Reinhard Heiserer
Geschäftsführer Jugend Eine Welt
Es gibt nur EINE Welt.
Als zivilgesellschaftliche Organisation verfolgen wir bei der Bewältigung sozialer Herausforderungen und Aufgabenstellungen seit Gründung unserer Organisation Jugend Eine Welt zwei Stoßrichtungen:
- Einerseits versuchen wir auf Probleme und Missstände in der Gesellschaft an sozialen Brennpunktregionen in Ländern des globale Südens - in Kooperation mit kompetenten Partnern vor Ort - punktuell, persönlich und sofort Antworten zu geben und unterstützen unsere Partner bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben. Zum Beispiel bei der direkten Betreuung von Straßenkindern, arbeitenden Kinder oder Nothilfe für Menschen die von Katastrophen betroffen sind.
- Andererseits analysieren wir mit unseren Partnern die Entstehung konkreter Probleme und Phänomene und versuchen dann daran zu arbeiten, damit es diese Probleme in Zukunft nicht mehr gibt. Wir setzen uns dafür ein, dass die Ursachen für die Existenz von Straßenkindern, Kinderarbeit oder Ausbeutung von Arbeitskräften im Globalen Süden aktiv bekämpft, ausgemerzt und die Lebenssituation der Betroffenen dadurch nachhaltig verbessert wird. Sei es durch Öffentlichkeitsarbeit, anwaltschaftliche Tätigkeiten oder die Bekämpfung ungerechter Wirtschaftspraktiken. Das machen wir vor Ort, im Globalen Süden, aber auch bei uns in Österreich. Denn die Ursachen der Ausbeutung von Menschen, der Zerstörung von Umwelten oder von Katastrophen sind nicht selten bei uns in den Wohlstandsländern zu finden. Eine Einsicht, die ein Handeln bei uns einfordert. Wir sind EINE Welt.
Unsere Unterstützung ist dabei ganz unterschiedlich.
Beispielsweise unsere Partner in Ecuador: Sie hatten unglaublich hohe lokale Zinskosten für notwendige Kapitalbeschaffungen zu tragen. Zinskosten, die unsere Spendenzuflüsse für Sozialprojekte bei weitem überstiegen. Daher unterstützen wir unsere Partner nun bei der Beschaffung zinsgünstigerer Kapitalzugänge in Europa, sodass diese in Zukunft viel weniger (und immer schwerer zu findende) Spenden für deren Sozialprojekte benötigen.
Wir haben erkannt, dass die Unterstützung unserer Partner mehr ursachenorientiert sein soll und eine Hilfe bzw Unterstützung an der Quelle die lokalen Partner nachhaltig stärkt. So können sie Folgeprobleme bzw. Herausforderungen selbst bewältigen. Also nichts anderes, als was der alte Leitsatz der Entwicklungszusammenarbeit fordert: „Den Partnern fischen lehren und nicht nur Fische schenken“ – konkret und themenspezifisch in die heutige Zeit übertragen. Nicht Charity, sondern Basishilfe bieten, um die Entfaltung eines selbstgestalteten Lebens in Würde für alle zu ermöglichen. Menschen in Ländern des Globalen Südens brauchen, so wie wir, leistbares Kapital um selbst wirtschaften zu können. Nicht nur Spenden und Charity.
Bis 2030 haben unsere Partner Alternativen zu lokalen, eingeschränkten Lösungsangeboten erprobt und können sich selber aus mehreren Möglichkeiten und Unterstützungsangeboten bewusst den jeweils besten Ansatz für ihren eigenen, individuellen Lösungsweg aussuchen. Mehr Flexibilität, weniger Abhängigkeiten und eine Diversifizierung von Lösungsansätzen sind das Ergebnis.
Mediennützung:
Wir versuchen in jenen Medien präsent zu sein, wo wir unsere Unterstützer und Förder*innen vermuten bzw. verorten und wo Feedback der Leser und Leserinnen dies durch konkretes Handeln (Kauf bzw Spendenentscheidungen der Mediennutzer*innen) bestätigt. Reine Werbung bzw. Sichtbarkeit ohne konkrete bzw. spürbare organisationsbezogene Wirkung ist auf Grund mangelnder Ressourcen für Markterschließung, Öffentlichkeitsarbeit, … derzeit nicht möglich.