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Die Kreislaufwirtschaft verändert die Wirtschaftslogik substanziell

Roswitha M. Reisinger, Chefredakteurin BUSINESSART.
Foto: Michael Zabel

Liebe Leserin, lieber Leser!

Wir wissen noch nicht im Detail, wie ein zukunftsfähiges Wirtschaftssystem innerhalb der Grenzen unserer Erde aussehen kann. Aber eines ist sicher: Ohne Kreislaufwirtschaft wird es nicht gehen. Die Politik und viele Unternehmen haben das erkannt und sich auf den Weg gemacht. Und der ist nicht trivial. Die Kreislaufwirtschaft verändert die Logik unseres Wirtschaftens substanziell: Langlebige, reparierfähige Produkte und die Wiederverwendung der Ausgangsmaterialien erfordern neue Designs, andere Wertschöpfungsketten, eine enge Zusammenarbeit in der gesamten Lieferkette mit vereinbarten Qualitätsstandards und neue Kompetenzen.

Vor allem ändert sich, wie Unternehmen Werte schaffen. Viel mehr Leistung wird in Zukunft „as a service“ erbracht werden. Das ist eine große Herausforderung, denn „mit linearen/konventionellen Businessmodellen ist es einfacher, schnell viel Umsatz zu generieren“, erklärt Peter Windischhofer, GF von refurbed, einer unserer Gesprächspartner (Seite 16). Den Wandel zu mehr Dienstleistung und weniger Produktion wirtschaftlich erfolgreich zu meistern, das wird erfolgreiche Manager*innen auszeichnen. In dieser Ausgabe lesen Sie, für welche Strategie sich ganz unterschiedliche Unternehmen entschieden haben (ab Seite 6). Einen intensiven Blick werfen wir ab Seite 18 auf die Bauwirtschaft, da diese die Hälfte der Ressourcen verbraucht, 70 Prozent der Abfälle verursacht und somit besonderer Handlungsbedarf besteht.

Ethisches und faires Handeln ist der zweite Schwerpunkt dieser Ausgabe: Gibt es eine politische Verantwortung von Unternehmen (Stichwort Ukraine)? Wann sind Gehaltssysteme fair? Kann man mit Sinn- statt Gewinnmaximierung erfolgreich sein? Lassen Sie sich ab Seite 28 inspirieren.

Erratum: Trotz Wegweiser haben wir uns in der letzten Ausgabe der BUSINESSART im Dschungel verirrt: Im Interview mit Carina Schneeberger und Constantin Saleta von der denkstatt hat sich ein Fehler eingeschlichen. Es ging nicht um die „Corporate Social Responsibility Directive“, sondern klarerweise um die „Corporate Sustainability Reporting Directive“. Wir entschuldigen uns und bedanken uns bei unseren aufmerksamen Leser*innen für die Info :-)

Ich freue mich auf Ihr Feedback, Ihre Geschichten und Ihre Lösungen!

Roswitha M. Reisinger

redaktion@businessart.at

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