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CSR-Circle: NGOs und CSR? Es ist soweit!

ÖKOBÜRO: Allianz aus Umwelt- und Tierschutz-NGOs präsentiert Positionspapier zu CSR und Unternehmensverantwortung im Rahmen des CSR-Circle am 7. Juni anlässlich des Welt-Umwelttages und der Aktionstage Nachhaltigkeit.

Das CSR-Circle-Team und die VertreterInnen der NGOs (Global 2000, Greenpeace, Vier Pfoten, WWF, Naturfreunde International und Ökobüro. Foto: Draper
Das CSR-Circle-Team und die VertreterInnen der NGOs (Global 2000, Greenpeace, Vier Pfoten, WWF, Naturfreunde International und Ökobüro. Foto: Draper csr-circle-team-gaeste-c-draper

Unter der Leitung von ÖKOBÜRO – Allianz der Umweltbewegung präsentierten GLOBAL 2000, Greenpeace, Naturfreunde Internationale, VIER PFOTEN und WWF beim heutigen CSR Circle ein gemeinsames Positionspapier zu Corporate Social Responsibility (CSR). Tenor des Papiers der NGOs ist, dass reine Freiwilligkeit in Bezug auf nachhaltiges Handeln künftig nicht mehr ausreichen wird, um den ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.

Der Staat als Regulator

Der Staat sollte wieder stärker als Regulator auftreten und seine gesetzgebende Macht nützen, um eine proaktive Nachhaltigkeitspolitik zu betreiben. Dazu zählt u.a. die Beendigung von Subventionen für Unternehmen, die negative ökologische und/oder soziale Auswirkungen bewirken. Österreich brauche klare Strategien, Zeitpläne und eine konsistente und konsequente Nachhaltigkeitspolitik auf Bundes- und Länderebene. Der Staat solle als wirtschaftlicher Akteur zudem auch bei der öffentlichen Beschaffung mit gutem Beispiel vorangehen.

Forderungen an Unternehmen

Auf der anderen Seite seien auch die Unternehmen gefordert: Für langfristigen Erfolg muss Nachhaltigkeit zum Geschäftsprinzip werden, das ganzheitlich alle ökonomischen, ökologischen und sozialen Bereiche des Unternehmens umfasst. Nur so sind die globalen Herausforderungen dauerhaft zu meistern: Ressourcenknappheit und Klimawandel bedrohen viele Geschäftsmodelle und eine immer kritischere Öffentlichkeit ruft nach Transparenz, fairem Handel und Einhaltung von Menschenrechten in der Lieferkette.

Die Nachhaltigkeitspyramide
Die Nachhaltigkeitspyramide pyramidevariante

Die Nachhaltigkeitspyramide

Kernstück des Positionspapiers ist eine Nachhaltigkeitspyramide. Das Ideal der NGOs stellt eine gemeinwohlorientierten Wirtschaft dar, die sich von unten nach oben in die Zwischenschritte Compliance, CSR und Unternehmensverantwortung gliedert. Die Nachhaltigkeitsmatrix zeigt zur Unterscheidung dieser drei Sektoren konkrete Beispiele für Unternehmensführung, Umwelt, Tierschutz, Soziales und Ökonomie auf.

Die beteiligten NGOs wollen durch das Papier die Debatte rund um die Nachhaltigkeits-Politik in Österreich wieder anstoßen und Unternehmen einen Impuls in Richtung Nachhaltigkeit geben. Der ins Stocken geratene Prozess rund um die nationalen Aktionspläne NAP CSR und NAP Menschenrechte soll wieder in Gang kommen. Darüber hinaus soll das Papier auch ein Signal für die nationale Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) sein, zu der sich Österreich 2015 gemeinsam mit 192 UN-Mitgliedsstaaten verpflichtet hat.

Die Moderatorinnen Cornelia Dankl und Sandra Majewski. Foto: Draper
Die Moderatorinnen Cornelia Dankl und Sandra Majewski. Foto: Draper cornelia-c-draper

Die Diskussion

Die teilnehmenden Unternehmen zeigten sich verwundert, "warum die NGOs so soft" auftreten. Einig war man sich darin, dass die Supply Chain das relevante Thema sei und einer nachhaltig orientierten öffentlichen Beschaffung ein hoher Wert zukomme. VertreterInnen der Öffentlichen Hand wollen sich lieber in der Rolle des Ermöglicher sehen als Verbote auszusprechen.

Intensive Diskussion. Foto: Draper
Intensive Diskussion. Foto: Draper diskussion-c-draper