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Unternehmen investieren 2023 trotz Krisen

Deloitte Marketinganalyse zeigt: Fokus liegt auf Nachhaltigkeit und neuen Technologien.

Cover-Artwork: ardanz/Adobe Stock, Alexis Werbeck / Deloitte

Das Beratungsunternehmen Deloitte hat auf Basis einer Umfrage unter mehr als 1.000 Marketingverantwortlichen weltweit sowie qualitativer Interviews vier zentrale Marketing-Trends für 2023 identifiziert. Dabei zeigt sich: Den Unternehmen ist der Stellenwert von gutem Marketing in dem aktuell herausfordernden Umfeld durchaus bewusst.

Marcus Riedler, Partner bei Deloitte Österreich, erklärt: „In Krisenzeiten müssen Unternehmen optimieren und den Sparstift ansetzen. Die Kreativabteilungen trifft es dabei oft als erstes. Dabei braucht es genau dann innovative Köpfe und starke Kommunikationskampagnen. Das scheinen die Unternehmen jetzt erkannt zu haben: Sie feilen intensiv an ihren Marketingstrategien und sind bereit, dafür auch Geld in die Hand zu nehmen.“

Trend 1: Wirtschaftlicher Unsicherheit mit Wachstum begegnen

Gemälde eines pink blühenden Baumes, der auf einem Felsen inmitten eines Gewässers wächst.
Cover-Artwork: ardanz/Adobe Stock, Alexis Werbeck / Deloitte
Durch die weltwirtschaftliche Lage und steigende Inflation stehen aktuell viele Marketingverantwortliche unter finanziellem Druck. Doch anstatt ihre Ausgaben zu senken, setzen 75 % der Befragten auf Wachstum und investieren in ihre Marketingmaßnahmen. Vor allem die Erschließung neuer Märkte sowie die Implementierung neuer digitaler Technologien sollen im Marketingbereich vorangetrieben werden.

„Ein verstärkter Fokus auf Innovation und Technologien kann die eigene Marke stärken und das Unternehmensprofil nach außen hin schärfen. Technologie-Plattformen beispielsweise können die Zusammenarbeit mit Kundinnen und Kunden sowie Kooperationspartnern unterstützen und Daten für Wachstumsentscheidungen liefern“, analysiert Marcus Riedler.

Trend 2: Interne Nachhaltigkeitsinitiativen stärken

Das Thema Nachhaltigkeit hat im Marketing hohe Priorität. 85 % der befragten Führungskräfte investieren hier vor allem in interne Maßnahmen – ein Zeichen dafür, dass sie das Thema ernsthaft angehen wollen. Neben der entsprechenden Optimierung interner Marketingpraktiken und der Förderung nachhaltigerer Produkt- und Dienstleistungsangebote stehen auch langfristige Nachhaltigkeitsverpflichtungen auf der To-do-Liste für 2023. 

„Wir bemerken seitens der Unternehmen große Anstrengungen, nachhaltiger zu agieren und die eigenen Geschäftsmodelle entsprechend zu gestalten. Marketing spielt hier eine wichtige Rolle: Sei es zur Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeiter*innen oder für die externe Kommunikation mit relevanten Stakeholdern“, bestätigt Riedler.

Trend 3: Mehr Raum für Kreativität schaffen

Kreativität ist ein nicht zu unterschätzendes Schlüsselelement für Unternehmenswachstum. Laut Deloitte Studie unterscheiden sich Betriebe mit starkem Wachstum vor allem durch ihr kreativitätsförderndes Arbeitsklima von weniger stark wachsenden Mitbewerbern. Daher liegt in den kommenden Monaten ein großer Marketing-Fokus auf kreativen Kollaborationen.

„Unternehmen sollten jetzt ihre Rahmenbedingungen für kreatives Schaffen optimieren, um das interne Potenzial voll ausschöpfen zu können. Vor allem die Förderung der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit und der Risikobereitschaft kann sich hier positiv auswirken“, so der Deloitte Experte.

Trend 4: Auf neue Technologien setzen

Marcus Riedler, Partner bei Deloitte Österreich.
Marcus Riedler, Partner bei Deloitte Österreich. Foto: Deloitte / feelimgage
In der schnelllebigen Marketingwelt ist eine Auseinandersetzung mit technologischen Innovationen unumgänglich. Zwei Technologien sind laut Deloitte Umfrage in den nächsten Monaten für Marketing-Belange besonders vielversprechend: So planen 41 % der befragten Marketingverantwortlichen ihre Werbestrategien mit Blockchain zu stützen, 84 % wollen in den kommenden zwei Jahren mit Erfahrungen aus dem Metaverse nutzen. 

„Viele Marketing-Spezialistinnen und -Spezialisten versprechen sich durch Blockchain und Metaverse einen Wettbewerbsvorteil und sind von deren Relevanz überzeugt. Auch heimische Unternehmen sollten die technologischen Entwicklungen genau im Auge behalten, mögliche Einsatzgebiete identifizieren und so die Weichen für eine zukunftsgerichtete Marketingstrategie stellen“, betont Marcus Riedler.

www.deloitte.at