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PUMA mit erster ökologischer Gewinn- und Verlustrechnung

145 Millionen Euro betragen die Umweltauswirkungen des operativen Geschäfts.

puma

Das Unternehmen PUMA und PPR HOME, das Nachhaltigkeitsprogramm der PPR-Gruppe, haben heute die Umweltauswirkungen des operativen Geschäfts und der Beschaffungskette von PUMA - gemessen an den zentralen Umweltindikatoren Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch, Landnutzung, Luftverschmutzung und Abfall präsentiert.

Die PUMA ökologische Gewinn- und Verlustrechnung wird unternehmenintern als bahnbrechenden Ansatz zum Thema Nachhaltigkeit gesehen. Bis 2015 soll die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks für alle Luxus- und Sportlifestyle-Marken eingeführt werden.

Im Mai dieses Jahreshatte PUMA eine erste ökonomische Bewertung der Treibhausgasemissionen und des Wasserverbrauchs veröffentlicht und die daraus resultierenden Auswirkungen auf EUR 94 Millionen beziffert. Mit der  nun vorgenommenen Bewertung von Landnutzungsänderungen, die aus der Produktion von Rohstoffen resultieren, der Luftverschmutzung und des Abfalls entlang der gesamten Wertschöpfungskette sind Auswirkungen in Höhe von  EUR 51 Millionen hinzugekommen, so dass sich die Umwelteffekte insgesamt auf EUR  145 Millionen beziffern. EUR 8 Millionen dieser Gesamtsumme von  EUR 145 Millionen sind dem Kerngeschäft von PUMA zuzurechnen, das heißt den Büros, Lager, Stores und Logistik. Die übrigen EUR 137 Millionen entfallen auf  die Beschaffungskette. Diese Kosten dienen dem Unternehmen als Maßstab und Ausgangspunkt zur Verminderung des ökologischen Fußabdrucks im Kerngeschäft sowie auch auf allen Stufen der Beschaffungskette.


Jochen Zeitz, Vorsitzender des Verwaltungsrats von PUMA und Chief Sustainability Officer von PPR erklärte dazu: "Diese weltweit erste ökologische Gewinn- und Verlustrechnung von PUMA macht deutlich, welchen hohen Wert die natürlichen  Ressourcen besitzen, die wir für selbstverständlich erachten und ohne die ein Unternehmen nicht bestehen könnte. Für PPR HOME ist die PUMA ökologische Gewinn- und Verlustrechnung ein wichtiges Instrument, um die Entwicklung des Nachhaltigkeitsgedankens im gesamten PPR-Konzern voranzutreiben. Die Analyse des ökologischen Fußabdrucks eines Unternehmens im Rahmen einer ökologischen Gewinn- und Verlustrechnung und das Verständnis dafür, welche Umweltschutzmaßnahmen ergriffen werden müssen, helfen nicht nur, die Vorteile der Nutzung natürlicher Ressourcen zu erkennen und zu bewahren, sondern auch den langfristigen Fortbestand unserer Unternehmen zu sichern. Die Ergebnisse der PUMA ökologischen Gewinn- und Verlustrechnung belegen, dass die derzeitigen Geschäftspraktiken von Unternehmen dringend eines Paradigmenwechsels bedürfen."

