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Reinhard Schneider

Inhaber Werner & Mertz. 

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Reinhard Schneider, Inhaber Werner & Mertz Foto: wernerundmertz_fotograf-dominik-butzmann

In einem Zeitgeist, in dem Vertrauen generell zur Mangelware geworden ist - wie kann da Zuversicht entstehen und gefördert werden, so dass sie als begründet und damit als belastbar empfunden wird?

Damit Zuversicht entstehen kann sollten drei Fragen positiv beantwortet werden können: Wie weit klappt’s? Kann man das wollen? Will ich das?

1. Wie weit klappt's? Hier geht es um die Machbarkeit und Plausibilität von Strategien und Plänen als Grundvoraussetzung. Sie liegt möglichst keinem naiven Wunschdenken zugrunde, sondern wird durch Wissen und gute Recherche erarbeitet und hat, über die Meinung Einzelner hinaus, Gültigkeit.
2. Kann man das wollen? Diese Frage zielt auf gemeinsam empfundene Werte ab, die ein Bewusstsein erzeugen, dass es moralisch richtig ist, etwas bestimmtes zu tun.
3. Um Menschen aber wirklich motivieren zu können, bedarf es der dritten, emotionalen Komponente: Die Einsicht, dass die Umsetzung dieser ethisch guten Sache einen selbst den persönlichen Zielen näherbringt und deshalb als spontan erstrebenswert erscheint.

Wenn man all dies zusammenbringt – dann entsteht Zuversicht. Das Machbare wird mit dem Wünschenswerten so verknüpft, dass ein Vertrauen erwächst und ein legitimer Optimismus. Irgendwann ein Begeisterungspotenzial, das auf andere übertragbar ist, wie eine gut begründete Vorfreude.

Ich persönlich habe beispielsweise die Zuversicht, dass ökologisches Engagement von Unternehmen auch dann noch wirtschaftlichen Erfolg bringt, wenn der Zeitgeist gerade in die diametral andere Richtung pendelt. Bei uns hat sich die Überzeugung gebildet, dass sich gerade in opportunistisch krisenhaften Zeiten eine Sehnsucht nach einem wieder vertrauenswürdigeren Umfeld bildet. Und dieser vertrauensvollere Umgang miteinander führt unweigerlich zurück auf Themenfelder, die dem Gemeinwohl dienen. Wie in unserem Fall dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen.

Da uns die große Chance des Begriffs Zuversicht bewusst wurde, haben wir ein eigenes Format ins Leben gerufen: In Podiumsdiskussionen kommen Menschen zu Wort, die aktuelle Herausforderungen ihrer Zeit nicht nur treffend beschreiben und interpretieren, sondern auch über machbare und wünschenswerte Lösungswege Mut machen. Nicht ohne Grund lautet der Name dieses Formats: „Die Zuversichtlichen“.