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„Wir machen Österreich enkeltauglich! Mach mit!“

Die neue Bewegung "Enkeltaugliches Österreich" will die österreichische Landwirtschaft, Wirtschaft, Landschaft und die österreichischen Wälder zukunftstauglich machen.

v.l.n.r. Julia Schuster, Bernd Poinsitt, Michaela Aufreiter, Andreas Eder, Barbara Holzer-Rappoldt, Andreas Achleitner, Johannes Gutmann und Johann Aufreiter von der Bewegung Enkeltaugliches Österreich, Foto: Enkeltaugliches Österreich 2022

Mit viel Freude und Mut zur Veränderung haben sich  Bio-PionierInnen und nachhaltige UnternehmerInnen, führende WissenschaftlerInnen, aktive Vereine, Organisationen und zahlreiche Bio-Bauern und Bäuerinnen  zusammengeschlossen um für Nachhaltigkeit einzutreten.

Forschung und Umsetzung sollen Hand in Hand gehen. Die unabhängige Bewegung Enkeltaugliches Österreich hat einen Maßnahmenplan  in vier Bereichen erarbeitet: Landwirtschaft, Wald, Landschaft und Wirtschaft.

„100% Bio in Österreich keine Utopie, sondern der Weg aus der Krise“

In der Mitte der Bewegung stehen Johannes Gutmann, Gründer von SONNENTOR, als Initiator und Visionär und Barbara Holzer-Rappoldt, die Projektleiterin der Bewegung Enkeltaugliches Österreich: „Unter enkeltauglich versteht die Bewegung, dass der Lebensraum bewahrt und gestaltet wird, sodass die Gesundheit, Vielfalt und Fülle der Natur für kommende Generationen erhalten bleibt oder regeneriert wird. Als Gemeinschaft ist dieses Ziel erreichbar.“
Herzstück der Bewegung sind auch Michaela und Obmann Johann Aufreiter vom Biokräuterhof Aufreiter: „Im Bereich der Landwirtschaft bedeutet das biologischer Landbau und naturnahe Kreislaufwirtschaft. Uns ist aber auch gerade jetzt wichtig zu zeigen, dass 100% Bio in Österreich auch in der Praxis keine Utopie, sondern eine reale Zukunftschance ist.“
Als eine konkrete von vielen Maßnahmen, wird bei den enkeltauglichen Bäuerinnen und Bauern Klimaschutz durch Humusaufbau umgesetzt, also beispielsweise mit Kompost gedüngt, kaum gepflügt und Dauerbegrünung sowie Fruchtfolge und Mischkulturen umgesetzt.

Wald und Wirtschaft für Enkel

Das Konzept der Enkeltauglichkeit soll auch auf öffentliche Flächen und die Forstwirtschaft angewendet werden. Noch dieses Jahr möchte die Bewegung gemeinsam mit dem Waldverband Steiermark 100.000 Hektar Wald enkeltauglich machen. Das bedeutet unter anderem, dass Wälder aufgeforstet und nachhaltig bewirtschaftet werden.
Einen guten Ansatzpunkt für ein enkeltaugliches Österreich sieht die Bewegung auch bei den KonsumentInnen und der Wirtschaft. Auch für eine zertifizierte Bio-Gastronomie setzt sich die Bewegung ein. Über 20 Prozent der Menschen in Österreich verpflegen sich bereits außer Haus, aber Bio ist in Kindergärten, Schulen oder Krankenhäusern immer noch unterrepräsentiert. Die Bewegung bietet direkte Beratung und zeigt erprobte Lösungen für einen Umstieg auf 100 Prozent Bio in der Gastronomie auf.

 Handeln mit Vision mit Sinn

„Unsere Bewegung ist ein Zusammenschluss von nachhaltigen Sinn-FinderInnen und Richtig-MacherInnen. Jeder und jede von uns arbeitet und wirkt in der eigenen Profession für das Gemeinsame. Wir übernehmen mit Freude Generationenverantwortung und wollen daher Österreich fit für die Zukunft machen. Wir sehen schon lange, dass es funktioniert. Geschlossene Kreisläufe und der Erfolg geben uns recht“, erklärt Johannes Gutmann.

Die Bewegung Enkeltaugliches Österreich tritt an die Öffentlichkeit. Foto: Enkeltaugliches Österreich 2022

Bewusstsein bilden statt Verbieten

Um Österreich enkeltauglich zu machen, setzt die Bewegung aber nicht auf Verbote oder Petitionen sondern um das Umsetzen von Lösungen. „Wir machen, wir verändern“, sagt Barbara Holzer-Rappoldt, „Gemeinsam haben wir das Wissen, die Erfahrung, die Kraft und die Lautstärke, um Veränderung zu sein. Wir haben uns gemeinsame Ziele gesetzt, erste Lösungen gefunden, jetzt geht es ans Umsetzen und Bewusstsein bilden. Wir konnten bereits ein sehr großes Netzwerk aufbauen, das auch schon viel umgesetzt hat. Nun wollen wir mit allen in den Austausch gehen, weil wir fest davon überzeugt sind, dass wir Österreich nur gemeinsam enkeltauglich machen – eben miteinander.“ 

So können Privatpersonen mitmachen

Unter dem Motto „Wir MACHEN uns die Welt“ ruft die Bewegung jede und jeden auf, sich zu engagieren.

Wie das geht, erklärt Barbara Holzer-Rappoldt: „Über den Sommer werden wir einen Maßnahmenkatalog veröffentlichen, wo für alle etwas dabei ist. Das geht vom enkeltauglichen Wald setzen, bis hin zu ganz einfachen Maßnahmen, die jeder und jede zuhause umsetzen kann. Das Erste das alle tun können ist, unseren Newsletter zu abonnieren, uns auf Social Media zu folgen und mit ihrem Umfeld zu sprechen. Es wird spannend und schön.“

Mit dabei sind u.a:

ADAMAH BioHof, Bio-Hofbäckerei Mauracher, Biohof Achleitner, claro, Denns BioMarkt, Nationalpark Neusiedler See, Ölmühle Fandler, RETTER Bio-Natur-Resort, Rogner Bad Blumau, SONNENTOR, Thoma Holz, Waldverband Steiermark, Zotter Schokolade.

Zu den engagierten Verbänden zählen u.a. FiBL Österreich, Ökoregion Kaindorf, Bio Forschung Austria, Omas for Future, Die BiowirtInnen, ÄGU Ärztinnen und Ärzte für gesunde Umwelt, BioRegion Mühlviertel und Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats wie Prof. Dr. Johann Zaller, Prof. Dr. Thomas Wrbka oder Prof. Dr. Gerlind Weber.

Grafik: Enkeltaugliches Österreich

Das Video zur Bewegung Enkeltaugliches Österreich hier ansehen