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3 Mrd. Euro für Exportwirtschaft

Diese Summe stellen das BMF und OeKB für den Umstieg auf Erneuerbare Energien bereit.

Die Forcierung von Erneuerbarer Energie ist nicht nur für die Erreichung der Umwelt- und Klimaziele, sondern auch im Hinblick auf die Versorgungssicherheit und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Exportwirtschaft von elementarer Bedeutung.

Unternehmen mit einer Exportquote von mehr als 20 Prozent, die in die Umstellung von fossilen Energieträgern auf Erneuerbare Energien (EE) am Unternehmensstandort in Österreich investieren, steht mit der Exportinvest Green Energy ab sofort eine neue Finanzierungsmöglichkeit zur Verfügung. Der vom Bundesministerium für Finanzen (BMF) für dieses Instrument in Aussicht genommene Haftungsrahmen unter dem Ausfuhrförderungsgesetz (AusfFG) beträgt bis zu 3 Mrd. Euro und im Einzelfall bis zu 300 Mio. Euro.

Das BMF und die Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Standortsicherung. Die stark gestiegenen Preise für fossile Energieträger stellen besonders für heimische Exporteure eine sehr große Herausforderung dar – sie stehen im internationalen Wettbewerb mit Unternehmen aus Regionen, in denen die Produktionskosten nicht in ähnlichem Ausmaß gestiegen sind.

Finanzminister Magnus Brunner: „Im Kampf gegen den Klimawandel und zur Erreichung der Klimaziele werden Innovation und Technologie sowie nachhaltige Energiequellen wesentliche Erfolgsfaktoren sein. Viele österreichische Unternehmen zählen zu den Innovationsführern bei grünen Technologien und sind damit auf den weltweiten
Exportmärkten sehr erfolgreich. Mit der „Exportinvest Green Energy“ wollen wir die grüne Transformation auch im Inland weiter beschleunigen und exportierende Unternehmen und deren Zulieferer dabei unterstützen, unabhängiger von fossilen Energieträgern zu werden.“

Helmut Bernkopf, im OeKB-Vorstand für den Bereich Export Services zuständig, hebt hervor: „Österreich ist eine Exportnation. Jeder zweite Arbeitsplatz ist direkt oder indirekt vom Export abhängig. Nachhaltige Energiequellen können zu einer höheren Versorgungssicherheit und zu einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit führen und so die Exporttätigkeit absichern bzw. sogar neue Perspektiven schaffen. Die „Exportinvest Green Energie“ stellt somit eine wichtige Erweiterung unseres breiten Produkt- und Serviceportfolios dar.“

Die Kriterien

Zielgruppe für die Exportinvest Green Energy sind kleine, mittlere und große Unternehmen aus dem Industrie-, Gewerbe- und Dienstleistungsbereich mit einer Exportquote von mindestens 20 Prozent, die in die Umstellung der Energieversorgung von fossilen Energieträgern auf Erneuerbare Energien (EE) am Unternehmensstandort in Österreich investieren. Als EE gelten nichtfossile Energiequellen wie z.B. Wind, Sonne, Wasserkraft, geothermische Energie oder Energie aus Biomasse. Das Investitionsvolumen muss mindestens 2 Mio. Euro betragen.

Bei einer Exportquote von über 50 Prozent kann das gesamte Investitionsvolumen finanziert werden, bei einer Exportquote von über 20 bis 50 Prozent, 70 Prozent des Investitionsvolumens. Abhängig von der Bonität des Exporteurs ist als besonderer Anreiz eine Risikoübernahme von bis zu 70 Prozent möglich. Für die Finanzierung ist eine
Rückzahlungsdauer von maximal 18 Jahren ab geplanter Inbetriebnahme vorgesehen.