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Marie Ringler, Geschäftsführerin Ashoka Österreich

'Let's change the world together!

Das Beispiel von Thorkil Sonne, der zeigt wie Menschen mit Autismus ihre Stärken im Arbeitsmarkt einbringen können, hat Marie Ringler fasziniert und bewogen, sich selbst bei Ashoka zu engagieren. Mittlerweile hat sie Ashoka Österreich und Osteuropa erfolgreich aufgebaut und ist seit 2015 Europadirektorin. „Ich bin in ein privilegiertes Leben hineingeboren worden, in einem der reichsten Länder der Welt. Ich will meine Talente und Möglichkeiten für eine bessere Welt einsetzen,“ erklärt sie ihre Motivation und wünscht sich, dass sich alle Menschen als ProblemlöserInnen begreifen und gemeinsam die Herausforderungen meistern.

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Foto: ashoka ashoka

Ashoka unterstützt weltweit mehr als 3600 Social Entrepreneure, die mit ihrer Idee zur Lösung eines gesellschaftlichen Problems beitragen. Und zwar dort, wo diese gebraucht werden. Damit trägt die Organisation zu einem guten Leben in mehr als 90 Ländern bei.

Ihre Empfehlung für junge Menschen: Folge deinen Träumen. Lerne zu scheitern, ohne aufzugeben. Und hab Spaß bei dem was du tust.

BUSINESSART: Wie bist du aufgewachsen?

Marie Ringler: Am Stadtrand von Wien. Schön war’s da. Aber auch ein bisschen zu schön. Ich wollte immer raus in die weite Welt.

Was hat dich geprägt?

Meine Familiengeschichte, die den ganzen Wahnsinn des 20. Jahrhunderts in allen Ausprägungen in sich trägt.

Was hat dich stark gemacht? 

Lachen.

Welche Ausbildung hast du gemacht?

Ich wollte immer wissen, wie die Welt funktioniert. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass meine Studien diese Frage nur sehr bruchstückhaft beantwortet haben. Das Leben ist bisher mein besserer Lehrmeister.

Ein wichtiges Schlüsselerlebnis in deinem Leben? 

Für meine aktuelle Arbeit war es der Moment, als ich von der Arbeit eines Sozialunternehmers hörte, der mich seitdem fasziniert: Thorkil Sonne, er zeigt wie Menschen mit Autismus ihre Stärken im Arbeitsmarkt einbringen können.

Was motiviert dich? Was treibt dich an?

Ich bin in ein privilegiertes Leben hineingeboren worden, in einem der reichsten Länder der Welt. Ich will meine Talente und Möglichkeiten für eine bessere Welt einsetzen.

Wenn du heute Bilanz ziehst: Was hast du erreicht?

Ich bin stolz darauf, dass Ashoka in Österreich in wenigen Jahren viel geschafft hat: neun wunderbare Ashoka Fellows zu küren, ein starkes Unterstützungs-Netzwerk und verbesserte Rahmenbedingungen für alle Changemaker zu schaffen. Und natürlich unsere Arbeit in Zentral- und Osteuropa, wo wir fast 200 SozialunternehmerInnen unterstützen.

Was war dein größter Misserfolg? Was hast du daraus gelernt?

Ich habe offen darüber gesprochen. Schlüsse gezogen und gemeinsam mit allen im Team an einer Lösung gearbeitet. Details bei unserer nächsten Fail Fair!

Was sind deine nächsten  Ziele? Was willst du erreichen?

Noch mehr innovative Lösungen von SozialunternehmerInnen überall dorthin zu bringen wo sie gebraucht werden.

Was ist dein Traum?  

Dass alle Menschen sich als ProblemlöserInnen begreifen und wir gemeinsam die Herausforderungen meistern.

Was macht dich aus?

Hartnäckigkeit und Kreativität. Und ein bisschen Mut.

Wie würde dein Leben aussehen, wenn Geld keine Rolle spielen würde?

Nicht viel anders.

Was würdest du als erstes machen, wenn du viel Geld hättest und/oder viel Macht?

Noch mehr SozialunternehmerInnen unterstützen.

Wo siehst du dich in 5/10 Jahren?

In einem solidarischen Europa, in dem alle teilhaben und gemeinsam unsere Gesellschaft gestalten. 

Drei Empfehlungen für junge Menschen.

Folge deinen Träumen. Lerne zu scheitern, ohne aufzugeben, und hab Spaß bei dem was du tust.

Kommendes Jahr hat Österreich die EU-Präsidentschaft über. Was soll sie unbedingt bewirken? 

Soziale Innovationen als zentrales Thema für die gesamte EU zu positionieren!

Mag. Marie Ringler, MBA

  • Geboren am 31. August 1975.
  • Ausbildung: Studium Soziologie und Politikwissenschaften, Universität Wien, MBA der Hochschule St. Gallen/Schweiz und ESADE Business School/Spanien.
  • Berufsweg: Während ihres Studiums war sie am Aufbau des Instituts für neue Kulturtechnologien/Public Netbase beteiligt, einer internationalen Kompetenz-Plattform für die kritische Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Von 1998 bis 2000 war Marie Ringler Geschäftsführerin von Public Netbase. Von 2000 bis 2010 war sie Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin in Wien. Seit 2011 ist sie Ashokas Geschäftsführerin in Österreich und Direktorin für die Region Zentral- und Osteuropa und baute die Organisation in Österreich auf. Derzeit ist sie Ashoka Europa Co-Direktorin, Geschäftsführerin Ashoka Österreich und Direktorin Zentral und Osteuropa
  • Ihr Motto: 'Let's change the world together!'

Ashoka gemeinnützige GmbH

Gegründet: 2011

Sitz: Wien

Branche:  Unterstützung von SozialunternehmerInnen

Anzahl der MitarbeiterInnen:  15 in ganz Zentral- und Osteuropa

Website:  www.ashoka-cee.org