zum Inhalt springen

Wie ticken Vegetarier & Co?

Zehn Prozent der ÖsterreicherInnen ernähren sich bereits vegetarisch oder vegan, 26 Prozent zählen sich zu den Flexitariern. Wie ticken diese Menschen? Das hat eine aktuelle Studie von meinungsraum.at herausgefunden.

Foto: C-Rimma_Bondarenko- iStock-674236638 C-Rimma_Bondarenko- iStock-674236638

Wie ticken Vegetarier, Veganer und Flexitarier?

  • Veganismus uns Vegetarismus haben sich in den letzten Jahren stark nach oben entwickelt. Lagen diese Ernährungsformen 2005 noch bei rund 3 %, sind es 2017 mit 10 % fast dreimal so viele Menschen.
  • Beim Einkauf von nachhaltigen Produkten zeigen Veganer mit einem Aufschlag von fast 50 % die höchste Aufzahlungsbereitschaft, Vegetarier (fast 30 %) und Flexitarier liegen mit 25 % etwas über den Mischkost-Essern. Man sieht, dass vor allem die Veganer und die Vegetarier eine deutlich erhöhte Zahlungsbereitschaft haben.
  • Diese Aufzahlungsbereitschaft ist bei den Veganern/Vegetariern unabhängig vom Einkommen.
  • Kaufentscheidungen sind demgemäß auch weniger Preis/Leistungsgetrieben. Im Vordergrund stehen Tierversuchsfreiheit, Nachhaltige Erzeugung und die genaue Kennzeichnung der Produkte.
  • Bewusster Konsum ist der Vegetarier/Veganer Gruppe vor allem bei Ernährung und bei der pflegenden Kosmetik wichtig. Aber auch Haushalts- und Reinigungsmittel werden deutlich bewusster ausgewählt.
  • Über die Produktkategorien zeigen sich deutlich die Unterschiede zwischen den Mischessern und jenen, die auf alternative Ernährungsformen setzen: In fast allen Produktkategorien legen die Vegetarier/Veganer doppelt so häufig Wert auf bewussten Konsum.
  • Um die zu den eigenen Anforderungen passenden Produkte zu erstehen betreiben fast die Hälfte der Sonderernährer einen sehr großen Aufwand, in der Gesamtbevölkerung tun dies nur 15%.
  • Flexitarier informieren sich kaum über vegane/vegetarische Produkte, die beiden anderen tun dies sehr wohl und zwar hauptsächlich im Internet.
  • Das vermehrte soziale Engagement der Veganer/Vegetarier lässt sich auch am Engagement für Vereine/NGOs festmachen: Die stärkste Unterstützung erfahren Umwelt- Natur- und Tierschutz mit 80 %, demgegenüber stehen 34 % aus der Gesamtbevölkerung, die solche Vereine unterstützen.

Was sind die Beweggründe für die Abkehr von Fleisch?

Neben der Einigkeit gegen Massentierhaltung gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Gruppen:

  • Veganer sehen vor allem moralisch ethische Gründe und sehen in Welthunger und Armut ein Thema, sind also stark moralisch getrieben.
  • Vegetarier: sehen ebenso ethisch moralische Gründe, Ablehnung von Fleisch (Geschmack) spielt hier eine deutlich höhere Rolle als in den anderen Gruppen.
  • Flexitarier wenden sich ebenfalls gegen die industrielle Massentierhaltung, es steht aber eher die gesunde Ernährung/keine Medikamente im Essen im Vordergrund.

zur Meinungsraum.at-Studie "Vegetarier, Veganer und Flexitarier"