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Als Familienunternehmen konnten wir rasch handeln

Simon Meinschad, Geschäftsführer hollu Systemhygiene GmbH

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Wie stark ist Ihre Branche wirtschaftlich betroffen?

„Wirtschaftlich sind wohl die meisten Branchen betroffen – auch die Hygienebranche. Knapp die Hälfte unserer Kunden stammen aus der Gastronomie & Hotellerie und vor allem in dieser Branche sind die Auswirkungen massiv spürbar. Aufgrund des kompletten Lockdowns und der Reisebeschränkungen waren alle Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe geschlossen. Somit hatten sie keinerlei Bedarf an Reinigungsmitteln und Hygienelösungen. Aber auch alle anderen Branchen, wie z.B. Industriebetriebe, kämpfen derzeit mit verschiedensten Herausforderungen. Wir spüren die Auswirkungen direkt, wenn unsere Kunden wirtschaftliche Turbulenzen erleben. Der Hypernachfrage nach Desinfektionsprodukten während des Lockdowns war rasch wieder abgeflaut. Aber langsam, seit die Wirtschaft wieder anzieht, nimmt auch der Bedarf an diversen Reinigungs- und Hygieneprodukten wieder zu.“

Wie geht es Ihrem Unternehmen im Vergleich zu anderen in der Branche?

„Wir haben Umsatzverluste, aber wir sind stabil. Seit Beginn der Krise sind wir unseren Weg konsequent weitergegangen, haben auf die teils schweren Rahmenbedingungen wie Rohstoffmängel flexibel reagiert und kurzfristig innovative Lösungen für unsere Kunden entwickelt. Beispielsweise unterstützen wir alle Branchen rund um Corona mit individuell abgestimmten Hygiene- und Desinfektionspaketen aus einer Hand. Als inhabergeführtes Familienunternehmen können wir rasch Entscheidungen treffen, schnell handeln und auch kurzfristig reagieren. Fazit: Alles in allem sind wir auf einem guten Weg und wir sind dankbar, dass es staatliche Hilfen wie die Corona Kurzarbeit gibt. In diesen Zeiten ist es schwer Prognosen zu erstellen – aber wir hoffen, dass es weiterhin aufwärts geht.“

Hat die nachhaltige Positionierung zu einer besseren Position beigetragen oder hat sie die Krise verstärkt?

„Weder noch – direkt in der Krise war das Thema Nachhaltigkeit für viele Kunden ein nachrangiges Entscheidungskriterium. Grundsätzlich ist unsere nachhaltige Positionierung kein On-Off-Thema, sondern Teil der hollu DNA und strategischer Leitrahmen für unser Denken und Handeln. Wir leben die 17 SDGs in unserem Alltag und das wird auch in Zukunft so bleiben. Diese klare verantwortungsbewusste Position schafft Vertrauen beim Kunden und ist krisenunabhängig zu betrachten.“

Was muss sich ändern, damit in Ihrer Branche eine derartige Krise besser bewältigt werden kann?

„Unsere Haltung ist: Aus jeder Krise lernen wir, verbessern uns und entwickeln uns weiter, um für künftige Krisen besser gewappnet zu sein. Auch diese Krise wird uns stärker machen. Wichtig ist, dass wir als holluaner*innen zusammenhalten und den Weg gemeinsam gehen – jede/r Einzelne zählt. Unsere Branche deckt eines der wichtigsten Grundbedürfnisse des Menschen ab, daran wird sich auch in zukünftigen Krisen nichts ändern. Auf gewisse Rahmenbedingungen wie Rohstoffverfügbarkeiten haben wir zwar keinen Einfluss – aber wir können uns rüsten, indem wir uns von globalen Zulieferern weniger abhängig machen und Regionalität fördern. Und wir können das Vertrauen unserer Kunden und Partner in ‚guten‘ Zeiten stärken, so dass ihnen bewusst ist, dass sie sich auch in Krisenzeiten auf uns verlassen können.“