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Was macht einen Wohnort nachhaltig?

Grünflächen, Mülltrennung und erneuerbare Energien – drei Aspekte, die für die meisten von 10.000 befragten Menschen in Deutschland, einen Wohnort nachhaltig(er) machen.

Das Balkendiagramm zeigt die MIndestanforderungen an einen nachhaltigen Wohnort, wie im Text beschrieben.
Grafik: Civey

Die diesjährige Studie des Projektentwicklers DC Developments zeigt, dass die in Deutschland lebenden 18- bis 65+-Jährigen vier Anforderungen an einen nachhaltigen Wohnort teilen: große Grünflächen (63 %), Möglichkeiten zur Müllvermeidung- bzw. Trennung (59,8 %), den Einsatz von erneuerbaren Energien (56,7 %) sowie umweltfreundliche Mobilitätskonzepte (45,2 %).

Bei Themen rund um die Konzeptionierung von Gebäuden gehen die Meinungen generationsbezogen teilweise auseinander: jüngere Menschen legen mehr Wert auf Smart-Home- und Smart-Building-Lösungen. Fast 40 % der 18- bis 29-Jährigen wünschen CO2-neutrale Gebäude, also solche, die ihre CO2-Emissionen kompensieren. Bei dem Einsatz von CO2-neutralen Baustoffen ist eine generationsübergreifende Meinung herauszulesen: Mit rund 23 % ist dies allen Altersgruppen gleich wichtig. „Digitale Lösungen werden von der jüngeren Generation dankend angenommen, da sie in einer maßgeblichen Phase der Digitalisierung aufgewachsen sind und sich neue Technologien schnell aneignen und zu Nutze machen können“, äußert sich Lothar Schubert, geschäftsführender Gesellschafter von DC Developments.

Andere Unterschiede zwischen den Altersgruppen machen sich im Bereich des aktiven umweltfreundlichen Handelns bemerkbar. 18- bis 29-Jährige nutzen deutlich mehr nachhaltige Mobilitätsangebote (33,3 %), wie den öffentlichen Nahverkehr oder Sharing-Dienste und es ist auffällig, dass die Bereitschaft mit steigendem Alter abnimmt. Ein bewusster Verbrauch von Wasser und Energie findet bei den 30- bis 65+-Jährigen wiederum mehr statt als bei der jüngsten Gruppe. Im Einkauf, ob Regionales oder Second Hand, achtet die älteste Gruppe mit 26,2 % am wenigsten auf Nachhaltigkeit, während sich die anderen Altersgruppen jeweils bei ca. 34 % bewegen. Am ehesten achten alle Altersgruppen auf Mülltrennung (55,1 bis 72,6 %). Auf alle Altersgruppen bezogen, fällt es den meisten Befragten bei der Mobilität im Alltag am schwierigsten auf Nachhaltigkeit zu achten (30,8 – 46,5 %). Der jüngsten Altersgruppe fällt das nachhaltige Handeln beim Reisen am schwierigsten (35,8 %).
„Unterschiede zwischen den Altersgruppen in den verschiedenen Bereichen lassen sich zum Teil auf deren jeweiligen Wohnort zurückführen. Grundsätzlich leben ältere Menschen eher in ländlicheren Regionen, während junge Leute bevorzugt in einer Mittel- oder Großstadt wohnen. Angebote wie Sharing-Dienste und Second Hand Läden sind in Städten größer als in Dörfern, wohingegen fast jedes Dorf mindestens einen Hofladen mit regionalen, sogar lokalen, Produkten hat. Diese Aspekte dürfen bei einer Interpretation der Ergebnisse nicht vernachlässigt werden“, sagt Lothar Schubert.

Das Balkendiagramm zeigt die wichtigsten Wünsche von Bewohner*innen an ihr Quartier (Fußläufig, Grünfläschen, Gastronomie)
Grafik: Civey

Aus den Ergebnissen der gesamten Studie wird deutlich, dass Städter:innen sich viele Aspekte des Lebens auf dem Dorf wünschen, während Dorfbewohner:innen die Vorzüge einer Stadt vermissen. „Insbesondere beim Thema Infrastruktur muss flächendeckender gedacht werden. Diese muss im Verhältnis zu den Gegebenheiten vor Ort in Städten und Dörfern auf ein Niveau gebracht werden, damit ein umweltbewussteres Handeln im Alltag möglich gemacht wird“, so Schubert.

Zu den Details der Studie

Über DC Developments:
Der Projektentwickler DC Developments ist ein 60 Mitarbeiter:Innen großer Quartiersexperte mit Hauptsitz in Hamburg.