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IUFRO - Internationales Waldforschungsnetzwerk

IUFRO fördert den globalen Wissensaustausch. In Österreich sind z.B. das Bundesforschungs­zentrum für Wald (BFW), die Universität für Bodenkultur (BOKU) oder die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) mit dabei.

Wald
Pixabay

In Wälder und Bäume werden große Hoffnungen gesetzt: Sie sollen das Klima retten, für frisches Wasser und saubere Luft sorgen, als Lebensraum für eine Vielfalt von Tieren und Pflanzen dienen, die Wirtschaft und Entwicklung vor allem auch in ländlichen Räumen stützen, erneuerbare Energie liefern, vor Naturgefahren schützen, als Erholungsraum dienen und vieles andere mehr. Das sind jede Menge Gründe, um den Wald ins Rampenlicht zu stellen, vor allem auch in Österreich, dessen Landesfläche ja fast zur Hälfte mit Wald bedeckt ist.

Damit Wälder und Bäume aber tatsächlich diese Erwartungen erfüllen können und verantwortungsvolle Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit getroffen werden, bedarf es einer breiten und soliden Wissensbasis über das doch recht komplexe Ökosystem Wald. Einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu leistet die International Union of Forest Research Organizations IUFRO (der Internationaler Verband forstlicher Forschungsorganisationen); sie bietet eine Plattform zur Vernetzung der Waldforschung über Ländergrenzen hinweg.

Der Mehrwehrt der internationalen Zusammenarbeit

IUFRO bringt Wissenschaftler aus unterschiedlichsten Teilen der Welt zusammen, damit sie ihre Erkenntnisse austauschen und ihr Wissen  an politische Entscheidungsträger weitergeben können. Wenn z.B. ein neu auftretender Baumschädling Waldflächen und Baumarten bedroht, kann man dem Problem wohl am besten mithilfe der Erfahrungen in anderen Regionen bzw. durch gemeinsames internationales Handeln begegnen. Oder wenn großflächige Abholzungen in einem Gebiet womöglich zu Veränderungen im Wasserhaushalt in anderen, davon entfernt gelegenen Gebieten führen, bedarf es einer ganzheitlichen Sicht und einer breiten Zusammenarbeit. Heute verbindet IUFRO ca. 15.000 Waldwissenschaftler aus rund 650 Mitgliedsorganisationen in über 120 Ländern. Zu den Mitgliedern in Österreich zählen z.B. das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), die Universität für Bodenkultur (BOKU) oder die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW).

Das breite Spektrum der Waldwissenschaft

Die Palette der Themen ist äußerst vielfältig. Erst vergangenes Jahr wurde ein umfangreicher Bericht über die Rolle des Waldes für den Wasserhaushalt auf der Welt vorgelegt. „Der Bericht unterstreicht“, so Christoph Wildburger, Koordinator der GFEP Initiative, „dass der Wald im Kampf gegen den Klimawandel nicht nur für den Kohlenstoffhaushalt wichtig ist, sondern auch eine mindestens ebenso große Bedeutung für den weltweiten Wasserhaushalt hat.“ Ein weiterer Bericht befasste sich mit Wald als Nahrungsmittellieferant. Wälder sind auch unverzichtbar für das Leben von bestäubenden Insekten wie Bienen oder schützen Flüsse und somit den Lebensraum von Fischen.

Aktuell widmet sich IUFRO-SPDC der Frage der Wiederaufforstung und Wiederherstellung entwaldeter oder degradierter Landschaften weltweit

Info:
IUFRO (International Union of Forest Research Organizations) ist eine globale, nicht gewinnorientierte Nichtregierungsorganisation zur Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der waldbezogenen Forschung, mit Sitz in Wien. www.iufro.org