Nach der erfolgreichen Premiere 2024 in Fulda findet vom 10. bis 12. Oktober 2025 das zweite SEKEM-Festival in Graz statt. SEKEM, eine mehrfach international ausgezeichnete Initiative für nachhaltige Entwicklung aus Ägypten, deren Gründer 20 Jahre seines Lebens in Graz verbrachte, lädt zu einem vielseitigen Wochenendprogramm ein.
Am Freitag, den 10. Oktober 2025 geht es mit einem Kongress: „Wirtschaft der Zukunft erleben“ los, der sich mit dem von SEKEM erfolgreich erprobten Modell für eine zukunftsfähige, sogenannte "Wirtschaft der Liebe" beschäftigt, in der die menschliche Entwicklung gefördert wird und trotzdem konkurrenzfähige Margen und Wachstum erzielt wird. Neben einer Keynote von SEKEM-CEO Helmy Abouleish (der Mitglied in etlichen internationalen Gremien ist) wird es einen Dialog zwischen ägyptischen und österreichischen Entscheidungsträgern und Führungskräften geben.
An Tag 2 steht die ganzheitliche Zukunftsvision SEKEMs im Fokus, die im Rahmen eines gemeinsamen Gestaltungsprozesses beleuchtet wird. Es geht nicht nur darum SEKEMs innovative Ansätze als Inspiration besser zu verstehen, sondern gleichzeitig gemeinsam daran zu arbeiten, welche Vision und konkreten Schritte wir in Österreich und Europa für eine lebenswerte Zukunft brauchen. An Tag 3 steht ein gemeinsamer Ausflug zu inspirierenden Orten im Grazer Umland auf der Agenda. Begleitet wird das komplette Festival-Programm von verschiedensten kulturellen und künstlerischen Vorführungen und Mitmachaktionen.
Tickets können sowohl für einzelne Tage als auch für das gesamte Festival gebucht werden.
Über SEKEM:
SEKEM fördert weltweit nachhaltige Entwicklung in Ökologie, Ökonomie, Gesellschaft und Kultur. Die SEKEM Holding produziert, verarbeitet und vermarktet biologische und biodynamische Lebensmittel, Textilien und Kräutermedizin in Ägypten, Arabien und international. SEKEM betreibt auch Bildungseinrichtungen und gilt als ägyptischer Pionier in der biologischen Landwirtschaft. 2003 wurde SEKEM unter der Leitung von Helmy Abouleish mit dem Right Livelihood Award („Alternativer Nobelpreis“) ausgezeichnet.
Helmy Abouleish, geboren 1961 in Graz, Österreich, lebte bis 1977 in Graz, ist Geschäftsführer der SEKEM Initiative in Ägypten, die 1977 von seinem Vater Ibrahim Abouleish gegründet wurde. Er hat einen starken Bezug zu Graz und ist auch mindestens jährlich einmal in Graz um den Verein der SEKEM Freunde Österreichs samt deren Aktivitäten in Österreich zu fördern. Helmy Abouleish ist seit der Gründung von SEKEM stark involviert. Er studierte Wirtschaft und Marketing in Kairo und setzte sich lange Zeit in der nationalen und internationalen Politik für verantwortungsvolle Wettbewerbsfähigkeit, soziales Unternehmertum und die Bewältigung der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wie Klimawandel und Ernährungssicherheit ein.
Frage an Helmy Abouleish: Was sind die größten Herausforderungen, denen Sie bei der Förderung nachhaltiger Entwicklung gegenüberstehen?
"Die größte Herausforderung, der wir uns auf dem Weg der nachhaltigen Entwicklung stellen müssen, ist es, ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Dimensionen zu finden, da sie sich offensichtlich gegenseitig widersprechen. Daher müssen wir beispielsweise darauf achten, dass wir der Umwelt oder den Menschen nicht schaden, wenn wir wirtschaftliche Aktivitäten vorantreiben. Nachhaltige Entwicklung erfordert immer, dass wir verschiedene Dimensionen und Ziele ausbalancieren. Und es wird nie ein Ende geben – da es sich um einen kontinuierlichen Entwicklungsprozess handelt, müssen wir die Idee eines endgültigen Ziels loslassen. Unsere Erfahrung ist, dass Kreativität und soziale Künste entscheidend sind, um ein Gleichgewicht zwischen den Dimensionen zu finden, die für eine ganzheitliche und nachhaltige Entwicklung erforderlich sind. Es ist wichtig zu verstehen, dass das, was heute richtig war, morgen schon falsch sein kann. Jeden Tag müssen wir neu anfangen und uns neu erfinden."