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Leadership: Erwartungen an Führungskräfte

Neue Great Place to Work®-Studie zeigt was Mitarbeitende bei ihren Führungskräften vermissen und was sie sich in Zukunft von ihnen erwarten.

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Was Mitarbeitende bei ihren Führungskräften vermissen und was sie sich in Zukunft von ihnen erwarten: mehr Vertrauen, weniger Kontrolle. Mehr Empathie, Kommunikationsfreudigkeit und fachliche Kompetenz. Weniger Old-School-Denken, dafür mehr New-Leadership-Qualitäten.

Ein Krisenjahr hat hinsichtlich Leadership und neuer Arbeitswelt einiges aufgezeigt. Seit Monaten erproben ManagerInnen das Führen auf Distanz, mit unterschiedlichen Erfahrungen auf beiden Seiten. Erste zweifelsfreie Erkenntnis: Führung auf Distanz kann ohne Vertrauen nicht gelingen. Und: Je instabiler die Außenwelt, umso mehr müssen Unternehmen nach innen Stabilität vermitteln. Nur 36 % der Mitarbeitenden finden diese Stabilität durch ihre Führungskräfte vermittelt, 41 % finden bei diesen ein offenes Ohr für ihre Ängste und Sorgen. Hier ist noch viel Luft nach oben. Mit 62 % Zustimmung deutlich besser wahrgenommen fühlen sich Mitarbeitende im Homeoffice.

Mitarbeitende, die im Sommer nicht zurück ins Büro mussten blicken optimistischer nach vorne

Dort, wo Homeoffice schon vor der Krise möglich war und noch immer möglich ist, sind auch Vertrauen und Zuversicht im Hinblick auf die Zukunft am stärksten ausgeprägt. So sehen rund 50 % der Befragten in diesem Segment die Krise als Chancenbringer. Dagegen ist der Rückgang dieses Wertes im Vergleich zur Datenerhebung im Juni 2020 bei denjenigen am größten, die wieder ins Büro mussten (minus 22 %). Dennoch gibt es nicht wenige Führungskräfte, die an der strikten Anwesenheitsdoktrin festhalten. Hier scheint noch ein Old-School-Denken vorzuherrschen.

Name der Person auf dem Bild

New Leadership ist empathisch, kommunikationsfreudig und kompetent

Vor diesem Hintergrund ist es interessant zu sehen, wie Mitarbeitende sich ihre Führungskräfte wirklich wünschen. Demnach stehen Empathie, Kommunikationsfreudigkeit und fachliche Kompetenz ganz oben auf der Liste der Qualitäten einer Führungskraft. Das sind zugleich die wesentlichen Attribute eines New Leadership, ebenso wie Glaubwürdigkeit, Respekt und Fairness.

Baut eine Führungskultur auf diesen Werten auf, führt das – wie Great Place to Work®-Forschungen der vergangenen 30 Jahre zeigen – zu mehr Produktivität und weniger personeller Fluktuation in Unternehmen. 

Corona als Chance für einen Perspektivenwechsel

„Corona verschafft uns die einmalige Chance, eine andere Perspektive einzunehmen, eingeübte, oft sinnbefreite Verhaltensweisen zu hinterfragen und aufzubrechen und so Neues wachsen zu lassen“, so Doris Palz, Geschäftsführerin von Great Place to Work® Österreich.

Die Unternehmen und ihre Führungskräfte müssen umdenken. Erst wenn man weiß, was die Mitarbeitenden wirklich bewegt, kann man deren Know-how miteinbeziehen und bestmöglich nutzen. Darauf aufbauend kann eine agile Führungskultur den nötigen Perspektivenwechsel einleiten und Raum für eine neue Welt der Arbeit schaffen.

Die Great Place to Work®-Trendstudie "Leadership im Fokus" (PDF)