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Kennen Sie das "Fish Game?"

Editorial: Roswitha M. Reisinger

Roswitha M. Reisinger, Chefredakteurin BUSINESSART.
Foto: Michael Zabel

Liebe Leserin, lieber Leser!

Ein Angelhaken mit Köder in Form eines kleinen silbernen Fisches hängt an einer Angelschnur. Im Hintergrund blauer Himmel über dunkelblauem Meer.
Foto: Mael Balland / unsplash

Mehrere Teams spielen gegeneinander mit dem Ziel, eine Fangflotte aufzubauen und zu steuern, um nach zehn Runden so viele Fische wie möglich gefangen zu haben. Wie im „normalen“ Businessleben halt.

Das Problem ist nur, dass nach zehn Runden das Meer leer gefischt ist. Und auch, dass die Teams nicht kooperieren und sich auf Fangquoten einigen, als sich diese Entwicklung immer deutlicher abzeichnet. In keinem einzigen Spiel, das ich in meiner Unternehmensberaterzeit vor Jahren verfolgte, siegte die Vernunft, sondern immer der Wunsch zu gewinnen. Damals war aber auch noch fast unvorstellbar, dass Meere leer gefischt werden könnten – so wie das heute der Fall ist. Wir haben die ökologischen Grenzen der Erde in sechs von neun Feldern ganz oder teilweise überschritten, kein einziges ist im grünen Bereich.

Die Lösung: regenerative Wirtschaft

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen müssen so gestaltet werden, dass ökologisch und sozial verantwortlich handelnde Unternehmen auch wirtschaftlich im Vorteil sind. Damit sich leistbare Qualität, Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit beim Konsum durchsetzen. Im großen Schwerpunkt dieser Ausgabe lesen Sie, an welchen Schrauben gedreht werden sollte und wie der Wandel zur regenerativen Wirtschaft finanziert werden kann. Es braucht aber nicht nur die äußeren Veränderungen – es braucht auch besondere persönliche Fähigkeiten und Qualitäten, um eine lebenswerte Welt zu gestalten. Ein Guide dafür sind die Inner Development Goals, ein erster offizieller Rahmen für Politik, Unternehmen und Organisationen, um sich über die Stärkung von Kompetenzen wie Empathie, Offenheit, Gerechtigkeit und Fairness zu verständigen.

Im Branchenschwerpunkt konzentrieren wir uns dieses Mal auf die Textilindustrie in Österreich: Wie kann sie überleben? Und wie kann sie kreislauffähig werden? Ab Seite 26.
Das große Interview der Ausgabe führen wir mit Tanja Dietrich-Hübner und Andreas Streit von Rewe anlässlich der Übergabe der CSR-Leitung (Seite 32).

Ich freue mich auf Ihr Feedback, Ihre Geschichten und Ihre Lösungen.

redaktion@businessart.at

Herzliche Grüße

Roswitha M. Reisinger, Chefredakteurin

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