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ÖGUT-Umweltpreis 2018 verliehen

Gestern wurden Vorbilder für Nachhaltigkeit in fünf Kategorien mit dem ÖGUT-Umweltpreis 2018 ausgezeichnet. Zusätzlich wurden je ein LEBENSART- und ein BUSINESSART-Sonderpreis vergeben.

Portraitfoto von Bernadette Mauthner. Foto: Nimfuehr-Kollektiv-Fischka
Bernadette Mauthner Foto: Nimfuehr-Kollektiv-Fischka bernadette-mauthner-c-nimfuehr-kollektiv-fischka

Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) zeichnete zum 32. Mal die besten Projekte und Vorbilder der Nachhaltigkeit aus. „Vorbilder sind ein essentieller Baustein, um Nachhaltige Entwicklung in die Breite zu tragen. Die Personen und Initiativen, die wir heuer mit dem ÖGUT-Umweltpreis 2018 auszeichnen, zeigen uns,  wie verantwortliches Verhalten aussehnen kann. Lassen wir uns von diesen Vorbildern inspirieren!“, appelliert  Monika Auer, Generalsekretärin der ÖGUT.

Das Team der Stadt Trofaiach und Gratulanten
Das Team der Stadt Trofaiach und Gratulanten. Foto: Fernanda Nigro partizipation

Der ÖGUT-Umweltpreis 2018 – die PreisträgerInnen

Eine unabhängige ExpertInnen-Jury aus Wirtschaft, Verwaltung und Umwelt wählte aus 74 Einreichungen die PreisträgerInnen in fünf Kategorien:

Mit dem Preis in der Kategorie „Frauen in der Umwelttechnik“ wurde Bernadette Mauthner, Geschäftsführerin der Biogas Bruck/Leitha GmbH & Co KG (NÖ) ausgezeichnet. Umweltrelevante Themen begleiten seit vielen Jahren den beeindruckenden Karriereweg der Chemieingenieurin, die ein großartiges Role Model für junge Technikerinnen ist.

Die Stadt Gleisdorf gewann mit dem Projekt Entwicklung und Umsetzung der Methodik „Räumliche Energieplanung" in der Kleinstadt Gleisdorf (Stmk.) in der Kategorie „Nachhaltige Kommune“. Hier überzeugte die Jury die vorbildhafte Umsetzung durch die breite Einbindung der Bevölkerung und die Verankerung der Ergebnisse in rechtlich verbindlichen Planungsprozessen.

Mit dem Projekt Revitalisierung der Innenstadt von Trofaiach (Stmk) konnte die Stadt Trofaiach gemeinsam mit der nonconform ideenwerkstakt GmbH in der Kategorie „Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement“ bei der Jury punkten. Der Entwicklungsprozess in der Stadtgemeinde Trofaiach ist ein Best-Practice-Beispiel der nachhaltigen Innenstadtentwicklung. Unter Einbindung aller Stakeholder wurde eine Vision zur Innenstadtbelebung entwickelt, die seitdem mit einem breiten Mix an kurz -, mittel und langfristigen Maßnahmen sukzessive umgesetzt wird. Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an die Caritas Wien für das Projekt Umweltcoach – Gemeinsam.Nachhaltig.Innovativ. Das partizipative Freiwilligenprojekt des Bereichs Hilfe in Not fördert nun schon im dritten Durchlauf Umweltbildung, Selbstinitiative und Nachhaltigkeit in den teilnehmenden Einrichtungen und ermöglicht allen Beteiligten den Erwerb unterschiedlicher Skills und Kompetenzen.

Am Foto v.l.n.r.: Günther Liebel (BMNT), Stefan Spindler (nonconform ideenwerkstatt GmbH), Mario Abl (Bürgermeister von Trofaiach), Erich Biberich (Stadtgemeinde Trofaich), Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Monika Auer (Generalsekretärin der ÖGUT) © Fernanda Nigro

Ausgezeichnet wurde in der Kategorie „Stadt der Zukunft“ das Projekt Projektoptimierung durch Digitalisierung - „Sanierung von Übergangskonstruktionen bei Fahrzeugrückhaltesystemen auf Österreichs Autobahnen & Schnellstraßen“ der ASFINAG Bau Management GmbH und voestalpine Krems Finaltechnik GmbH (Sbg./NÖ). Durch die digitale Mehrfachverwendung von Daten und Bündelung bisher manuell durchgeführter Schritte gelang eine deutliche Prozessverbesserung. Die dadurch ausgelösten Ressourcen- und Energieeinsparungen erhöhten, die Wirtschaftlichkeit des Gesamtprojekts enorm.

Die Jury überzeugen konnte in der Kategorie „World without waste“ die mobile Abwasseraufbereitungsanlage des Unternehmens Reprotex GmbH mit Sitz in Linz (OÖ). Das weltweit erste System zur mobilen Kreislauf-Wasseraufbereitung schafft es, rund 95 % des industriellen Schmutzwassers, das beim Abtragen von Material- und Deckschichten (zB Lacke) entsteht, zu recyceln. Mit einer einzigen Anlage konnten beispielsweise bei Tunnelsanierungen über 4,5 Mio. Liter Frischwasser pro Jahr eingespart werden.

Roswitha Reisinger (Businessart), Michaela Leonhardt (Austrian Power Grid), Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Monika Auer (Generalsekretärin der ÖGUT), Christian Brandstätter (Lebensart)
Roswitha Reisinger (Businessart), Michaela Leonhardt (Austrian Power Grid), Rene Alfons Haiden (Präsident der ÖGUT), Monika Auer (Generalsekretärin der ÖGUT), Christian Brandstätter (Lebensart). Foto Fernando Nigro michaela-leonhardt-c-fernanda-nigro

Den BUSINESSART Sonderpreis erhält Michaela Leonhardt, Expertin für öko- und energie-wirtschaftliche Prognosen beim Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid AG in Wien.

Christian Brandstätter (Lebensart), Herbert Ritter (Stadt Wien, MA 20), Elisabeth Paschinger (MA40), Ursula Heumesser (MA 20), Roswitha Reisinger (Businessart), Rene Alfons Haiden (ÖGUT), Monika Auer (ÖGUT). Foto: Fernanda Nigro
Christian Brandstätter (Lebensart), Herbert Ritter (Stadt Wien, MA 20), Elisabeth Paschinger (MA40), Ursula Heumesser (MA 20), Roswitha Reisinger (Businessart), Rene Alfons Haiden (ÖGUT), Monika Auer (ÖGUT). Foto: Fernanda Nigro lebensart-preistraeger-c-fernando-nigro

Für den LEBENSART Sonderpreis wurde die Initiative „Energieberatung für armutsgefährdete Haushalte“ der Wiener Magistratsabteilungen MA 20-Energieplanung und MA 40-Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht ausgewählt. BUSINESSART/LEBENSART stellen für die Sonderpreise ein Medienpaket zur Verfügung.

ÖGUT-Präsident Rene Alfons Haiden, ÖGUT-Generalsekretärin Monika Auer sowie VertreterInnen der Sponsoren überreichten am Dienstagabend die Auszeichnungen im Rahmen des ÖGUT-Jahresempfangs im Kuppelsaal der TU Wien vor rund 300 geladenen Gästen.