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bellaflora Gartencenter GmbH

Mag. Alois Wichtl, Geschäftsführer
Mag. Isabella Hollerer, Nachhaltigkeitsbeauftragte

Begründung: Auslistung aller chemisch-synthetischer Pestizide und Herbizide aus dem Sortiment und Ersatz durch natürliche, biologische Produkte. Umstellung beim Dünger vom mineralischen Blaukorn auf organisches Braunkorn.


250 Herbizide sind in Österreich zugelassen, 218 davon als umweltgefährlich eingestuft. Trotzdem werden viele dieser Produkte werden auch für den privaten Gebrauch angeboten. bellaflora nahm 2013 als erstes österreichisches Unternehmen kompromisslos alle chemisch-synthetischen Pestizide und Herbizide aus den Regalen und ersetzte diese durch natürlich-biologische Produkte. Die Umweltschutzorganisation Global 2000 und die GARTENleben GmbH unterstützten bellaflora fachlich bei der Neugestaltung des Sortiments.

„Natürlich sind wir mit der Auslistung vieler bekannter Produkte ein großes Risiko eingegangen. Wie werden unsere Kunden reagieren, wenn sie so manches vertraute Spritzmittel nicht mehr in den Regalen finden? Aufgrund der zahlreichen wissenschaftlichen Studien über gesundheitliche Schäden durch chemisch-synthetische Herbizide und Pestizide wollten wir jedoch nicht länger warten und haben uns weit über das Gesetz hinausgehende Richtlinien auferlegt“, berichtet Geschäftsführer Mag. Alois Wichtl. „Andererseits wussten wir aufgrund vieler Kundengespräche in den 26 Standorten bereits, dass Gartenfreunde auf biologisches Arbeiten Wert legen. Trotzdem ist es wichtig, unsere Kunden zu überzeugen, dass sie mit uns den Schritt zu verantwortungsvollem, nachhaltigen Gärtnern gehen“ ergänzt Mag. Isabella Hollerer, Nachhaltigkeitsbeauftragte bei bellaflora. Sechs Monate nach der Umstellung war klar, dass die Maßnahme von den Kunden mitgetragen wird. bellaflora konnte einen Zuwachs von 15% in diesem Bereich verbuchen.

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Im April 2013 folgte bereits der nächste Schritt bei der Ökologisierung des Sortiments. bellaflora ersetzte beim Dünger das altbekannte mineralische Blaukorn durch das organische Braunkorn, das auch für die Bio-Landwirtschaft geeignet ist. Braunkorn verhindert eine Übersättigung des Bodens und damit die Belastung des Grundwassers.

„Nachhaltiges Handeln hat in der Bevölkerung Fuß gefasst. Die Menschen sind hellhöriger, bewusster und kritischer geworden“, betont Wichtl. Er sieht bellaflora als Vorreiter für die gesamte Branche. „Politische Entscheidungen auf europäischer Ebene dauern viel zu lang. Unternehmen können viel schneller agieren. Unsere positiven Erfahrungen sollen anderen Mut machen, ihr Pflanzenschutzangebot ebenfalls nachhaltig umzustellen.“