zum Inhalt springen

Smarte Zukunft?

Was halten junge Menschen von der Digitalisierung? Zehn SchülerInnen der Handelsakademie Hallein geben Einblick in ihre Gedankenwelt. Sie spannen einen breiten Bogen von der Kindererziehung bis zur Arbeitswelt.

4bkn7_grahammer_luca-hak-halleinfoto-sulzer
Luca Grahammer. Foto Hak Hallein Sulzer Luca Grahammer. Foto Hak Hallein Sulzer

Auf dem Weg in die Ideenlosigkeit?

Heute bekommen viele Kinder ihr erstes Handy bereits in der Volksschule. Luca Grahammer und Simon Leis sehen das eher kritisch. Kinder können sich schwer vom virtuellen Leben distanzieren, 50 % geben an, dass sie ihr Telefon sogar auf die Toilette mitnehmen. "Ich könnte ohne Smartphone nicht, das wäre viel zu fade“, sagen viele. Was aber wenn einmal kein Akku mehr vorhanden ist? Grahammer und Leis: „Es weiß keiner, was man machen könnte. Es herrscht Ideenlosigkeit“.

sonja-lercher-anna-hlebaina-o-seyran
Sonja Lercher und Anna Hlebaina. Foto: O Seyran Sonja Lercher und Anna Hlebaina. Foto: O Seyran

Die Welt erkunden, aber unpersönlichere Freundschaften

Sonja Lercher und Anna Hlebaina schätzen die Sicherheit und die Flexibilität, die die neuen Medien mit sich bringen. „Jeder hat immer und überall die Möglichkeit sich mit anderen zu vernetzen, egal ob man in Spanien, Amerika oder in Russland lebt. Die Digitalisierung gibt uns die Möglichkeit, die ganze Welt zu erkunden und die verschiedenen Kulturen kennenzulernen ohne in dieses Land zu reisen“. Ganz gegenteilig sehen Noah Winter und Moritz Aufischer die Entwicklung: „Früher wurden Freundschaften noch persönlich gepflegt, wurden Briefe geschrieben oder man besuchte seine Freunde überraschend. Aber heute? Heute werden nur noch SMS oder WhatsApp Nachrichten verschickt. Dadurch werden Freundschaften unpersönlicher und man hat nie dieses Gefühl, das man hatte, wenn man eine Freundschaft persönlich geführt hat.“

4bkn7_sturm_katharina-hak-halleinfoto-sulzer
Katharina Sturm. Foto Hak Hallein Sulzer Katharina Sturm. Foto Hak Hallein Sulzer

Die persönlichen Chancen sehen und nutzen

Eine Schule ohne Laptop können sich Katharina Sturm und Stephanie Schnöll nicht mehr vorstellen. „Ins Klassenzimmer rein – Laptop raus – mit W-LAN verbinden. So sieht unser Schulbeginn an fünf Tagen die Woche aus.“ Und das finden die beiden auch gut so – man sei schneller und aktueller. Und das bereite auch gut auf die Berufswelt vor.

3bkn_seyran_ogulcan-hak-halleinfoto-sulzer
Seyran Ogulcan. Foto Hak Hallein Sulzer Seyran Ogulcan. Foto Hak Hallein Sulzer

Ogulcan Seyran interessiert sich für Technik und will in diesem Bereich später arbeiten. „Wir sollten uns für die Zukunft darauf konzentrieren einen bewussten Umgang mit diesen Medien an unsere zukünftige Generation zu vermitteln. Es sollte schon im jungen Alter damit begonnen werden, da sich die Digitalisierung in einem raschen Tempo ausbreitet.“ Und zudem Roboter Menschen aus der Arbeitswelt verdrängen werden. Laura Klaffner sieht die Herausforderungen klar, meint aber: „Obwohl meine Generation vor allem davon betroffen sein wird, ist es kein Grund negativ eingestellt zu sein. Denn Bereiche, in denen menschliche Kreativität gefragt ist und Lösungen individuell angepasst werden müssen, sind schwer zu vereinheitlichen und daher nicht durch maschinelle Hand zu ersetzen. Die digitale Transformation birgt Chancen und Risiken. Wichtig ist, dass man sich selbst für neue Tätigkeitsbereiche öffnet und dort Qualifikationen sammelt.“

Das könnte Sie noch interessieren

Unternehmen auf virtueller Überholspur

The digital culture Challenge: die Lücke zwischen Mitarbeitern und Führungskräften.