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öKlo

Verschwende keine Zeit mehr damit zu streiten, was ein guter Mensch sein sollte. Sei einer.

Die drei Gründer von öKlo: Niko, Christian und Philipp

Niko Bogianzidis, Christian Schöner, Philipp Wildberger, öKlo

Das Kerngeschäft von öKlo – Nomen est Omen – umfasst die Vermietung und den Verkauf von autarken, aus Echtholz gefertigten Trockentoiletten. Diese kommen ganz ohne Chemie, Trinkwasser und Energie aus. Darüber hinaus setzt sich das Team für eine Weiterentwicklung der österreichischen Kompostverordnung ein.

Die Idee für öKlo wurde auf einem Festival, dem „Rise&Shine“, im nördlichen Niederösterreich geboren. Dort waren die Niko, Christian und Philipp Jahr für Jahr mit dem Mangel an nachhaltigen, einfach zu betreuenden Sanitäranlagen konfrontiert. Also beschlossen sie, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und fertigten kurzerhand acht Kabinen. Niko: „Wir haben geglaubt, dass diese für unsere bescheidenen Zwecke ausreichen und dass wir die Kabinen im restlichen Jahr an befreundete Vereine weitergeben.“ Das war zumindest der Plan. Aber es kommt erstens anders, und zweitens als man denkt: denn es kamen eine erste Anfrage für 10 Kabinen aus dem Eventbereich. Weitere aus der Bauwirtschaft, der öffentlichen Hand und der Freizeitwirtschaft folgten. Damit war der Grundstein für öKlo gelegt.

Heute wird öKlo überwiegend dort eingesetzt, wo eine anschlussfreie Sanitärlösung benötigt wird: im öffentlichen Park, auf der Baustelle im 7ten Stock, der Gastro-Terrasse im 1. Wr. Gemeindebezirk oder bei der Ernte am Feld. Derzeit kann öKlo mit fünf Standorten in drei Bundesländern eine Fläche von etwas mehr als zwei Drittel Österreichs bedienen.

Der Abfall muss derzeit in den meisten Fällen in eine Kläranlage eingebracht werden. Denn die dezentrale Verwertung stößt auf behördliche Hindernisse. Niko: „Wir arbeiten mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung an der Weiterverwertung und können bereits großartige wissenschaftliche Validierungen vorweisen.“ Auch seitens der EU-Judikatur werden weitere Möglichkeiten aufgemacht, die sukzessive in nationales Recht einfließen werden. Aber es scheint, dass gut Ding Weile braucht. „Wichtig ist, durchzuhalten und fokussiert zu bleiben, ohne die alltägliche Innovation zu vernachlässigen.“ Denn der kompostierte Abfall sei nicht nur ein Bodenverbesserer, sondern auch CO2 Speicher. Und auch der bereits absehbare Phosphor-Peak könnte so abgefedert werden.

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Annemarie Schallhart, Laudatorin, Philipp Wildberger von öKlo und Roswitha Reisinger, BUSINESSART feelimage/Matern

BUSINESSART: Wo steht die Sanitärbranche auf dem Weg zur Nachhaltigkeit auf einer Skala von 0 (kein einziger Schritt gesetzt) bis 10 (alles geschafft)?

3- bis 6,5 je nach Anbieter und nach Möglichkeit. Wir haben z.B. in den vergangenen drei Jahren sukzessive unsere eAuto-Flotte ausgebaut und sind auch in diesem Bereich die Avantgarde in unserer Branche.

Was sind die drei wesentlichen Nachhaltigkeits-Herausforderungen in der Sanitärbranche?

Kreislaufwirtschaft – Kreislaufwirtschaft – Kreislaufwirtschaft

Was sind die wichtigsten Maßnahmen um diese zu meistern?

Stärkere Verschränkung zwischen Regulierung, Forschung und Wirtschaft sowie innovationsoffene Systeme.

Was bedeutet „gestalten“ für dich?

  • Bewusste Entscheidung hin zur laufenden Verbesserung anstatt direkt 100 Prozent marktreife Produkte/Dienstleistungen anbieten zu wollen.
  • Mitarbeiter*Innen einen sicheren Arbeitsplatz mit Mehrwert für das Individuum wie die Gesellschaft anbieten.

Der Leitsatz deines Lebens?

„Verschwende keine Zeit mehr damit zu streiten, was ein guter Mensch sein sollte. Sei einer.“

Das Team des
Foto: öKlo
Niko Bogianzidis, Christian Schöner, Philipp Wildberger, öKlo
Niko, Christian und Philipp von öKlo, Foto: öKlo

öKlo GmbH, Wolkersdorf.
Weitere Niederlassungen in Pillichsdorf (NÖ), Wels (OÖ) und Graz (Stmk)

Branche: Sanitärbranche

Anzahl der Mitarbeiter*innen: ca. 50

Website: https://oeklo.at