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Lehrlinge für eine nachhaltige Zukunft

Die aktuelle Studie der CEOs for Future zeigt, dass Berufsschulen Nachhaltigkeitsthemen in ihre Ausbildungspläne mit aufnehmen sollen.

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Im Bild (v.l.n.r.): Hartwig Hufnagl (ASFINAG), Silvia Angelo (ÖBB-Infrastruktur AG), Birgit Kraft-Kinz (CEOs FOR FUTURE und KRAFTKINZ), Peter Weinelt (Wiener Stadtwerke) und Manfred Stanek (Greiner Packaging) CEOs FOR FUTURE/LIEB.ICH Productions

Mehr als 55 Mitgliedsunternehmen engagieren sich bei CEOs for Future für eine nachhaltige Zukunftsgestaltung mit der Jugend, denn Lehrlinge und jungen Mitarbeiter*innen werden immer wichtiger. "Die Lehrlinge von heute sind die Fachkräfte von morgen“, sagt Birgit Kraft-Kinz, Unternehmerin und CEOs FOR FUTURE Obmann-Stellvertreterin. „Deshalb müssen die Lehrpläne in Ausbildungen  generell und in den Berufsschulen auf Zukunftsthemen ausgelegt werden.“

Die Ergebnisse der aktuellen KRAFTKINZ Studie, im Auftrag von CEOs FOR FUTURE:

  • Lehrlinge sind die Fachkräfte von morgen (97 % Zustimmung)
  • Berufsschulen sollen Nachhaltigkeitsthemen (wie Klimaschutz, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft) in ihre Ausbildungspläne aufnehmen (83 % Zustimmung).
  • Hürden bei der Lehrlingsausbildung seien „veraltete Lehrplänen an den Berufsschulen“ (64 %) und „teilweise mangelnder Basisausbildung“ (21 %).

Das sagen Unternehmen

Mit stetig rund 2.000 Lehrlingen und 27 Lehrberufen sind die ÖBB einer der größten Lehrlingsausbildner des Landes. „Als eines der größten Klimaschutzunternehmen Österreichs sind wir Teil der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel. Wir setzen auf 100 % erneuerbare Energie. Hier nutzen wir die Natur und produzieren nachhaltigen Grünstrom aus Wasserkraft, Solarenergie und seit neustem aus Windkraft“, so Silvia Angelo, Mitglied des Vorstands ÖBB-Infrastruktur AG und ergänzt: „Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsthemen fließen bei uns schon in die Lehrausbildung ein: Die Green-Jobs Energietechnik und Kälteanlagentechnik bilden wir selbst aus. Unsere Lehrlinge arbeiten auch im Unterricht an verschiedenen Nachhaltigkeitsprojekten. Das sollte zum Standard werden, nicht nur in Firmen, sondern bei der Ausbildung allgemein.“

Den Wiener Stadtwerken geht es vor allem um die Dekarbonisierung der großen Sektoren Strom, Wärme und Mobilität. Von Wasserstoff über Geothermie bis Solarenergie wird in alle Energiequellen zur Erreichung der Klimawende investiert. Bestrebungen fließen auch stark in die Lehrlingsausbildung ein. Dazu sagt der stellvertretende Generaldirektor der Wiener Stadtwerke, Peter Weinelt: „Das Klimabewusstsein ist bei unseren Lehrlingen bereits stark ausgeprägt. Hier wollen wir ansetzen und das Thema Nachhaltigkeit fix in der Ausbildung implementieren. Wir geben unseren Lehrlingen das Werkzeug in die Hand, um der Klimawende die Stirn zu bieten und gemeinsam machen wir Wien bis 2040 zur klimaneutralen Stadt.“ Die Wiener Stadtwerke-Gruppe bildet aktuell 470 Lehrlinge aus. Um noch mehr Lehrlinge selbst ausbilden zu können, werden zwei neue Ausbildungszentren für die Wiener Linien und Wien Energie eröffnet.

Auch dem Verpackungsunternehmen Greiner Packaging, der als Vorreiter für die Verwirklichung einer Kreislaufwirtschaft mit nachhaltigen Produktlösungen gilt, liegt eine nachhaltige Ausbildung der jungen Mitarbeiter:innen und 74 Lehrlingen am Herzen. „Ein ganz wesentlicher Fokus liegt darauf, der nächsten Generation, unseren Lehrlingen, eine gute Ausbildung zu bieten. Wir sind stolz darauf, mit einem sehr umfangreichen Ausbildungsprogramm ein Stück der Zukunft unserer Lehrlinge mitgestalten zu dürfen. Die jungen Menschen von heute sind die Entscheidungsträger von morgen“, betont Manfred Stanek, CEO von Greiner Packaging International.

„Schulungen zu Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und nachhaltiger Mobilität sind fixer Bestandteil in der Ausbildung unserer Lehrlinge. Junge Menschen sind die Zukunft, bei uns können und sollen sie diese Zukunft aber auch gestalten und sich nachhaltig für den Klimaschutz einbringen“, sagt Hartwig Hufnagl, ASFINAG-Vorstand. Die ASFINAG versteht sich als nachhaltiger Mobilitätspartner. Wesentliche Eckpfeiler der Nachhaltigkeitsstrategie sind unter anderem das Ziel, bis 2030 bilanziell stromautark zu sein, der Ausbau erneuerbarer Energiequellen entlang der Autobahnen, eine Recyclingquote deutlich über der EU-Vorgabe sowie die Förderung von Biodiversität auf allen Flächen der ASFINAG.