Simon Meinschad
Geschäftsführer hollu
Was bedeutet „Verantwortung von Unternehmen für die Gesellschaft“ für Sie?
Für mich bedeutet unternehmerische Verantwortung, wirtschaftlichen Erfolg mit Mensch und Umwelt in Einklang zu bringen. Wir verstehen uns nicht nur als Betrieb, sondern als aktiven Teil der Gemeinschaft. Uns ist es wichtig, das gesellschaftliche Miteinander zu stärken und einen positiven Beitrag für die Menschen in unserer Region zu leisten. Deshalb haben wir uns schon 2018 dazu entschieden, die 17 Sustainable Development Goals, kurz SDGs, vollständig in unsere Strategie zu integrieren – als eines der ersten Unternehmen Österreichs. Damit sind neben den ökologischen Standards auch Diversität, Inklusion und Gleichstellung fester Bestandteil in unserem Unternehmensalltag.
Wo übernimmt Ihr Unternehmen Verantwortung? Wo setzen Sie besondere Akzente?
Produktionsstandards, Lieferketten, Unternehmenskultur – es gibt so viele Bereiche, in denen wir mit unserer nachhaltigen Strategie große und weitreichende Veränderungen bewirken. Angefangen bei unserem CO2-neutralen Neubau für Produktion und Logistik bis hin zu messbaren CO2-Einsparungen, papierlosen Prozessen, dem eigenen Naturerholungspark vor der Tür, familienfreundlichen Arbeitsbedingungen, der Unterstützung von Charity-Projekten, E-Mobilität und vielem mehr. Wie wir mit unserem verantwortungsbewussten Verhalten im täglichen Arbeiten ganz konkret zu allen 17 SDGs beitragen, steht transparent auf www.hollu.com/verantwortung. Wir leben, schaffen und erhalten Werte und begegnen allen Menschen auf Augenhöhe. Im persönlichen Austausch und dem partnerschaftlichen Gestalten einer gemeinsamen Vision, mit Inspiration und echter Begeisterung für zukunftsfähige Innovation – da setzen wir unsere Akzente.
Wieso setzen Sie genau da Ihre Akzente?
Weil der Mensch für uns im Mittelpunkt steht. Wir entwickeln Hygienelösungen, die den Arbeitsalltag unserer Kund*innen spürbar verbessern und allgemein Gesundheit und Wohlbefinden sichern. Darin sehen wir die Bestimmung unseres Unternehmens. Keine KI der Welt kann menschliche Intuition, Kreativität und Intelligenz ersetzen. Nur dort, wo Menschen mit ihren Persönlichkeiten und Ideen zusammenkommen, kann Neues entstehen und Wandel entscheidend vorangetrieben werden. Innovation braucht den persönlichen Austausch – davon bin ich überzeugt.
Was wird sich 2030 durch Ihr Engagement verändert haben?
Ich hoffe und bin guter Dinge, dass wir 2030 unser übergeordnetes Ziel der CO2-Neutralität erreicht haben werden. Wenn ich in unsere Zukunft blicke, sehe ich noch mehr Arbeitsplätze bei hollu, darunter auch viele inklusive Positionen für Menschen mit Beeinträchtigung. Ich sehe optimierte Rahmenbedingungen und ein lebendiges Miteinander in unserer Region Zirl-Inzing. Nachhaltigkeit ist ja ein sehr komplexer und fortwährender Prozess, der sich nicht immer einfach gestaltet. Wir lernen permanent dazu und müssen auch mal Rückschläge einstecken. Wichtig ist, dranzubleiben, aus Fehlern zu lernen und es morgen besser zu machen.
Wir erleben eine Zeit, in der die gesellschaftliche Polarisierung zunimmt, in der Fake News und KI als Manipulationsmittel eingesetzt werden und damit die Demokratie geschwächt wird. Das Verhalten von Medien spielt dabei eine wichtige Rolle. Medien finanzieren sich überwiegend über Werbung – auch Ihre Werbung. Achten Sie bei Ihren Marketingausgaben auf die Qualität von Medien? Wenn ja: was ist Ihnen wichtig?
Natürlich. Wir achten bei unseren Geschäftsbeziehungen generell darauf, dass ähnliche Werte gelebt werden. Das gilt natürlich auch für unsere Medienpartner. Wichtig sind uns hier vor allem journalistische bzw. redaktionelle Qualität, eine Kultur des Miteinanders, Respekt und Meinungsaustausch auf Augenhöhe, die Verifizierung von Fakten, pluralistische Themenvielfalt, emotionale Kraft und lebendige Inspiration.