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Drei Klimaräte für Tirol

Die Gemeinden Wattens/Volders, Leutasch/Reith und die Region Kaunergrat berufen einen Klimarat ein. Bürger*innen entwickeln Lösungen für regionale Klimaschutz-Fragen.

Blick von oben: Auf einem Tisch aus Naturholz liegt auf einem hellgrün drapiertem Tuch ein Modell der Erde und wird von drei Händen verschiedener Menschen gehalten.
Foto: Klimabündnis Tirol

Wie können wir die Mobilität in unserer Region nachhaltiger gestalten? Welche Strategien für eine umweltfreundliche Ernährung gibt es? Und wie steht es um die Grünflächen in unserer Gemeinde?

Diese Fragen stehen auf der Agenda der Tiroler Klimaräte. Drei Tiroler Regionen haben sich entschlossen, gemeinsam mit Klimabündnis Tirol und Partizipation Tirol, einen Klimarat durchzuführen: Die Marktgemeinde Wattens gemeinsam mit der Gemeinde Volders, die beiden Gemeinden am Seefelder Plateau Leutasch und Reith bei Seefeld, sowie die KLAR! Region Kaunergrat mit den Gemeinden Fließ, Kauns, Kaunerberg, Kaunertal, Prutz, Faggen.

2022 fand bereits ein Klimarat auf Bundesebene statt – mit dabei waren 100 Österreicherinnen und Österreicher.

„Anders als beim bundesweiten Klimarat, der sich mit Klimafragen im Allgemeinen auseinandersetzte, möchten wir bei den Tiroler Klimaräten an einer spezifischen Fragestellung arbeiten, die relevant für die jeweilige Region ist“, erklärt die Projektleiterin Maria Legner von Klimabündnis Tirol. „Wir erhoffen uns, dass die Ergebnisse der Klimaräte dann auch umgesetzt werden, auf Gemeinde- und Regionsebene.“

Pro Region werden Bürgerinnen und Bürger zufällig über das Melderegister ausgewählt und eingeladen, die Teilnahme ist freiwillig. Um eine repräsentative Gruppe zu erreichen, werden Personen eingeladen, die hinsichtlich Alter und Geschlecht dem statistischen Durchschnitt der jeweiligen Region entsprechen. Die ausgewählten Bürger:innen aus Wattens, Volders, Leutasch, Reith bei Seefeld oder aus der Region Kaunergrat erhalten in den nächsten Wochen eine Einladung. Jeweils 30 von ihnen bilden dann den regionalen Klimarat.

Im Februar und März nehmen die Klimaräte ihre Arbeit auf: An zwei Wochenenden und im abschließenden öffentlichen Klimacafé erarbeiten die Gruppen konkrete Vorschläge für die Region.

Begleitet werden sie dabei vom unabhängigen Moderationsteam von Partizipation Tirol.

„Unsere Aufgabe ist, einen möglichst transparenten Prozess zu gestalten, der fundierte wissenschaftliche Inputs genauso wie ausreichend Raum für konstruktive und lösungsorientierte Diskussionen beinhaltet.  Die Erfahrung hat gezeigt, dass wir zu gemeinsam getragenen Ergebnissen kommen“, sagt der Prozessbegleiter Rainer Krismer von Partizipation Tirol.

Die Ergebnisse der Tiroler Klimaräte werden im Mai 2023 öffentlich präsentiert. Dann geht es an die Umsetzung der Maßnahmenvorschläge in den Gemeinden und Regionen.

Die Fragestellungen der Klimaräte in den Regionen

Wattens/Volders: Wie können wir eine Mobilität in Wattens und Volders gestalten, die den Menschen dient? Und wie entwickeln wir den öffentlichen Raum und die Flächen zwischen den Gemeinden so, dass die Lebensqualität für alle steigt?

Klar! Region Kaunergrat: Wie können wir zu einer gesunden und klimafreundlichen Ernährung in Fliess, Kauns, Kaunerberg, Kaunertal, Prutz und Faggen beitragen? Und wie gestalten wir die Landnutzung in unserer Region so, dass ein guter Boden für alle erhalten bleibt?

Leutasch/Reith b.S.: Wie können wir unseren Lebensraum in Leutasch und Reith b.S. nachhaltig gestalten? Was wollen wir in Bezug auf Klima, regionale Kreisläufe und Mobilität bewirken, um langfristig eine hohe Lebensqualität zu erhalten?