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Die Zeit der Netzwerke

Das Klima wandelt sich schneller als wir uns anpassen können. Viren und kriegerische Auseinandersetzungen zeigen Wirkung. Auf Gesellschaft und Wirtschaft.

Hände halten gemeinsam einen Stern
Foto: Gerd Altmann-pixabay

Wenn wir einigermaßen gut aus diesen Krisen herauskommen wollen braucht es a) rasches, b) konzertiertes positives Handeln von c) allen gesellschaftlichen Kräften.

Daher haben sich einige engagierte Unternehmen zusammengeschlossen um gemeinsam mehr zu bewegen.

1. Green Finance Alliance

von links nach rechts: Markus Zeilinger (fair-finance Vorsorgekasse AG), Rémi Vrignaud (Allianz Elementar Versicherungs-AG), Andreas Zakostelsky (VBV-Vorsorgekasse AG), Klaus Kumpfmüller (HYPO Oberösterreich), Leonore Gewessler (Klimaschutzministerin), Andreas Brandstetter (UNIQA Insurance Group AG), Herta Stockbauer (BKS Bank), Robert Zadrazil (UniCredit Bank Austria), Gernot Heschl (VBV Pensionskasse AG), Hubert Pupeter (Raiffeisenbank Gunskirchen eGen); Foto: Sebastian Reich, BMK

Für eine zukunftsfähige und klimafitte Finanzwirtschaft müssen Klimaziele und konkrete Maßnahmen in bestehende und neue Prozesse integriert werden. Die Green Finance Alliance ist eine Initiative des Klimaschutzministeriums mit dem Ziel, die Aktivitäten des Kerngeschäfts in eine zukunftsfähige Richtung zu lenken. Die Green Finance Alliance definiert fünf Zieldimensionen für das Kerngeschäft der Mitglieder:

  • Portfolios werden am 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens ausgerichtet.
  • Treibhausgas-neutrale Portfolios 2050: Kontinuierliche Reduktion der über die Portfolios verantworteten Treibhausgas-Emissionen.
  • Grüne Aktivitäten im Kerngeschäft werden ausgeweitet. 
  • Klimarisiken werden gemanagt und Resilienz gefördert.
  • Klima-Governance und Mainstreaming wird forciert.

Mehr über die Green Finance Alliance.

2. Enkeltaugliches Österreich

v.l.n.r. Julia Schuster, Bernd Poinsitt, Michaela Aufreiter, Andreas Eder, Barbara Holzer-Rappoldt, Andreas Achleitner, Johannes Gutmann und Johann Aufreiter von der Bewegung Enkeltaugliches Österreich, Foto: Enkeltaugliches Österreich 2022

Die neue Bewegung "Enkeltaugliches Österreich" will die österreichische Landwirtschaft, Wirtschaft, Landschaft und die österreichischen Wälder zukunftstauglich machen.

Gegründet wurde die Bewegung von Bio-Pionier*innen wie Sonnentor, Rogner Bad Blumau, Biohof Achleitner, Zotter Schokolade, ADAMAH BioHof, Bio-Hofbäckerei Mauracher, Ölmühle Fandler, und andere.

Unter dem Motto „Wir MACHEN uns die Welt“ ruft die Bewegung jede und jeden auf, sich zu engagieren. „Über den Sommer werden wir einen Maßnahmenkatalog veröffentlichen, wo für alle etwas dabei ist. Das geht vom enkeltauglichen Wald setzen, bis hin zu ganz einfachen Maßnahmen, die jeder und jede zuhause umsetzen kann“, erklärt die Projektleiterin Barbara Holzer-Rappoldt.

Mehr zur Bewegung Enkeltaugliches Österreich.

3. Better great together

Gegenüberstellung der SDGs mit Good Life Goals: zum Bsp.: hilf mit, Armut zu beenden, iss vernünftig etc.
C-I2030

20 Jahre ist Great Place to Work in Österreich tätig. Das veranlassste die Geschäftsführerin Doris Palz, die Initiative "Better great together" aus der Taufe zu heben, ein virtueller Marktplatz für Unternehmen.

Der Marktplatz will großartige Arbeitgeber und engagierte Futurepreneurs dabei unterstützen, gleichgesinnte Business-Partner kennenzulernen und engagierte Fachkräfte zu finden. Mit dem gemeinsamen Ziel, einen Beitrag zu leisten, um die Welt besser zu machen.

Hier geht's zum Marktplatz.

4. INITIATIVE2030

Die Initiative will der Bevölkerung die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals; SDGs) verständlich und kompakt aufbereitet näher bringen und gleichzeitig "17 Ziele des guten Lebens“ (Good Life Goals, GLGs), als lebensnahes Pendant der SDGs anschaulich gegenüber stellen. Alle 1 bis 2 Monate wird eines der 17 SDG als Schwerpunktthema fokussiert. Best-Practice Beispiele der Partner*innen (Unternehmen, Projekte, Organisationen, etc.) werden hierfür auf der Website der INITIATIVE2030 in unterschiedlichen Formaten präsentiert und auch in den digitalen Netzwerken vorgestellt.

Hinter der Initiative steht das (Markt-)Kommunikationsunternehmen von Pia Musil und Norbert Kraus, das damit einen ehrenamtlichen, gemeinnützigen Beitrag für ein besseres Morgen leisten will.

www.initiative2030.eu.

5. RCE Vienna bietet SDG Patenschaft für Unternehmen

Das RCE Vienna an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) forscht und lehrt an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Ziel ist, nachhaltiges Wirtschaften und die sozial-ökologische Transformation zu unterstützen. Mit einem neuen Angebot – der SDG Patenschaft – soll das weiter verstärkt werden. Christian Rammel, Leiter des RCE Vienna: „Unternehmen haben die Chance, die in ihrem Wirkungsbereich relevanten SDGs zur Priorität einer interdisziplinären Zusammenarbeit mit Studierenden und Lehrenden von sieben Universitäten zu erheben. Unter einem zentralen Leitgedanken entstehen innovative Lösungen für Fragestellungen aus der unternehmerischen und gesellschaftlichen Praxis, die öffentlichkeitswirksam Präsentation finden. Durch die Teilhabe am aktuellen Nachhaltigkeitsdiskurs sowie die Vernetzung von unterschiedlichsten Pionieren aus Wirtschaft und Gesellschaft entsteht großes Potenzial, die individuell notwendigen Schritte zur Erreichung der Sustainable Development Goals ein Stück weit gemeinsam zu gehen.“ Und wie wird sichergestellt, dass dieses Angebot nicht für Greenwashing missbraucht wird? Rammel: „Um den Rahmen für wirkungs-volle Aktivitäten zu setzen, begrenzen wir die SDG Patenschaften auf 2-3 Unternehmen. Die transparente Darstellung der Aktivitäten erlaubt es den SDG Pat*innen sowie der Öffentlichkeit zudem den Weg mitzuverfolgen.“

Eckdaten: SDG Patenschaften werden auf 3 Jahre eingegangen. Kosten: 50.000 €/Jahr. Kontakt: s-challenge@wu.ac.at