Mari Lang
Podcasterin
Was bedeutet „Verantwortung von Unternehmen für die Gesellschaft“ für dich?
Dass die Wirtschaftlichkeit und der Profit nicht im Vordergrund stehen. Klar muss jedes Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich sein, aber vielleicht ist es an der Zeit Wirtschaftlichkeit und Erfolg neu zu denken! Statt auf Zahlen zu fokussieren, den Menschen im Blick zu haben - seine Gesundheit, sein kreatives Potenzial und seine Lebensfreude. Unternehmen sind nachhaltig immer nur so gut, wie gut es den Menschen geht, die in ihnen arbeiten.
Was wird sich 2030 durch dein Engagement verändert haben?
Ich wünsche mir, dass meine Arbeit rund um den Podcast und das Bühnenprogramm "Frauenfragen" möglichst viele Menschen inspiriert gleichberechtigter zu leben und Geschlechtergerechtigkeit auf allen Ebenen anzustreben. Dass Männer verstanden haben, wie sehr auch ihnen das Patriarchat ganz generell schadet und dass sie Platz für mehr Weiblichkeit in der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Welt im Allgemeinen schaffen müssen. Und ich wünsche mir, dass Frauen verstanden haben, dass ihnen die Hälfte vom Kuchen zusteht, sie diese aber aktiv einfordern müssen. Denn wer Selbstverständlichkeit mit Geschenken verwechselt, wartet ewig und steht letzten Endes mit leeren Händen da.
Ich gestalte ja auch noch mit Lothar Wenzl, Geschäftsführer der Systemischen Unternehmensberatung "Trainconsulting", den Podcast "Die Schöne und das Biest", in dem es darum geht Gespräche mit Menschen zu führen, die bestrebt sind, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sind, sondern rundherum schön. Ich wünsche mir, dass unser Podcast das Mindset möglichst vieler ManagerInnen in Richtung ganzheitlichem Denken verändert. Dass Themen wie Liebe, Empathie und generell Gefühle auch im Wirtschaftskontext vermehrt Platz haben. Denn, egal in welchem Setting, letzten Endes sind wir immer Menschen, und was uns als solche auszeichnet, ist die Fähigkeit zu fühlen. Das ist das Wesentliche, das uns von Robotern und der KI unterscheidet.