PUMA hat die ökologische Gewinn- und Verlustrechnung und die dazugehörige Methodik mit Unterstützung von PricewaterhouseCoopers LLP und Trucost PLC entwickelt. Dabei wurden anerkannte ökologische und ökonomische Verfahren verwendet und auf zahlreiche Arbeiten in den Bereichen Umwelt- und Ressourcenökonomie zurückgegriffen.
Alan McGill, Partner bei PwC Sustainability and Climate Change: "Alle Unternehmen sollten angesichts dieser Werte aufmerksam werden. Die PUMA ökologische Gewinn- und Verlustrechnung bietet Erkenntnisse darüber, welche Auswirkungen Geschäftsentscheidungen auf die Umwelt haben. Gleichzeitig wird deutlich, welche wirtschaftlichen Folgen sich aus den ökologischenRahmenbedingungen ergeben, denen sich ein Unternehmen weltweit stellen muss. Ermittelt ein Unternehmen den monetären Gegenwert der Umweltauswirkungen, die mit seiner Geschäftstätigkeit verbunden sind, erhält es Daten, mit denen zentrale Fragen beantwortet werden können - und das nicht nur im Hinblick auf Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch bezüglich der Unternehmensrisiken, Einsparmöglichkeiten und neuer Wege, um in Zukunft noch effizienter zu arbeiten. Diese Auswirkungen müssen gemessen werden, um sie kontrollieren bzw. reduzieren zu können."

Die Ergebnisse der PUMA ökologischen Gewinn- und Verlustrechnung im Überblick

Wasserverbrauch und Treibhausgasemissionen
Die Auswirkungen im Zusammenhang mit Wasserverbrauch und Treibhausgasemissionen sind ungefähr gleich und belaufen sich gemeinsam auf knapp zwei Drittel des gesamten ökologischen Fußabdrucks (jeweils ca. EUR 47 Millionen).
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Landnutzung
Die bauliche und landwirtschaftliche Nutzung von Flächen hat negative Auswirkungen auf die Artenvielfalt und die Leistungen der Ökosysteme. Entlang der Beschaffungskette von PUMA belaufen sich diese Effekte auf EUR 37 Millionen; das entspricht 26 % der Gesamtsumme der PUMA ökologischen Gewinn- und Verlustrechnung. Stärker als bei allen anderen Indikatoren konzentrieren sich diese Kosten auf die Lieferantenebene Tier 4; nur 1 % entfällt auf PUMAs Kerngeschäft und die ersten drei Ebenen (Tiers 1-3) der Beschaffungskette. Leder wird in großen Mengen bei der Produktion von Schuhen - der wichtigsten Kernkategorie von PUMA - eingesetzt und erfordert eine stärkere Landnutzung als alle anderen von PUMA bezogenen Rohstoffe. Der Lederverbrauch ist deswegen der größte Einzelfaktor in diesem Bereich; das Segment Schuhe ist für EUR 34 Millionen bzw. 91 % der gesamten Auswirkungen der Landnutzung verantwortlich.

Luftschadstoffe
PUMA beziffert den Umweltschaden, der in Folge von Luftverschmutzung durch Feinstaub, Ammoniak, Schwefeldioxid, Stickstoffoxid, flüchtige organische Verbindungen (VOCs) und Kohlenmonoxid entsteht, auf EUR 11 Millionen. Das Sind 7 % der Gesamtsumme der PUMA ökologischen Gewinn- und Verlustrechnung. Der Großteil der Auswirkungen von Luftverschmutzung auf die Umwelt mit rund EUR 4 Millionen entsteht auf der Lieferantenebene Tier 4; größter Einzelfaktor sind Ammoniakemissionen verursacht durch Tierexkremente und in der Landwirtschaft eingesetzte Düngemittel.

Abfall
Umwelteffekte in Verbindung mit Abfällen (Deponien und Verbrennungsanlagen) belaufen sich auf EUR 3 Millionen bzw. 2 % der Gesamtsumme der PUMA ökologischen Gewinn- und Verlustrechnung. Mit ungefähr 21.000 Tonnen Abfall sind mehr als die Hälfte dieser Auswirkungen auf die erste Ebene der Beschaffungskette (Tier 1) zurückzuführen, gefolgt von Tier 2-Zulieferern mit circa 8.000 Tonnen und PUMAs Kerngeschäft mit ungefähr 6.000 Tonnen Abfall. Die Mehrheit der Zulieferer von PUMA befindet sich in der Region Asien dort fällt auch der Großteil der gesamten Abfälle von PUMA an.

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