt von einem Bankkonto zu einem anderen Bankkonto überwiesen wird, ist ein weiterer Weg (lokale und kleine) Unternehmen zu unterstützen: Denn die Händlergebühren für Kreditkartenzahlungen sind höher als die für Direktzahlungen. Auch Verbraucher finden das unfair: 64 % der Befragten sind der Meinung, dass Kartennetzwerke wie Visa, Amex und Mastercard ihre Preise für kleine Unternehmen fair gestalten sollten.

35 % der deutschen Verbraucher sagen, sie seien sich darüber bewusst, dass bei der Bezahlung mit Kreditkarten hohe Gebühren anfallen und Unternehmen weniger verdienen, wenn sie damit zahlen. Als Reaktion darauf sind einige Verbraucher bereit, ihre Zahlungsgewohnheiten zu ändern: 41 % sagen, sie würden ihre aktuelle bevorzugte Zahlungsmethode ändern, wenn die Händler dadurch mehr verdienen würden. 53 % sind sogar gewillt, ihre bevorzugte Zahlungsmethode zu ändern, wenn dadurch ein größerer Teil des ausgegebenen Geldes in der lokalen Wirtschaft verbliebe.

Fast jeder fünfte Verbraucher reduziert die Verwendung von Plastikkarten

Die Art und Weise zu ändern, wie wir zahlen, unterstützt nicht nur die (lokale) Wirtschaft. Es reduziert auch Kohlenstoffemissionen* und hilft, der Klimakrise entgegenzuwirken. 19 % der Verbraucher in Deutschland haben ihre Nutzung von Plastikkarten in den letzten 2 Jahren reduziert. Und dafür gibt es gute Gründe: Die CO2-Emissionen, die bei der Herstellung von Zahlungskarten aus Plastik entstehen, sind enorm. Außerdem benötigt eine Transaktion per Kreditkarte viermal mehr Energie als eine direkte Zahlung wie etwa das Lastschriftverfahren.

 Warum Kartenzahlungen mehr Emissionen erzeugen als Direktzahlungen

2021 waren 17,2 Milliarden Kredit-, Debit- und Charge-Karten im Umlauf – und davon war der größte Teil der Karten noch immer aus Plastik hergestellt. Durch die Gewinnung der Materialien und die Herstellung von Karten wurden CO2-Emissionen in Höhe von 293.525 Tonnen (tCO2e) verursacht. Umgerechnet entspricht das der 43.000-fachen Umrundung der Erde mit einem Diesel-Pkw.

Zudem sind für Konto-zu-Konto-Transaktionen nur zwei Schritte erforderlich, für eine typische Kreditkartentransaktion sind es acht Schritte, bis die Zahlung erfolgt ist. Dadurch wird viermal mehr Energie verbraucht als bei einer Direktzahlung. Die Verwendung von direkten Zahlungsmethoden wie Lastschriftverfahren kann effizienter sein, Kosten sparen sowie den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kohlenstoffemissionen um 75 % senken.

Quelle: Payments, plastics, people and the planet 2022, Bericht von GoCardless. Der Bericht wurde von Carbon Footprint LTD extern überprüft.

Grafik: GoCardless
Grafik: GoCardless