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Jugendforum Rio+20:Was die Jungen fordern

Jugendliche fordern konkrete Umsetzungsmaßnahmen für Österreich.

Foto: Jump_Julius Hollaender
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"The Future We Want" lautet der Titel des Schlussdokuments der UN-Konferenz Rio+20. Für viele ist das Ergebnis enttäuschend und auch Jugendliche in Österreich hätten sich mehr erhofft. "Wir sehen den Abschluss der Konferenz aber nicht als Schlusspunkt, sondern als Startschuss für einen weiteren Prozess", erklärt Julia Rainer, die als eine von zwei Jugenddelegierten in Rio de Janeiro vor Ort war. "Jetzt geht es darum, die allgemeinen Formulierungen zu konkretisieren."

Um die Einbindung von jungen Menschen bei der UN-Konferenz zu gewährleisten, organisierte die Jugend-Umwelt-Plattform JUMP gemeinsam mit der Bundesjugendvertretung (BJV) in Österreich das Jugendforum Rio+20, bei dem im Vorfeld Jugendforderungen für die Konferenz erarbeitet wurden. Jetzt trafen sich die TeilnehmerInnen erneut in Wien, um die Ergebnisse der Konferenz zu diskutieren und in einer Jugend-Deklaration konkrete Schritte für Österreich zu formulieren.

An erster Stelle steht für die Jugendlichen die Forderung nach aktiver Beteiligung: "Junge Menschen müssen in alle relevanten Entscheidungsprozesse eingebunden werden! Die Zukunft, die wir wollen, beinhaltet vor allem auch das Recht, diese mitzugestalten!" so Julia Rainer weiter.

Weitere Positionen der Deklaration betreffen die Themen "Biodiversität", "Green Economy" sowie "Klima und Mobilität". Dabei fordern die Jugendlichen etwa die Einführung einer CO2-Steuer mit lenkender Wirkung, die Einrichtung der March-Thaya-Auen als 7. Nationalpark Österreichs, die Einführung eines Pfandsystems für Dosen und Plastikflaschen sowie die verstärkte Bewusstseinsbildung für umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Formen der Mobilität.

Zum Abschluss des Jugendforums Rio+20 wurde die Jugend-Deklaration im Haus der Europäischen Union präsentiert und mit Abgeordneten des österreichischen Parlaments angeregt diskutiert. Dabei stellten sich die Nationalratsabgeordneten Christiane Brunner (Umweltsprecherin Die Grünen), Hannes Weninger (Umweltsprecher SPÖ) sowie Bundesrat Martin Preineder (ÖVP) den kritischen Fragen der TeilnehmerInnen.

Resümierend betont Raphael Lueger, ebenfalls Jugenddelegierter Rio+20, den dringenden umweltpolitischen Handlungsbedarf: "Die gewaltigen Herausforderungen unserer Zeit lassen es nicht zu, dass längst überfällige Maßnahmen weiter hinausgezögert werden - denn es geht um unsere Zukunft!"

Zur Vollversion der Jugenddeklaration

Weitere Informationen: www.jugendvertretung.at