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ANDRITZ eröffnet Elektrolyseur-Gigafactory

Die Produktionsanlage soll Europas wachsenden Markt für grünen Wasserstoff beliefern.

Das Firmengebäude von Andritz.

Andritz hat Anfang Juni seine neue Elektrolyseur-Gigafactory in Erfurt, Deutschland, eröffnet. Die neue Anlage hat eine anfängliche Produktionskapazität von etwa einem Gigawatt – dies entspricht etwa 160 bis 200 Elektrolyseuren pro Jahr. Am Standort werden bereits seit März dieses Jahres Schlüsselkomponenten für die Erzeugung von grünem Wasserstoff hergestellt, darunter Elektrolyse-Stacks und Phasenseparatoren, die im Anschluss einem Drucktest und einer Qualitätskontrolle unterzogen werden. Je nach Kundennachfrage lässt sich die Ausbringung flexibel hochskalieren.

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Joachim Schönbeck, Vorstandsvorsitzender von ANDRITZ (rechts im Bild) und Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt vor einem der Elektrolyse-Stacks am Standort von ANDRITZ in Erfurt. Copyright: ANDRITZ

Neue Technologie – traditionsreicher Standort

Die neue Gigafactory befindet sich an einem Standort mit langjähriger Tradition in der industriellen Fertigung, an dem ANDRITZ Schuler seit vielen Jahren Pressen herstellt. Rund 350 Menschen arbeiten derzeit in Erfurt, knapp 100 werden künftig in der Elektrolyseur-Gigafactory beschäftigt sein. Die vorhandene Infrastruktur bietet eine solide Grundlage für die effiziente Produktion und den Transport der Elektrolyseure. 

Mit dieser Gigafactory unterstützen wir nicht nur unsere Kunden dabei, die grüne Transformation zu bewältigen, sondern kommen auch unserem Ziel näher, ein führender Anbieter innovativer, wirtschaftlich tragfähiger Lösungen dafür zu sein“, sagte ANDRITZ-Vorstandsvorsitzender Dr. Joachim Schönbeck. „An unserem Standort in Erfurt profitieren wir von der vorhandenen Infrastruktur, und blicken auf über 125 Jahre Kompetenz im Schwermaschinenbau zurück. Damit haben wir beste Voraussetzungen für die Produktion von Elektrolyseuren in großem Maßstab.“

Erfurt liegt strategisch günstig im Herzen Europas und bietet direkten Zugang zu wichtigen Verkehrsnetzen. Die Nähe zu zentralen Verkehrsadern ermöglicht eine sichere und pünktliche Lieferung zu Projektstandorten auf dem gesamten Kontinent, so dass Kunden nicht nur von hochwertiger Technologie, sondern auch von logistischer Effizienz profitieren.
 
Die Elektrolyseure basieren auf der neuesten Technologie des ANDRITZ-Partners HydrogenPro.

Die ersten in der Anlage gefertigten Elektrolyseure sind für die wegweisende 100-Megawatt-Wasserstoffanlage der Salzgitter AG zur CO2-armen Stahlproduktion bestimmt. Alle in Erfurt hergestellten Produkte für grünen Wasserstoff sind CE-zertifiziert und erfüllen die europäischen Sicherheits- und Leistungsstandards.

Gerd Baresch, Geschäftsführung Technik, Salzgitter Flachstahl GmbH: „ANDRITZ ist für uns ein wichtiger Partner auf unserem Weg hin zu einer CO2-armen Stahlproduktion. Für die Dekarbonisierung unserer Verfahren und Produkte haben wir mit dem Motto ‚Partnering for Transformation‘ für uns eine klare Mission definiert: Zusammen mit Partnern Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und den kommenden Generationen zu übernehmen. Die 100-MW-Elektrolyseanlage, die wir jetzt gemeinsam mit ANDRITZ errichten, ermöglicht uns die eigenständige Produktion von Wasserstoff und wird deshalb zukünftig dazu beitragen, nachhaltige Produkte am Standort Salzgitter zu produzieren“.